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Falstaff Magazin Österreich 7/2017

wein / GRAUBURGUNDER &

wein / GRAUBURGUNDER & PINOT GRIS > den von kitschig-süßen Supermarktweinen geschundenen Namen endgültig leid war und ihn durch die deutsche Übersetzung der französischen Bezeichnung ersetzte. Zeitgleich hatte der findige Geschäftsführer der Winzergenossenschaft Bickensohl, Christian Henninger, die Idee, einen leichten, trockenen, säurebetonten Wein des Jahrgangs 1982 als Grauburgunder auf den Markt zu bringen. Ihm stand die kulinarische Verwertbarkeit dieses Weins vor Augen – »wie ein Chablis« sollte der Grauburgunder einzusetzen sein und daher auch dessen Eigenschaften teilen: eine Betonung der Säure, von Frische und Mineralität. Heute hat der Stil des Grauburgunders den alten Typus Ruländer fast völlig verdrängt. Die wichtigsten Anbaugebiete in Deutschland sind Baden und die Pfalz, in anderen Regionen nimmt der Grauburgunder nur geringe Rebflächen ein. Mit 5950 Hektar und steigender Tendenz gehört die Sorte zu den Lieblingen von Winzern und Weintrinkern. Eine Nische ist freilich auch noch für die Erzeugung von Ruländer geblieben: Vor allem in den Vulkanlagen des Kaiserstuhl wird hier und da noch ein opulenter Spätlese-Typus als Ruländer auf Flaschen gefüllt. Und ein Betrieb – derjenige von Cornelia und Reinhold Schneider in Endingen – hält am trockenen Ruländer fest: mit Weinen, die den Schmelz und den Reichtum eines Ruländers besitzen, dabei aber staubtrocken sind – und exzellent reifen. In Österreich ist diese Burgunderspielart schon sehr lange nachweisbar, aber heute nur mehr sporadisch verbreitet. Am öftesten ist sie noch im nördlichen Burgenland und in der Südsteiermark anzutreffen. In die Alpenrepublik wurde der Grauburgunder im 13. oder 14. Jahrhundert von den Zisterziensermönchen gebracht. Die Anbaufläche ist abnehmend, allein im Zeitraum von 1999 bis 2009 ist sie um 24 Prozent zurückgegangen, im Burgenland werden aktuell nur mehr ganze 72 Hektar kultiviert. Es werden sowohl trockene, vereinzelt aber auch edelsüße Weine erzeugt. GEFRAGT AUCH IM OSTEN Der Gris von Lis Neris im Friaul ist einer der Spitzenweine der Region. Pinot Gris mild vielseitig Gerhard Wohlmuth aus Kitzeck erzeugt Top-Grauburgunder in der Ried Gola. bei Badacsony auf vulkanischen Böden gut gedeiht. Im Südwesten des Balaton, in der Nähe zum kroatischen Slawonien, gibt es ebenfalls gute Vertreter, die in Ungarn Szürkebarát genannt werden, was auf Deutsch »Grauer Mönch« heißt und auch ein Hinweis auf die Herkunft durch die Zisterzienser ist. In Slawonien selbst erzeugt Vlado Krauthaker in Kutjevo Grauburgunder, die Sorte heißt wie auch in Slowenien Sivi Pinot. Dort wächst ein Teil des Grauburgunders in der Stajerska, wie der von Dveri Pax, die größere Zahl guter Sivi Pinots kommt allerdings aus der Brda an der Grenze zu Friaul. In der Tschechischen Republik konzentriert sich der Anbau auf die mährischen Weinflächen, hier heißt die Sorte wie auch in der Slowakei Rulandské Šedé. An die 1000 Hektar Pinot Gris wachsen in Rumänien, speziell im Südwesten an der Schwarzmeerküste ist die Sorte verbreitet. Die teuersten Weine kommen aus Murfatlar. Auch in Thrakien in Bulgarien, in Serbien und in der Ukraine wird Pinot Gris kultiviert, die mit mehr als zweitausend Hektar größte Anbaufläche gibt es jedoch im angrenzenden Moldawien. VON FRANKREICH NACH AMERIKA In den USA werden in Kalifornien mehr als 5000 Hektar Grauburgunder kultiviert. Ist er im Stil leicht und unkompliziert, heißt er Pinot Grigio, mit Pinot Gris bezeichnet man komplexe, körperreichere Weine, die oft den Elsässer Stil zum erklärten Vorbild haben. Auch in Oregon und Washington State werden gute Ergebnisse erzielt; im kanadischen British Columbia hat sich Pinot Gris zur führenden weißen Sorte gemausert. In Australien nennt man die Sorte ebenfalls Pinot Gris oder Grigio, und obwohl in unterschiedlichen Regionen gute 3000 Hektar stehen, konnte sich bisher noch kaum ein Wein entscheidend in Szene setzen. Ganz anders in Neuseeland: Zwar steht der Pinot Gris hier im Schatten des omnipräsenten Sauvignon Blanc, doch er legt seit einigen Jahren stetig zu. Von Hawke’s Bay und Martinborough auf der Nordinsel über Marlborough bis nach Central Otago im Süden findet man immer öfter sehr gelungene und ausdrucksstarke Weine. < Im Osten Europas hat die Rebsorte in zahlreichen Länder Verbreitung gefunden. Sehr früh kam sie bereits nach Westungarn, wo sie im Norden bei Mátra und am Plattensee Alle Teile der Serie »Rebenverwandtschaft« nachlesen: falstaff.at/rebenverwandtschaft Fotos: beigestellt 60 falstaff okt–nov 2017

