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Falstaff Magazin Österreich 7/2016

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japan / WHISKY JAPANS

japan / WHISKY JAPANS SHOOTINGSTAR WHISKY Japanische Whiskys zählen mittlerweile zu den besten der Welt. Das belegen zumindest internationale Rankings, bei denen japanische Destillerien immer öfter vor den schottischen Kollegen landen. Ein weltweiter Hype, der überrascht. TEXT ERHARD RUTHNER Fotos: JeremieSouteyrat, beigestellt 80 falstaff okt–nov 2016

Der Schock der Schotten war groß. In der jährlich erscheinenden »Jim Murray’s Whisky Bible«, einem britischen Ranking der weltbesten Whiskys, landete vor zwei Jahren erstmals kein einziger schottischer Scotch unter den ersten fünf. Es kam aber noch schlimmer: Auf Platz eins fand sich zur allgemeinen Verwunderung ein Whisky aus Japan. Ein Exote aus den Brennblasen der Söhne Nippons als bester Whisky der Welt? Wie kann das sein? Jim Murray beschrieb den damaligen Preisträger jedenfalls als »dicht, trocken und abgerundet wie eine Billardkugel«. Von dem »Schottenschocker« (Spiegel online) mit dem Namen »Yamazaki Single Malt Sherry Cask 2013« wurden rund 16.000 Flaschen produziert. Bereits 2001 bewertete das renommierte »Whisky Magazine« erstmals japanische Whiskys in Blindverkostungen. Die Überraschung dabei: Schon damals schnitten die Japaner sehr gut ab. Das brachte Japan in das Bewusstsein der Fachleute und auch der Konsumenten. Seit 2003 gibt es eine eigene Kategorie für japanischen Whisky, bei der im ersten Jahr »Hibiki 21 years« (Suntory) gewann, gefolgt von »Yoichi 10 years« (Nikka) und »Yamazaki 1991 Bourbon Cask« (Suntory). Im Ranking aller Whiskysorten kam »Hibiki 21 years« auf Platz neun. Seither liegt japanischer Whisky mit beeindruckender Regelmäßigkeit vor seinen schottischen Kollegen ganz weit vorne. Zwei Männer waren es, die schon in den 1920er-Jahren den Grundstein für den heutigen Erfolg des japanischen Whiskys legten. Masataka Taketsuru, der Spross einer alteingesessenen Familie von Sake-Brauern in der Präfektur Hiroshima, ging als junger Mann Anfang des 20. Jahrhunderts zum Studium nach Glasgow und eignete sich dort in mehreren Destillerien die Kunst des Whiskymachens an. Zurück in Japan, versuchte er, dieses Wissen praktisch umzusetzen. Unterstützt wurde er dabei vom Unternehmer Shinjiro Torii, der mit dem Import von Wein und Spirituosen sein Geschäft aufgebaut hatte. Er überredete Taketsuru, die Yamazaki-Destillerie als erste kommerzielle Whiskybrennerei Japans zu betreiben. Als Standort wurde ein Vorort von Kyoto gewählt, da hier Vorkommen von geeignetem Wasser vorhanden waren. 1924 begannen sie mit der Arbeit an dem »Shirofuda« (White Label) genannten Whisky, der 1929 erstmals verkauft wurde. > In der japanischen Miyagikyo-Brennerei entsteht weltweit gefragter Whisky. okt–nov 2016 falstaff 81

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