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vor 1 Jahr

Falstaff Magazin Österreich Nr. 1/2024

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wirtshaus / HELLES

wirtshaus / HELLES LAGERBIER Das Bier ist die Visitenkarte eines Wirtes. Frisch muss es sein, kühl und natürlich blond – so hat es sich eingebürgert. Das hellgoldene Bier, das heute aus praktisch jedem Zapfhahn sprudelt, hat eine relativ junge Geschichte, und ihren Ursprung hat diese in Österreich. Der junge Bierbrauer Anton Dreher unternahm viele Studienreisen – etwa nach Bayern, wo er seine Lehre absolvierte. Schicksalshaft aber war sein Aufenthalt 1833 in England und Schottland, denn dort lernte er eine neue Technologie für das Darren von hellem Malz kennen. Das Darren, also die Trocknung von ausgetriebenem, feuchtem Getreide während des Malzens, wurde damals in unseren Breiten meist über offenem Feuer vollzogen. Dementsprechend war Bier zu dieser Zeit praktisch immer dunkel in der Farbe und besaß mehr oder weniger ausgeprägte Raucharomen. Blonde Lagerbiere, also helle untergärige Biere wie Pils, Export oder Helles gab es noch nicht. Dreher versuchte sich zunächst mit dem neuartigen, hellen Malz, das er in England kennenlernte und mit dem er das ganze Jahr über obergärige Pale-Ale-artige Biere bei warmen Temperaturen herstellen konnte. Untergärige Biere ließen sich nur in den kühlen Wintermonaten brauen. In der Brausaison 1836–1837 kam dem jungen Braumeister jedoch untergärige Hefe aus seinem Münchner Lehrbetrieb, der Spaten-Brauerei, in die Hand. Kurzerhand vermählte er sein Wissen um die Vorzüge kalter Gärführung aus Bayern mit hellem Braumalz nach Vorbild der Briten DIE GESCHICHTE DES HELLEN LAGERBIERS IST VERHÄLTNISMÄSSIG JUNG. ERST ENDE DES 19. JAHRHUNDERTS SETZTE ES SICH ALLMÄHLICH DURCH. Hellgold ist das Bier, das heute in praktisch jedem Wirtshaus ausgeschenkt wird. in seiner Brauerei in Schwechat. Mit dem so hergestellten – verhältnismäßig hellen – untergärigen Wiener Lager landete er einen Volltreffer. Da er das Bier einige Monate im Keller einlagerte, nannte er es Lagerbier, auch wenn es im Vergleich zu den heutigen hellen Lagerbieren immer noch eher dunkel, respektive bernsteinfarben daherkam. Während das »Wiener Malz« nach Drehers Vorbild bis heute in Brauereien weltweit für amberfarbene Biere zum Einsatz kommt, ist sein Wiener Lager trotz großen Erfolgs schnell wieder von der Bildfläche verschwunden. Österreichische Auswanderer bewahrten den Bierstil Wiener Lager aber in Südamerika, bis ihn die Craft-Beer-Bewegung in den USA wiederentdeckte. Auf diesem Weg fand das Wiener Lager via Kleinbrauereien wieder den Weg nach Hause. Das aber ist eine andere Geschichte. < Der Inbegriff eines hellen Lagerbiers ist das Münchner Helle. Wichtigster Hersteller des Bierstils ist die Augustiner-Brauerei (o.). Im Wiener »Schweizerhaus« (r. u.) stößt man mit »Original Czech Lager« der Budvar-Brauerei (r. o.) an. Fotos: beigestellt, Kathrin Heinzle, Matthias Aschauer 52 falstaff feb–mär 2024

Größter Genuss mit Österreichs bestem Bier.

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