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wirtshaus / THOMAS BERNHARD < Thomas Bernhard mit seinem Lieblingsregisseur Claus Peymann nach der Premiere seines Skandalstücks »Heldenplatz«. Wenige Wochen danach starb der streitbare Autor. Diese wenigen Zeilen reichten, um das Lieblingswirtshaus des Literaten weit über die oberösterreichischen Grenzen hinaus berühmt zu machen. Es wurde für Bernhard-Fans zu einer Pilgerstätte. Noch heute, 35 Jahre nach seinem Tod, zieht es seine Leser dorthin. Nicht nur im »Theatermacher« ist ein Gasthaus Ort des Geschehens. Auch in der Erzählung »An der Baumgrenze« spielen drei Wirtshäuser in Mühlbach eine zentrale Rolle. Und in seinem Roman »Das Kalkwerk« schreibt Bernhard über das Traditionswirtshaus »Bader« in Laakirchen, das früher »Lackner« hieß. Über viele Jahre war der Schriftsteller beim »Bader« immer wieder zu Gast. Nie, auch nicht an lauen Sommertagen, nahm der Dichter in dem schattigen Gastgarten unter den alten Kastanienbäumen Platz. Vielmehr legte er großen Wert darauf, stets im Inneren des Wirtshauses an seinem Stammplatz sitzen zu können. Diesen hatte der scharfe Beobachter für sich beansprucht, weil er von dort freien Blick auf die gesamte Gästeschar hatte, während er selbst unbemerkt Schweinslungenbraten und Fleischknödel essen und sein Bier trinken konnte. Die bitterbösen Tragödien finden bei ihm stets am Esstisch statt. Bernhards Protagonisten lassen kauend, schlürfend, schlingend ihre Masken fallen und zeigen sich so, wie sie sind – mit all ihren Abgründen, Ängsten und Sehnsüchten. ESSEN IM RAMPENLICHT »Ich kenne keinen Autor, der sich so minutiös mit dem Essen seiner Figuren beschäftigt hat wie Bernhard«, sagt Claus Peymann, der nahezu alle Stücke des Literaten uraufgeführt hat. Die berühmte Brandteigkrapfen-Szene in »Ritter, Dene, Voss« ist der beste Beweis dafür: Die zwei Schwestern haben ihren Bruder Ludwig aus Steinhof, der Pflegeanstalt für Nerven- und Geisteskranke, geholt und »beglücken« ihn mit seinem Lieblingsessen. Ludwig isst wider Willen, was sie ihm vorsetzen. Als sie zum Dessert Brandteigkrapfen auftischen, kommt es zur Eskalation: Ludwig stopft sich einen Brandteigkrapfen nach dem anderen hinein, würgt sie hinunter, um sie sofort wieder in hohem Bogen herauszu husten. Zum Schluss reißt er das Tischtuch mitsamt dem Porzellangeschirr von der Tafel und schreit: »Dem Leben einen Sinn geben!« Peymann erinnert sich noch heute haargenau an die schauderhaften Proben mit den drei Paradeschauspielern Ritter, Dene und Voss, für die Bernhard das Stück 1986 eigens geschrieben hat: »Voss hat sie unnachahmlich in sich hineingegessen in seiner Gier – die Brandteigkrapfen! – und ist fast daran erstickt. Jedes Mal dachte ich, der stirbt mir gleich. Unvergesslich dieser Moment der Aussichtslosigkeit eines Menschen. Und der Anlass: lächerliche Brandteigkrapfen!« Auf der Speisekarte des Gasthauses »Eckel« in Sievering finden sich nicht immer Brandteigkrapfen. Trotzdem hat Bernhard dort gerne zu Mittag gegessen, denn Tafelspitz, eine seiner Leibspeisen, gab und gibt es beim »Eckel« tagein, tagaus. Mit Wegbegleitern wie Peymann saß der Schriftsteller oft stundenlang zusammen. Geredet hat immer nur er, gezahlt auch. Lang ist’s her. Wenige Hundert Meter entfernt ist Thomas Bernhard am Grinzinger Friedhof begraben. Er träume immer noch von ihm, sagt Peymann: »Wir treffen uns in einem der Wirtshäuser. Er sitzt da in fröhlicher Runde. Ich sage: ›Mein Gott Bernhard, Sie leben noch?‹. ›Ja‹, sagt er, ›nicht weitererzählen, ich lebe unter einem anderen Namen. Schauen Sie nicht so verblüfft. Morgen telefonieren wir und gehen zusammen essen.‹« < ZUR PERSON THOMAS BERNHARD • Thomas Bernhard, geboren am 9. Februar 1931 als uneheliches Kind in den Niederlanden, zählt zu den bedeutendsten österreichischen Schriftstellern. Seine Theaterstücke, Romane und Erzählungen wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt. • 1943 kam Bernhard in ein nationalsozialistisches Erziehungsheim, später wechselte er in ein Internat in Salzburg. 1947 begann er eine kaufmännische Lehre in Salzburg. • 1950 veröffentlichte er seine erste Erzählung »Das rote Licht« im Salzburger Volksblatt. Mit seinem Roman »Frost« gelang ihm 1963 sein künstlerischer Durchbruch. 1965 erhielt er dafür den Bremer Literaturpreis. Mit dem Preisgeld erwarb er in Ohlsdorf bei Gmunden ein Bauerngehöft aus dem 14. Jahrhundert. • In den folgenden Jahren erhielt Bernhard zahlreiche Preise. Mit seiner »Dankesrede« für den Kleinen Österreichischen Staatspreis 1969, die ihm als Beschimpfung Österreichs ausgelegt wurde, sorgte er für einen Eklat, der als »Staatspreis-Skandal« in die Geschichte einging. Die einleitenden Worte seiner Rede wurden vielfach zitiert: » Es ist nichts zu loben, nichts zu verdammen, nichts anzuklagen, aber es ist vieles lächerlich; es ist alles lächerlich, wenn man an den Tod denkt.« • 1970 wurde sein erstes Theaterstück »Ein Fest für Boris« in Hamburg aufgeführt. Claus Peymann führte Regie. Damit begann die lebenslange Zusammenarbeit der beiden. • 1975 erschien der erste Band seiner Biografie »Die Ursache. Eine Andeutung«. Vier weitere, »Der Keller«, »Der Atem«, »Die Kälte« und »Ein Kind«, folgten – neben vielen weiteren Werken. »Auslöschung« war 1986 sein letzter Roman. • Am 12. Februar 1989 starb Thomas Bernhard an den Folgen seiner schweren Lungenleiden. Fotos: Klaus Titzer / picturedesk.com, Brandstätter Verlag 70 falstaff feb–mär 2024
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