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Falstaff Magazin Österreich 8/2016

DAS UNERWARTETE. DAS

DAS UNERWARTETE. DAS PRICKELNDE. DER SPONTANE MOMENT. Lassen Sie sich auf eine neue Geschichte ein. Eine Geschichte, die uns seit 175 Jahren zu prickelnden Innovationen motiviert. Willkommen in der Zukunft Ihrer Fantasie. Jetzt einfach bestellen: www.schlumberger.at/shop WENN DER AUGENBLICK DAS BESONDERE VERLANGT. SCHLUMBERGER. SEIT 1842.

wein & mehr Fotos: Ingo Pertramer, beigestellt Bisher war die Bio-Produktion die Domäne kleiner Winzer in der Champagne, große Häuser machten aus unerfindlichen Gründen eher einen Bogen um diesen globalen Trend. Als erste Grande Marque hat nun das Haus Lanson das Thema aufgegriffen. Vom biodynamischen Anbau der Trauben bis zum Recycling-Etikett zieht sich das Thema Nachhaltigkeit wie ein roter Faden durch. Der Name des Neuzugangs ist Lanson Green Label. PIEMONT JUBILIERT Sicher, es wird noch seine Zeit dauern, bis die Weinfreunde auf der ganzen Welt die großen Nebbiolo-Weine aus Barolo und Barbaresco genießen dürfen, die in diesem Jahrgang voller Wetterkapriolen gewachsen sind. Aber wie heißt es richtig: Vorfreude ist die schönste Freude. Nicht weniger als ein Jahrhundertjahrgang wird dort von den führenden Winzern kolportiert. Alles war perfekt, sowohl die phenolische Reife BIO-CHAMPAGNER IM KOMMEN als auch die Reifestruktur und vor allem die Aromen. Ältere Winzer ziehen den Jahrgang 1964 zum Vergleich heran, dessen Verlauf jenem von 2016 ausgesprochen ähnlich war. 1964 ist bis heute ein Jahr mit extrem hohem Kultfaktor unter den Piemont-Kennern. Wenn sich die piemontesischen Rotweine aus 2016 nur annähernd so exzellent entwickeln, dann haben sie das Zeug, aus denen Legenden gestrickt werden. BOOM BOOM BA BA! Charles Smith, Winzer-Enfantterrible aus Washington, bekannt für seine hochprämierten K-Vintners- Weine versilbert seine trendigen Marken wie »Kung Fu Girl«, »Boom Bomm! Syrah« oder »Velvet Devil Merlot« an den Weingiganten »Constellation Brands«. Keinen Weingarten, keinen einzigen Rebstock oder Keller – lediglich die Namen und dazugehörigen Logos. Ein Spaß, der dem Verkäufer kolportierte 120 Millionen US-Dollar einbrachte. Chefredakteur PETER MOSER leitet das Weinressort des Falstaff-Magazins. ES RICHTIG KRACHEN LASSEN Der aktuelle große Falstaff-Sparkling-Test hat gezeigt: Der heimische Sekt ist viel besser als sein Image, und die durchaus preiswerten Spitzenerzeugnisse können sogar berühmten Champagnermarken mit dem zehnfachen Preis Paroli bieten. Während beim stillen Wein stolze 89 von 100 konsumierten Flaschen aus Österreich kommen, liegt der Marktanteil des heimischen Sekts bei etwa 30 Prozent. Eine recht deutliche Diskrepanz. An der Qualität liegt es nicht, im Gegenteil: Nie war der österreichische Sekt so gut wie heute. Und trotzdem macht der österreichische Sekt nur zehn Prozent des Gesamtumsatzes des Weinmarkts aus. Ein möglicher Grund liegt in einem überholten Vorurteil: Schaumwein ist ein Anlassgetränk. Die Korken knallen lassen, darf man also nur, wenn es etwas zum Feiern gibt? Die Zeiten sind doch echt vorbei. Einen ordentlichen Sekt bekommt man schon um einen unwesentlich höheren Preis als einen guten G’spritzten – und der hat bekanntlich immer Saison. dez–feb 2017 falstaff 17