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Falstaff Magazin Österreich 7/2018

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wein / GEREIFTE

wein / GEREIFTE PREZIOSEN > 17 Jahre im Fass schlummerte, für Österreichs ersten 100-Parker-Punkte-Wein. Zwar bildet der Nikolaihof mit seinen Late Releases in Österreich noch eher die Ausnahme von der Regel, allerdings arbeiten etwa die Traditionsweingüter Österreichs und die Winzer der Steirischen Klassik da ran, durch entsprechende Regeln die Reife der Top- Lagen-Weine vor Inmarktbringung verbindlich zu verlängern. So dürfen beispielsweise als Reserve, Privat, Fassreserve, Vinotheksfüllung etc. bezeichnete Große-STL-Lagen- Weine frühestens nach 30-mo-natigem Ausbau auf den Markt kommen. Zusätzlich bieten engagierte Winzer immer öfter in kleineren Mengen in Flaschen gereifte Weine an, die bereits einige Jahre früher als Jungwein vermarktet wurden. Dazu zählt zum Beispiel In der Kellerei Terlan in Südtirol (im Bild der langjährige Obmann Georg Höller) hat das Reifen ausgewählter Partien Tradition. die Edition Late Release des Tegernseerhofs in der Wachau – gedacht für die Gastronomie, um die kulinarische Qualität perfekt gereifter Weine zu vermitteln. BEGINN IM VERBORGENEN In Südtirol ist die Kellerei Terlan für ihre gereiften Weißweine bekannt. Der Anfang des Jahres verstorbene legendäre Kellermeister Sebastian Stocker erkannte bereits in den 1950er-Jahren das große Lagerpotenzial der Weine. Ohne Wissen des Vorstands legte er Jahr für Jahr etliche Flaschen zur Seite. Nach mehreren Jahren präsentierte er diese Weine seinen Mitarbeitern. Das Erstaunen war groß. Diese »Rarität«-Weine werden zuerst im großen »Monsieur Dézaley« Louis-Philippe Bovard beweist seit 30 Jahren das Reifevermögen guten Chasselas. Holzfass ausgebaut und reifen dann im Stahltank weiter. Dieses Jahr kam ein wunderbarer Weißburgunder Jahrgang 2005 in den Verkauf, vergangenes Jahr kamen die Terlaner gar mit einer 1991er-Cuvée aus Weißburgunder, Chardonnay und Sauvignon Blanc heraus. Und im Keller lagert sogar noch ein Fass Weißburgunder 1978! Einer der wenigen Schweizer Winzer, die Weißweine erst nach Jahren auf den Markt bringen, ist Louis Bovard aus dem Waadtland. Von seinem Spitzenwein, dem Dézaley Medinétte, legt er immer knapp 1500 Flaschen zurück, um sie über Jahre hinweg zu beobachten und den perfekten Zeitpunkt für die Veröffentlichung zu finden. Etwa zwei- bis dreimal im Jahr verkostet er die Weine gemeinsam mit Journalisten, Sommeliers und anderen Experten. Ist ein Wein bereit, wird er auf den Markt gebracht. Begonnen hat er damit vor knapp 25 Jahren, mit dem Ziel das Reifepotenzial der Rebsorte Chasselas zu propagieren. »Die Leute waren immer überrascht, wenn ich ihnen einen zehnjährigen Chasselas zu probieren gab, denn der Ruf der Sorte war damals recht schlecht«, erzählt er uns. Mit der Zeit ähnle der Dézaley seiner Ansicht nach immer mehr einem gereiften Marsanne aus dem französischen Hermitage. Etwas, das man von den oftmals harmlosen Chasselas-Weinen nicht vermuten würde. Aktuell sind die Jahrgänge 2006 und 2008 auf dem Markt. Die Kundschaft für diese Weine sind jedoch weiterhin Liebhaber und Experten, denn in der breiten Masse ist das Reifepotenzial des Chasselas noch nicht gänzlich angekommen. Wie Bovard haben auch die anderen Winzer, die den Reiz reifen Weißweins populär machen möchten, noch viel Arbeit vor sich. Im schnelllebigen Kontext unserer Tage ist es keine Kleinigkeit, die Trinkgewohnheiten zu verändern. Doch der stille Charme der gereiften Typen macht gegenüber den starken, eindeutigen Reizen junger Weine mehr und mehr Boden gut. All jene, die auf der Suche nach Zwischen tönen sind, dürfen die aktuelle Entwicklung daher mit Neugier verfolgen. Und nicht zuletzt für die Winzer selbst entsteht ein höchst wilkommener Nebeneffekt, wenn ein Teil ihres Geschäfts entschleunigt wird: »Die Verkäufe aus der Vintage Collection«, gibt etwa Tom Drieseberg zu Protokoll, »ersetzen mir dieses Jahr komplett die < Fotos: beigestellt 56 falstaff okt–nov 2018

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