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Falstaff Magazin Österreich 6/2019

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spirits / PREMIUM-WEINBRAND Schauraum von Rémy Martin: Mit dem Spitzenprodukt »Louis XIII« hat Rémy Martin eine Hommage an den französischen Monarchen Louis XIII. geschaffen. »Hennessy Paradis«: Prestige-Cognac von Hennessy – ein Stück vom Paradies. E s ist dunkel in der Halle. Thierry Arnold knipst das Licht an. Doch es ist noch immer ziemlich finster. Die wenigen Lampen erzeugen bestenfalls schummriges Licht. Zu sehen sind alte Holzfässer in mehreren Reihen. »Wir lassen hier nur selten Leute herein«, sagt Arnold. Der Franzose ist International Ambassador von Rémy Martin, zusammen mit Hennessy die wohl berühmteste Cognac-Marke Frankreichs. Die Lagerhalle befindet sich rund fünf Kilometer außerhalb der kleinen Stadt Cognac im Département Charente, nördlich von Bordeaux. Es ist einer von 29 Kellern, in denen insgesamt 150.000 Fässer lagern. »Das hier ist die Schatzkammer von Rémy Martin«, sagt Arnold, »denn hier befinden sich die Fässer und der Cognac für unser Prestige-Produkt, den ›Rémy Martin Louis XIII‹.« Rémy Martin erzeugt Cognac in den verschiedensten Qualitäten. Der »Louis XIII« aber ist das Spitzenprodukt, ein Cognac der Superlative, dafür zahlen die Kunden zwischen 2000 und 3000 Euro pro Flasche. Solche Premium-Produkte haben fast alle großen und bekannten Cognac-Marken im Programm. Aber auch andere Weinbrand- Hersteller wie etwa Metaxa in Griechenland oder Asbach in Deutschland krönen ihr Portfolio mit teuren High-End-Produkten (siehe Seite 78). Unter den französischen Spitzen-Cognacs ist der »Louis XIII« von Rémy Martin wohl der bekannteste. Es gibt zwar bei Rémy Martin noch limitierte und noch teurere Sondereditionen wie den »Louis XIII Black Pearl« und den »Rare Cask«, doch die sind nur schwer erhältlich, wohl auch wegen ihrer astronomischen Preise. PARADEPRODUKT LOUIS XIII Doch auch die »normale« Version flößt allein schon durch ihre Geschichte Ehrfurcht ein. Der Cognac ist eine Hommage an den als Ludwig den Gerechten in die Geschichte eingegangenen Monarchen Louis XIII., Vater des Sonnenkönigs Ludwig XIV. Der Ursprung dieses Ausnahmecognacs geht auf das Jahr 1874 zurück, damals soll Paul-Emile Rémy Martin, der Sohn des Firmengründers, begonnen haben, sehr alte Destillate – genannt Eaux de vie – in einem einzigen Dekanter zu vermählen. Der Dekanter war eine exakte Replik einer lilienverzierten Metallflasche, die im 16. Jahrhundert auf dem Schlachtfeld von Jarnac verloren ging und erst 300 Jahre später wiederauftauchte. Die Eaux de vie, die für den »Louis XIII« verwendet werden, sind zwischen 40 und 100 Jahre gereift, alle produziert aus den Böden der Grande Champagne, dem wertvollsten Anbaugebiet der Cognac-Region. Der größte Cognac-Produzent, mit 250 Jahre alter Geschichte, ist Hennessy. Mehr als 1600 Weinbauern liefern ihre Fotos: Remy Martin/Aline Aubert, beigestellt 76 falstaff sep–okt 2019

Eaux de vie an den Cognac-Giganten, und natürlich hat auch Hennessy mit dem »Paradis Imperial« und dem »Hennessy Paradis« zwei absolute Spitzenprodukte im Sortiment. Bis zu 100 außergewöhnliche Eaux de vie werden dafür verwendet, teilweise bis zu 200 Jahre gereifte Destillate. Der Produzent Martell wiederum hat sich bei seinem Premium-Produkt auf einen Cognac spezialisiert, der besonders für Zigarrenraucher geeignet ist. Mit dem »Martell Cohiba Grande Champagne« hat das Unternehmen einen bernsteingoldenen Weinbrand geschaffen, in den immerhin 300 Jahre Erfahrung einfließen. Die Eaux de vie dafür, allesamt aus der Grande Champagne, reifen in den Eichenfässern 40 bis 50 Jahre lang. Der Hersteller Courvoisier nennt seinen Super-Premium-Cognac mit feinsten Weinbränden der letzten 200 Jahre »L’Essence de Courvoisier«. Auch dieser Cognac wird aus den besten gereiften Eaux de vie hergestellt, von denen einige aus dem frühen 19. Jahrhundert stammen. Der luxuriöse Inhalt spiegelt sich auch in der Optik der Flasche wider – der handgeschliffene Kristallverschluss ist in der Anmutung den Siegelringen der Napoleon- Zeit nachempfunden, mit denen damals verdiente Heerführer ausgezeichnet wurden. Auch die Flasche selbst wurde in Handarbeit hergestellt. Super-Premium-Cognac »L’Essence de Courvoisier«: Einige der Eaux de vie stammen aus dem frühen 19. Jahrhundert. EXTRA DARK & INTENSE Gegründet 1863, ist Camus das größte noch in Familienbesitz befindliche Cognac-Haus. 15 Jahre nach der Veröffentlichung des Prestige-Cognac »Extra Elegance« kam der »Camus Extra Dark & Intense« auf den Markt. Nach einer Idee des Inhabers Cyril Camus begann Kellermeister Patrick Léger, die besten Fässer für einen besonderen Reifeprozess auszuwählen. Die ausgewählten Fässer wurden entleert und erneut ausgebrannt, Fass für Fass. Nach einem speziellen Finishing wurde das Ergebnis »Dark & Intense« genannt. Der elegante Monsieur präsentiert sich wie alle anderen Prestige- und Premium- Cognacs in einer eleganten und luxuriösen Extra-Präsentbox. Nicht ohne Grund: Denn bei diesen Preisen ist auch die Verpackung nicht ganz unwichtig. > Camus »Extra Dark & Intense«: Ein spezielles Finishing ergibt einen ganz außergewöhnlichen Cognac. sep–okt 2019 falstaff 77

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