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wein / BLAUFRÄNKISCH & LEMBERGER > Räuschling. Der Name Grün- oder Weißfränkisch war auch in Österreich lange ein Synonym für den Gutedel, für die Sorte Blaufränkisch hingegen war bis über die Mitte des 19. Jahrhunderts auch der Begriff Blauer Gutedel gebräuchlich. In der Literatur taucht die »schwarze Fränkische« mit Beginn des 18. Jahrhunderts namentlich auf. Die Sorte scheint zu dieser Zeit bereits in Niederösterreich, der Steiermark, Ungarn, Mähren und Kroatien verbreitet gewesen zu sein und trug recht unterschiedliche Namen. In der Umgebung von Baden bei Wien hieß sie »Mährische«, in Kroatien »Moravka« und in der Steiermark gar – heute politisch inkorrekt – »Mohrenkönigin«. Im Jahr 1875 wurde für die Rebsorte von der internationalen ampelographischen Kommission der Name Blaufränkisch offiziell festgelegt. Als alte Rebsorte wurde sie in Österreich auch in das Register der »Traditionellen Lebensmittel« eingetragen. Der Wortstamm »fränkisch«, darüber ist sich die Forschung einig, soll zum Ausdruck bringen, dass es sich um eine wertvolle, edle Rebsorte handelt. Das Gegenteil sind die hunnischen, barbarischen Sorten, die vom »Heunisch« verkörpert werden. So gesehen kein Wunder, dass man als optimistischer Historiker gleich Karl den Großen als Taufpaten für den Blaufränkisch ausgemacht hat. Umso erstaunter waren die Ampelographen allerdings, als der bekannte Rebforscher Ferdinand Regner, Leiter der Abteilung Rebenzüchtung der Höheren Bundeslehranstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg, den Nachweis erbrachte, dass der Blaufränkisch aus der Kreuzung einer unbekannten Sorte mit dem Weißen Heunisch entstammt. Im Vorjahr entdeckten deutsche Wissenschafter dann den zweiten Elternteil, und dieser wurde als die Blaue Zimmettraube identifiziert. Da man diese in der altösterreichischen Untersteiermark, heute ein Teil Sloweniens, verortet, gibt es nun Vermutungen, dass der Blaufränkisch dort seinen Ursprung hat. Verbreitung gefunden hat die Rebsorte in einigen europäischen Ländern. Ungarn hat mit 8000 Hektar die mit Abstand größte Rebfläche an Blaufränkisch, der hier Kékfrankos heißt. Österreich liegt mit 3340 Hektar auf Platz 2, Deutschland mit Schwerpunkt Württemberg (1772 Hektar) verfügt über 1846 Hektar Lemberger. In Deutschland erhitzt derzeit eine Debatte die Gemüter, ob die hiesigen Weine unter Am Neusiedler See stellt Paul Achs seine fruchtbetonten Blaufränkisch her. Die Familie Wellanschitz aus Neckenmarkt gehört zu den Spitzenproduzenten aus dem Mittelburgenland. Blaufrankisch Der »Patriot« der Familie Tesch zählt zu Österreichs höchstbewerteten Blaufränkisch-Weinen. 58 falstaff jul–aug 2017
Fotos: Cornelia Reidinger, Peter Rozsenich, Alexander Maria Lohmann, Faber&Partner, beigestellt dem Namen Lemberger oder unter dem Namen Blaufränkisch vermarktet werden sollen. Beide Namen haben historische Legitimation. Der Name Lemberger (oder Limberger) war in Württemberg und Nordbaden mindestens seit der Mitte des 19. Jahrhunderts verbreitet. Er ist entweder als Anspielung darauf anzusehen, dass die Traube aus dem Ort Lemberg in Kroatien eingeführt wurde (möglicherweise bereits im 17. Jahrhundert durch die Grafen von Neipperg), oder er kann als Abwandlung des Namens Schlumberger aufgefasst werden. Denn es ist gesichert, dass Mitte des 19. Jahrhunderts Reiser dieser Sorte aus der Vöslauer Rebschule des gebürtigen Stuttgarters Robert Schlumberger von Österreich nach Württemberg kamen. Die deutschen Winzer teilen sich derzeit in zwei Lager: in jene, die darauf drängen, die in Deutschland nach jahrzehntelanger Aufbauarbeit nun als qualitativ hochwer tig etablierte Bezeichnung Lemberger nicht aufzugeben, und in jene, die glauben, dass Blaufränkisch vor allem international den besseren Klang hat und mehr Prestige besitzt. Stilistisch machen die Anhänger des Blau fränkisch-Lagers geltend, dass ihre Weine mehr auf Frische, Saftigkeit und Eleganz hin gearbeitet seien als traditionelle Lemberger. Vor allem aber lehnen sie die bei manchen Genossenschaften in Württemberg beliebte Kurzzeithocherhitzung ab – und sehen den Namen Lemberger durch solche oft recht kommerziellen Weine beschädigt. Das Lemberger-Lager wiederum ist in sich durchaus heterogen. Während die Weine von Lemberger-Traditionalisten wie Graf Neipperg stilistisch durchaus Ähnlichkeiten zum Blaufränkisch-Typus erkennen lassen, gibt es unter der Bezeichnung Lemberger in der Tat auch viele banale Weine, die entweder nach Bonbon duften und mit Restsüße »abgerundet« sind, oder die ihre zu hohen Erträge durch ein Missverhältnis aus rauem Gerbstoff und schwacher Frucht kundtun. So bleibt für den Weintrinker am Ende (wieder einmal) der Name des Erzeugers das wichtigste Merkmal und die wichtigste Orientierungshilfe bei der Auswahl der eigenen Käufe. Außergewöhnliche Geschmackserlebnisse kann man jedenfalls sowohl unter der Bezeichnung Lemberger als auch unter der Bezeichnung Blaufränkisch im Glas finden. < Lemberger Rainer Schnaitmann in Württemberg: Rotweinernte … … und Verkostung im Weingarten. Die Vorfahren des Grafen von Neipperg brachte einst den Lemberger von Österreich nach Schwaigern. jul–aug 2017 falstaff 59
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