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Falstaff Magazin Österreich 6/2016

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wein / SIZILIEN Das

wein / SIZILIEN Das Weingut Cottanera wird von den Geschwistern Cambria betrieben. > Im Schatten des Erfolgs von Passopisciaro und Terre Nere schossen neue Weingüter wie die Pilze aus dem Boden. Ihre Naturweine sind mitunter eckig, aber immer spannend. angezogen von den alten Rebstöcken, von denen viele noch wurzelecht sind. »Sie sind das große Kapital des Ätna«, sagt er. 2001 erzeugte er seinen ersten Wein. Natürlichkeit ist auch für Frank Cornelissen das zentrale Thema. Bald begann er, die Weine in Amphoren auszubauen und verzichtete auf Schwefelzugaben. Von den Amphoren ist er in der Zwischenzeit wieder abgekommen, da hatte er Probleme mit Haarrissen in der Beschichtung, was zu übermäßiger Oxidation führte. Heute schwört Cornelissen auf Fässer aus Epoxidharz und Polyethylen. Schwefel aber gibt er seinen Weinen immer noch keinen zu. »Oberstes Gebot bei meiner Arbeit im Keller ist Sauberkeit. So kann ich den Wein vor Infektionen schützen.« Die Übersättigung mit Argongas hilft zusätzlich, den Wein zu schützen. Von der oxidativen Note der früheren Cornelissen-Weine ist heute keine Spur 24 falstaff sep–okt 2016 mehr. Sie zeigen sich klar und präzise, alle mit großem Ausdruck. Seinen Grand Vin nennt Cornelissen »Magma«, ein reinsortiger Nerello Mascalese aus der Lage Barbabecchi. Etwas darunter sind die »MunJebel«-Weine positioniert, auch alles Nerello Mascalese aus Einzellagen, »Contrade«, wie sie am Ätna bezeichnet werden. Mit dem »Contadino« knüpft Cornelissen auf überzeugende Art an die Tradition der einfachen, aber guten Schankweine an. Ins Rollen gebracht hatten den Ätna-Boom zwei andere. Der Römer Andrea Franchetti hatte zuvor schon mit seiner Tenuta di Trinoro in der Toskana gezeigt, dass er sich auf die Erzeugung absoluter Spitzenweine vortrefflich versteht. Der Italo-Amerikaner Marco De Grazia machte als Broker in den 1990er- Jahren die Weine aus dem Piemont international bekannt. MIT ECKEN UND KANTEN Um die Jahrtausendwende gründete Franchetti mit Passopisciaro einen der höchstgelegenen Betriebe am Ätna. In Sichtweite stellte auch De Grazia seine Tenuta delle Terre Nere hin. Beide behaupteten, am Ätna ließen sich große Rot- und Weißweine erzeugen, die den internationalen Vergleich nicht zu scheuen bräuchten. Das ließ aufhorchen. Auch ihnen beiden ist naturnaher, nachhaltiger Weinbau wichtig. Nach dem Vorbild des Burgund setzen De Grazia und Franchetti auf Einzellagen. Durch den Höhenunterschied – von 400 bis auf über 1000 Meter – gibt es da beachtliche Vielfalt. Passopisciaro erzeugt mittlerweile fünf Einzellagen, auf De Grazias Tenuta delle Terre Nere sind es vier Contrade. Im Schatten des Erfolgs von Passopisciaro und Terre Nere schossen neue Weingüter wie die Pilze aus dem Boden. Auf dem Weingut Cottanera der Geschwister Cambria wurden schon seit den 1990er-Jahren charaktervolle Weine erzeugt. Während früher französische Edelsorten den Sortenspiegel prägten, wenden Mariangela und ihr Bruder Francesco Cambria sich nun verstärkt dem Nerello Fotos: beigestellt Illustration: Ana Popescu

Mascalese zu. Junge Weinbauern übernahmen die Weingärten ihrer Großväter und brachten neues Leben in die alten Kellergebäude. Alberto Graci in Passopisciaro bearbeitet zwei Lagen, die er von seinem Großvater übernommen hat: Arcuria auf 600 bis 700 Meter und die Lage Barbabecchi auf über 1000 Meter. Giuseppe Russo begann 2005 mit dem Weinbau und nannte seinen Betrieb nach seinem Vater, Girolamo Russo. Er erzeugt heute drei großartige Lagen-Weine: San Lorenzo, Feudo und Feudo di Mezzo. Salvo Foti ist Weinbauer, Önologe und Berater vieler Betriebe am Ätna. Auch für ihn ist Naturwein ein zentrales Anliegen. »Diese einzigartige biologische Vielfalt, die alten, knorrigen Rebstöcke, das ist unser Reichtum. Den müssen wir pflegen und erhalten«, so sein Credo. Dafür gründete er mit Gleichgesinnten die Vereinigung »I Vigneri«. Stockerziehung, händische Bearbeitung und der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel sind die Mindeststandards. Heute gehören den »Vigneri« eine Reihe kleiner Winzer am Ätna und darüber hinaus an. So auch die Tenuta di Castellaro auf der Insel Lipari. Nachdem der Weinbau viele Jahre von der Insel verschwunden war, brachte Massimo Ernte in Passopisciaro, einem der höchstgelegenen Betriebe am Ätna. Lentsch, Unternehmer aus Bergamo mit österreichischen Vorfahren, ihn wieder nach Lipari zurück. Bereits in der Antike war die Insel für Bimsstein und Obsidian bekannt. Das sind auch die Namen der beiden wichtigsten Weine der Tenuta di Castellaro: Der weiße »Pomice« ist eine Cuvée aus Malvasia und Carricante, der rote »Ossidiana« entsteht aus der alten lokalen Sorte Corinto Nero und etwas Nero d’Avola. Der köstliche süße Malvasia delle Lipari, dessen Trauben in der Inselsonne getrocknet werden, rundet die Palette ab. Mitunter mögen die Weine der Naturwein-Erzeuger etwas eckig, ungehobelt und eigensinnig erscheinen. Sie bieten aber immer großen Ausdruck. < 1 Frank Cornelissen 2 Passopisciaro 3 Tenuta delle Terre Nere 4 Cottanera 5 Graci 6 Girolamo Russo 7 Arianna Occhipinti 8 Tenuta di Castellaro 9 Tasca d’Almerita 10 Baglio di Pianetto 11 Donnafugata 12 Planeta trapani Palermo cefalù parco delle madonie parco dei nebrodi lipari messina marsala sciacca enna catania acrireale agrigent licata syrakus modica

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