PUBLIKATIONEN ÖSTERREICH

Liebe Leserin, lieber Leser,

willkommen zu Ihrem E-Reader des Falstaff Magazins! Ihre persönlichen Zugangsdaten haben Sie per Post bekommen. Klicken Sie bitte oben rechts auf "LOGIN" und geben Sie Ihren Usernamen und Ihr Passwort dort ein.

Anschließend wählen Sie bitte unterhalb der aktuellen Ausgabe aus den Reitern Ihre Sammlung, für die Sie ein Abo besitzen. Darin finden Sie die Ausgabe, die Sie lesen möchten.

Wenn Sie ein gültiges Abo für die gewählte Ausgabe besitzen, können Sie im E-Reader das vollständige Magazin lesen. Haben Sie für eine Ausgabe kein gültiges Abo, werden die Seiten ab Seite 20 nur verschwommen dargestellt.

Viel Spaß beim Genuss Ihrer digitalen Falstaff-Ausgabe!

Ihr Falstaff Team

Aufrufe
vor 5 Jahren

Falstaff Magazin Österreich 5/2019

  • Text
  • Saftig
  • Beigestellt
  • Zart
  • Weine
  • Ried
  • Wein
  • Hauch
  • Gaumen
  • Weingut
  • Falstaff

wein / DIE RHÔNE UND

wein / DIE RHÔNE UND DER WEIN Seit dem Jahr 2011 gehört Château-Grillet (mit 76 Rebterrassen auf 3,5 Hektar) François Pinault – und ist damit ein Schwester-Gut von Château Latour. > nördlich. Ab Lyon beginnt die Rhône jener Strom zu werden, den man gemeinhin vor Augen hat. Von dort fließt er geradewegs nach Süden, dem Mittelmeer zu. Dabei ist dieser Teil des Rhônetals ein Zwilling zum Rheingraben, beide Absenkungen entstanden durch die Auffaltung der Alpen und bilden (gemeinsam mit dem sie verbindenden Tal der Saône) ein zusammengehörendes Grabensystem, das Mitteleuropa quer von Norden nach Süden teilt. HERMITAGE, STAR DER NORDRHÔNE Schon wenige Flusskilometer nach Lyon beginnt sich die weinbauliche Pracht der nördlichen Rhône zu zeigen: Die ersten Appellationen flussabwärts gelten den Syrah-Weinen der Côte-Rôtie sowie den Viognier-Weißweinen von Condrieu und Château-Grillet. Die teils terrassierten Steilhänge liegen hier am rechten Ufer des Rhônetals auf alten Gesteinen des Zentralmassivs: Granit, Gneis und Glimmerschiefer. Im Zusammenwirken mit der Exposition in Südost- bis Ostrichtung entstehen Wein-Legenden von packender Mineralität und Langlebigkeit. Noch etwas weiter flussabwärts wachsen bei St. Joseph einige der kernigsten und mineralischsten Syrah-Rotweine. Auch Weißwein wird hier in kleinerer Menge angebaut – und zwar in jener klassischen Nordrhône-Assemblage aus Marsanne und Roussanne, die auch den majestätischsten Weißwein des Rhônetals, den weißen Hermitage, kennzeichnet. Der Hermitage-Berg zieht sich beim Ort Tain-l’Hermitage über eine Länge von etwa drei Kilometern parallel zum Verlauf des Flusses, wobei die meisten Weinberge geradewegs nach Süden ausgerichtet sind oder kleine Amphitheater mit überwiegend südlicher Ausrichtung bilden. Zudem beginnt sich in diesem Abschnitt des Flussverlaufs der mediterrane Klimaeinfluss bereits etwas stärker zu zeigen. Die Böden bestehen hier aus derselben Mischung aus Granit, Glimmerschiefer und Gneis wie andernorts an der nördlichen Rhône, doch an manchen Orten finden sich auch Kalkgeröll und Löss am Hang sowie Alluvialböden am Hangfuß. Der rote Hermitage stellt die Klimax all dessen dar, was Syrah bringen kann: Frucht, Würze, unbändige Kraft, mineralischen Tiefgang, Langlebigkeit. Der Eremit Gaspard de Sterimberg, der den Hang im frühen 13. Jahrhundert (wieder-)bestockt haben soll, gab der Appellation ihren Namen, und die legendäre Kapelle, die er errichtete, steht heute Pate für einen der besten und beständigsten Weine. Noch im 18. Jahrhundert hatte der Hermitage an den Höfen des Ancien Régime nur einen einzigen Rivalen: roten Burgunder. Und als die Pariser Aristokratie im 19. Jahrhundert Bordeaux zu trinken begann, verschnitt der Weinhandel Her- Zu Sand oder Grus verwitterter Granit, Einzelpfahlerziehung und ein Blick auf den Strom – das sind die Zutaten für die großen Weiß- und Rotweine der nördlichen Rhône. > Karte: Stefanie Hilgarth, Fotos: Chateau Grillet- Photo Vinexia.fr, mauritius Images 56 falstaff jul–aug 2019 document6342646343265188154.indd 56 27.06.19 11:51

Timeless by Tradition SIEMATIC STILWELT PURE | siematic.com/showrooms 000_000_INSERAT_MUSTERa3.indd 3 17.06.19 09:38

FALSTAFF ÖSTERREICH