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Falstaff Magazin Österreich 7/2016

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promotion / EISENBERG DAC Solor apicias persperfe rum que voluptatis dol uptam harum rehendus Reifeprüfung am Eisenberg Der mineralische Blaufränkisch ist die klar dominierende Rebsorte im südlichen Burgenland. Eine aktuelle Probe des Falstaff-Magazins zeigt das große Entwicklungspotenzial der Rotweine vom Eisenberg. Der österreichische Weinfreund ist ein notorischer Jungweintrinker. Eine Konsumtendenz, die sich auch in Sachen Rotwein bemerken lässt. Sicher haben auch junge Rotweine ihren Reiz, aber um das ganze Aromenspektrum entwickeln zu können, bedarf es einer entsprechenden Flaschenreife. Gerade die Weine von Österreichs begehrtester Rotweinsorte, dem Blaufränkisch, profitieren von einer auskunftsbezeichnung Eisenberg DAC gibt es in der Reservekategorie seit dem Jahrgang 2008, jene der Klassik-Kategorie seit dem Jahrgang 2009. WIE SCHMECKT EISENBERG Spezielle Bodenformationen und ein etwas kühleres Klima als im restlichen Burgenland wirken sich natürlich auf das Geschmacksprofil der Weine der Region Eisenberg DAC aus. Bereichenden Entwicklungszeit – so hört man immer wieder. Aber ist da wirklich was dran? Falstaff machte also die Probe aufs Exempel und bat die Winzer der Region Eisenberg, ihre Vinotheken zu öffnen und entsprechende Verkostungsmuster zur Verfügung zu stellen. Die Produzenten zeigten sich sehr spendabel und so konnten rund 60 gereifte Blaufränkisch-Weine aus den Jahrgängen 1992 bis 2013 beurteilt werden. Weine mit der Herkannt ist das Gebiet Eisenberg DAC vor allem für seine frischen, mineralischen und würzigen Weine voller Lebendigkeit und Struktur. Die Frische im Wein rührt von den großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht. Das am Eisenberg vorherrschende eisenhältige Schiefergestein ist vor allem für die markante Mineralität mit ihrer zarten Salzigkeit verantwortlich. Die kühlende Waldluft, frische Winde und ausreichend Niederschläge sorgen für die erwähnte Frische, Lebendigkeit und Finesse der Weine. Blaufränkisch vom Eisenberg zeigt immer Struktur und hat feine Tannine. Seine Aromen nach weißem Pfef- Fotos: Manfred Klimek 38 falstaff okt–nov 2016

fer, dunklen, frischen Beeren und Kräuterwürze machen ihn unverwechselbar. Sortenspezifika, die am Eisenberg besonders präzise ausgeprägt sind. Wenn hier von Frische die Rede ist, sollte der Begriff allerdings nicht mit Jugend gleichgesetzt werden. Es handelt sich dabei um eine Kombination aus Mineralität und Säure, die dem Wein so gut wie immer eine sehr straffe Struktur verleiht. Und das ist ein für die Eisenberg DAC-Weine bestimmendes Element, das sie zum einen unverwechselbar macht, andererseits den Weinen auch im Alter hilft, ihre Spannung zu halten, die für ein gutes Trinkanimo bestimmend ist. EINE FRAGE DER GEDULD Das prägende Material am Eisenberg ist der Grünschiefer. Die Verkostung der Weine lässt folgende Rückschlüsse zu: Ein klassischer Blaufränkisch Eisenberg DAC ist natürlich bereits gut antrinkbar, wenn er frisch auf den Markt kommt. Eine gute Balance werden diese eher von der Frucht bestimmten Jungweine erst nach zwei, drei Jahren in der Flasche entwickeln. Bei Weinen aus großen Blaufränkisch ist auch international ein Aushängeschild für österreichische Weinkultur. Jahrgängen, erreichen die klassisch ausgebauten Weine eher erst nach fünf Jahren ihre Trinkreife. Die Reserve-Weine benötigen vergleichsweise länger, bis sie sich in ihrer ganzen Pracht zeigen. Unter sechs bis acht Jahren darf der Konsument getrost davon ausgehen, dass er erst Teilaspekte der möglichen Geschmacksvielfalt kennenlernt. Die Lagerfähigkeit der Weine wurde in der Probe klar bestätigt, dank der angesprochenen Frische halten sich diese Weine auch über Jahrzehnte. Und das sagen Winzer über die jüngeren der angereiften Jahrgänge: Rainer Subits meint: »Die Eisenberg Reserve 2011 hat genau das, was Blaufränkisch aus dem Südburgenland auszeichnet: frische Kräuterwürze, stoffige Tannine mit erdigen Ecken und Kanten, Potenzial für Jahre.« Christoph Wachter zum Steinweg 2010: »Ich liebe diese kühle Mineralik, diese Frische und Lebendigkeit, in kühlen Jahren hat man bei uns diese unverfälschte Eisenberg-Würze.« Mathias Jalits zum Jahrgang 2009: »Das ist ein sehr ausgewogener, kräftiger Jahrgang. Die Weine zeigen sich dicht, kraftvoll, strukturreich und sind sehr gut lagerfähig.« Die Verkostungsnotizen zu den gereiften Weinen finden Sie am Heftende und auf www.falstaff.at. TERROIRGEPRÄGTE AROMEN Die Geologie bestimmt. Auch wenn das Herkunftsgebiet Eisenberg DAC zu den kleinsten des Landes zählt, so verfügt es doch über eine große geologische Vielfalt. Innerhalb weniger Kilometer variieren die Bodenzusammensetzungen, sind die Schichten verschoben und bieten auf diese Weise ganz unterschiedliche Bedingungen für die Reben. Aufgrund von ähnlichen Verschiebungs- und Auffaltungsvorgängen ist die Bodenformation des Eisenberges ident mit der des Großglockners. Fünf Subzonen werden unterschieden. In Rechnitz im Norden des Gebietes findet man Grünschiefer und tiefgründige Lehmböden. Am Fuße des Eisenberges selbst liegt über dem Grünschiefer ein tiefgründiger, stark eisenhaltiger Lehmboden. Die Weingärten in den höheren Lagen wurzeln direkt auf Grünschiefer. In Deutsch-Schützen findet sich der Grünschiefer erst tiefer im Boden, darüber liegt eine tiefgründige Lehmschicht. Bei Moschendorf herrschen Sedimentsgesteine vor, während am Csaterberg das Oberflächengestein aus Serpentinit besteht. Hier sind vereinzelt Süßwasseropale zu finden. INFO www.eisenberg-dac.at okt–nov 2016 falstaff 39

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