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Falstaff Magazin Österreich 7/2018

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Kein Mainstream Das

Kein Mainstream Das Weingut Iro aus Gols gibt es zwar schon seit zwei Generationen, aber erst in den letzten Jahren hat der junge Markus Iro, der seit 14 Jahren für die Vinifikation verantwortlich ist, das Weingut bekannt gemacht. 68 falstaff okt–nov 2018

INTERSPAR WEINWELT.AT / promotion Schon früh war für Markus Iro klar, dass er das Weingut seiner Eltern übernehmen möchte, und absolvierte deshalb ganz klassisch die Weinbauschule. Wichtiger war für ihn, seinen Horizont bei den anschließenden Praktika in Deutschland und Neuseeland zu erweitern. Die Wanderjahre haben seinen Blick, seine Nase und auch seinen Gaumen für gute Produkte geschärft. Nach seiner Rückkehr aus Down Under kreierte er vorerst eine eigene Rotweinlinie. Seine Eltern haben ihm dabei völlig freie Hand gelassen. Step by step ist seine Rotweinkollektion dann gewachsen. Nach dem plötzlichen Ableben seines Vaters im Jahr 2011 war Markus von einem Tag auf den anderen für das gesamte Weingut alleine verantwortlich. Während dieser Zeit stand ihm noch seine Mutter zur Seite, die aber auch zwei Jahre später krankheitsbedingt nicht mehr mithelfen konnte. Vielleicht waren es genau diese beiden Erlebnisse, die Markus Iro zu Höchstleistungen anspornten. Seither konnte er nämlich einen Erfolg nach dem anderen verbuchen, und er hat sich binnen kurzer Zeit mit seinen Rotweinen einen Namen gemacht. Das Weingut verfügt über 20 Hektar in Gols, davon sind 30 Prozent mit Weißweinsorten bestockt. Markus Iros Fokus liegt aber auf seinen Rotweinen, im Speziellen auf den autochthonen Sorten Zweigelt und St. Laurent. Mit seinem Zweigelt aus der bekannten Lage Ungerberg Jahrgang 2013 hat er sich vor drei Jahren auf das Siegertreppchen in dieser Kategorie geschoben. Ein One-Hit-Wonder? Keineswegs! Mit der weitaus anspruchsvolleren Sorte St. Laurent aus der Ried Herrschaftswald gelang ihm dieses Kunststück schon drei Mal. »St. Laurent ist nicht unbedingt Mainstream, aber er taugt mir. Die Sorte ist sehr filigran, hat jedoch enormes Potenzial, wenn man sich damit intensiv auseinandersetzt. St. Laurent ist kein Wein, den man im Vorübergehen produziert. Man braucht Engagement und Liebe, um große Weine zu kreieren«, meint der ehrgeizige Winzer und zeigt mit seinem aktuellen Jahrgang 2017, dem man durchaus noch Zeit zur optimalen Reife geben sollte, dass ihm diese Sorte einfach sehr liegt. 90 von 100 Falstaff-Punkten Neusiedlersee DAC Zweigelt 2017 14 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Feine Holzwürze, attraktive dunkle Beerenfrucht, etwas Lakritze, tabakige Nuancen. Stoffig, elegant, reife Kirschenfrucht, dezente Fruchtsüße, integrierte Tannine, bleibt haften, ein vielseitiger Speisenbegleiter. € 7,99 91 von 100 Falstaff-Punkten Merlot Ried Gabarinza 2017 14 Vol.-%, DV. Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Reife Zwetschken, kandierte Orangenzesten, fein Kräuterwürze. Saftig, schwarze Beeren, reife Zwetschken, feine Tannine, etwas Nougat, samtiger Abgang, schokoladiger Nachhall. € 9,49 92 von 100 Falstaff-Punkten Zweigelt Ried Ungerberg 2017 14,5 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe, opaker Kern, zarter Wasserrand. Feines dunkles Beerenkonfit, unterlegt mit etwas Tabakwürze, etwas Zwetschken und Kardamom. Saftig, gute Komplexität, elegante Tanninstruktur, Brombeeren im Abgang, Nougat im Nachhall, fruchtsüß im Rückgeschmack, vielseitiger Speisenbegleiter mit Potenzial. € 14,99 93 von 100 Falstaff-Punkten St. Laurent Ried Herrschaftswald 2017 14 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Attraktives Bukett nach Vanille, etwas Brombeeren, feiner Nougattouch, ein Hauch von kandierten Orangenzesten. Komplex, saftig, dezente Frucht nach Herzkirschen und Schwarzer Johannisbeere, feine Mineralität, eingebundene Tannine, bleibt gut haften, sicheres Potenzial. € 16,99 Fotos: beigestellt okt–nov 2018 falstaff 69

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