PUBLIKATIONEN ÖSTERREICH

Liebe Leserin, lieber Leser,

willkommen zu Ihrem E-Reader des Falstaff Magazins! Ihre persönlichen Zugangsdaten haben Sie per Post bekommen. Klicken Sie bitte oben rechts auf "LOGIN" und geben Sie Ihren Usernamen und Ihr Passwort dort ein.

Anschließend wählen Sie bitte unterhalb der aktuellen Ausgabe aus den Reitern Ihre Sammlung, für die Sie ein Abo besitzen. Darin finden Sie die Ausgabe, die Sie lesen möchten.

Wenn Sie ein gültiges Abo für die gewählte Ausgabe besitzen, können Sie im E-Reader das vollständige Magazin lesen. Haben Sie für eine Ausgabe kein gültiges Abo, werden die Seiten ab Seite 20 nur verschwommen dargestellt.

Viel Spaß beim Genuss Ihrer digitalen Falstaff-Ausgabe!

Ihr Falstaff Team

Aufrufe
vor 5 Jahren

Falstaff Magazin Österreich 6/2019

  • Text
  • Kremstal
  • Weine
  • Wein
  • Nase
  • Hauch
  • Ried
  • Gaumen
  • Saftig
  • Weingut
  • Falstaff

wein / WORLD CHAMPIONS

wein / WORLD CHAMPIONS Das legendäre Meadowood Resort fungiert als kulinarisches Hauptquartier für alle Fans der großen Napa-Valley-Weine. Der Harlan Estate Proprietary Red zählt längst zu den Premiers Grands Crus aus dem Napa Valley und damit zu den besten Rotweinen der Welt. > 17 davon sollten das ideale Terroir für Zeit. Robert Parker Jr. schrieb bereits einen echten kalifornischen Premier Grand Cru sein. Die Terrassen mit den Reben wurden dem Wald abgerungen und folgen dem natürlichen Verlauf des Geländes in eleganten Kurven. Immer wieder eröffnen sich neue Ausblicke hinunter ins Tal oder nordwärts bis zum Mount St. Helena. Die Böden sind karg und meist vulkanischen Ursprungs, im Weingarten dominiert die Rebsorte Cabernet Sauvignon mit 70 Prozent, dazu gesellen sich 20 Prozent Merlot, 8 Prozent Cabernet Franc und 2 Prozent Petit Verdot. In den Jahren ab 1987 gab es die ersten Versuchsvinifikationen, die lediglich dazu dienten, herauszufinden, welche Sorten wo auf diesem absolut jungfräulichen Terroir die besten Ergebnisse bieten. Der erste kommerzielle Jahrgang war 1990, der schließlich im Jahr 1996 auf den Markt kam. Und allen, die damals die Gelegenheit hatten, die ersten Weine zu verkosten, war schnell klar: Hier entsteht Großes. Ein Raunen ging durch die Expertenrunde, in der sich kein Geringerer befand als der weltweit wichtigste Weinkritiker seiner 1998 über den Harlan Estate Proprietary Red: »Eigentümer Bill Harlan, sein Kellermeister Bob Levy und der französische Berater Michel Rolland erzeugen den einzigen wirklich sehr profunden Wein in ganz Kalifornien. Er besitzt alle Element für Größe – Individualität, Kraft, verbunden mit Eleganz, außerordentliche Komplexität, bemerkenswertes Reifepotenzial und eine ansprechende Dichte ohne jede Schwerfälligkeit.« Das war der offizielle Ritterschlag, und von nun an stieg die Nachfrage explosionsartig an. Die Warteliste wurde immer länger. Denn die erzeugte Menge bei Harlan liegt im Durchschnitt bei international vergleichsweise bescheidenen 1800 Kisten. Erst seit dem Jahrgang 1995 gibt es auch einen richtigen Zweitwein nach Bordelaiser Vorbild, der meist den Cabernet Franc und die Erzeugnisse aus jungen Reben auffängt. Im Jahr 1999 war das Weingut wie viele andere im Napa Valley von einer Reblaus- Epidemie betroffen, die Bill Harlan dazu zwang, die Reben aus einer zweiten Welle Anfang der 90er-Jahre nochmals auf Fotos: Harlan Estate 66 falstaff sep–okt 2019

Der »Tank Room« auf Harlan Estate, wo auch österreichische Fässer von Stockinger im Einsatz sind. wirklich reblausresistente Unterlagen umzupflanzen. Der Qualität des Grand Vin tat dies zu keinem Zeitpunkt einen Abbruch, zu rigoros war die Herangehensweise. Das Einzige, was in diesen Jahren litt, war die Menge, die man anbieten konnte. Umso umkämpfter war jede einzelne Flasche dieses großen Rotweins. Harlan Estate kommt heute als ein fast reinsortiger Cabernet Sauvignon, gewürzt mit einer Nuance von Merlot und Petit Verdot, in Ausnahmejahren auch etwas Cabernet Franc, auf die Flasche. Zu den größten Jahrgängen des Proprietary Red zählen 1991, 1994, 1995, 1997, 2001, 2002, 2005, 2007, 2010, 2012 und natürlich 2013. Bereits sieben Mal hat »The Wine Advocate« die Traumnote von 100 Punkten verliehen, sechsmal davon der große Bob Parker höchstpersönlich; auch seine Nachfolgerin Lisa Perrotti-Brown scheint den Wein zu mögen, sie hat den von Parker noch mit 96 Punkten beurteilten 2014er bereits auf 98 Punkte aufgewertet, 2015 mit 100 und den Jahrgang 2016 mit potenziellen 100 Punkten bedacht. Dass solche Einschätzungen auch mit einer anhaltenden Preissteigerung verbunden sind, versteht sich von selbst. Die jüngsten Jahrgänge liegen bereits im vierstelligen Bereich. Millesima berechnet aktuell für den 100-Punkte-Wein aus 2015 einen Preis von 1400 Euro pro Bouteille, Unger für den tollen 1997er (100 PP) einen Preis von 1249 Euro. Der Zweitwein The Maiden 2015 kostet vergleichsweise günstige 480 Euro, auch reifere Jahrgänge ohne Höchstbewertungen wie 2011 (91 PP, ungerweine.de; € 714,–) oder 2006 (96 PP, Millesima; € 840,–) sind preiswerter zu haben. UND ES FOLGT DER ZWEITE STREICH Bereits im Jahr 1997 wurde die BOND Winery in Oakville gegründet, die nun von Scott Gould geleitet wird. Für Weingärten und Keller sind die gleichen Personen wie bei Harlan Estate am Werk. Hier entstehen fünf exzellente Cabernets Sauvignons aus ausgesuchten Hanglagen im Napa Valley, die einen perfekten Ausdruck des jeweiligen Terroirs vermitteln. Die Namen der Grands Crus sind Melbury, Quella, Vecina, St. Eden und Pluribus, der Zweitwein > Eng bepflanzte Berglagen mit Terrassen, die dem Geländeverlauf exakt folgen, sind typisch für Harlan Estate. Von den 17 Hektar sind 70 Prozent mit Cabernet Sauvignon bestockt, der Rest mit 20 Prozent Merlot, 8 Prozent Cabernet Franc und 2 Prozent Petit Verdot. sep–okt 2019 falstaff 67

FALSTAFF ÖSTERREICH