DOM PÉRIGNON / promotion Dom Pérignon hoch drei! Das traditionsreiche Champagnerhaus Dom Pérignon lanciert in diesem Jahr gleich drei große Jahrgangs-Champagner. Abgang, zudem seidig, tanninreich und salzig. Passt gut zu Salzigem, aber auch ein guter Begleiter zu Gemüse und Mineralischem. Im Abgang exquisite Bitternoten und Malzaromen. Passt gut zu kräftiger Rinderbrühe, reichhaltigen Mahlzeiten, aber auch Kaviar. Fotos: beigestellt Das Warten hat sich gelohnt! Denn mit dem Dom Pérignon Blanc Vintage 2009, dem Dom Pérignon P2 Vintage 2000 und dem Dom Pérignon Rosé Vintage 2005 bringt der edle Champagner-Hersteller nach zwei Jahren Pause drei fabelhafte Jahrgänge auf den Markt. »Dom Pérignon vereint kreativen Ehrgeiz und ein konstantes Streben nach einem neuen Blickwinkel mit der Suche nach Harmonie, die Emotionen weckt«, so Richard Geoffroy, Kellermeister von Dom Pérignon. Diese Kreativität und Harmonie zeigt sich in den drei einzigartigen Champagnern in unterschiedlicher Weise. DOM PÉRIGNON BLANC VINTAGE 2009 Exotischer Genuss: mit fühlbarer Struktur, vollmundig und einzigartiger Tiefe im Geschmack. Frucht bestimmt den Charakter. Fleischiger, ausdrucksstarker Körper und aromatische Ausdauer. Überraschend am Gaumen, feine Spannung im Mund, langer DOM PÉRIGNON P2 VINTAGE 2000 Die Herstellung von Wein ist ein lebendiger Prozess, der Zeit braucht. Im Laufe der Reife entwickeln sich verschiedene Eigenschaften des Weins. Je nachdem, wie viele Jahre der entsprechende Jahrgang reift, zeigt er sich in unterschiedlicher Charakteristik, auch Plénitude genannt. Die zweite Plénitude »P2« ist das Ergebnis von 17 Jahren Reife: intensiv, lebhaft und frisch mit ausgereiftem Bouquet. Warme Aromen von Heu mit rauchigen Akzenten. DOM PÉRIGNON ROSÉ VINTAGE 2005 Zehn Jahre Reife schützten den Pinot-Noir-Charakter optimal. Ein kontrastreiches Weinjahr brachte einen ausgewogenen, vollmundigen Champagner hervor. In der Nase Aromen von Zitronenschale und reifem Kernobst. Beachtenswerter Abgang mit etwas Lakritz. Passt gut zu Kaisergranat und Wagyu Sashimi. INFO Mehr über Dom Pérignon: www.domperignon.com okt–nov 2017 falstaff 61

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