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Falstaff Magazin Österreich 5/2017

wein/ BLAUFRÄNKISCH &

wein/ BLAUFRÄNKISCH & LEMBERGER SERIE: REBENVERWANDTSCHAFT Johannes Trapl aus Carnuntum erzeugt Top-Blaufränkisch am berühmten Spitzerberg. Blaufrankisch Die Rotweine der Sorte Blaufränkisch werden immer beliebter. In Österreich gilt Blaufränkisch als König unter den roten Sorten. In Deutschland machte sie unter dem Namen Lemberger Karriere. TEXT PETER MOSER & ULRICH SAUTTER Viele Kenner halten den Blaufränkisch für Österreichs beste Rotweinsorte. Mit dem legendären Blaufränkisch Marien ­ tal 1986 von Ernst Triebaumer aus Rust hat sich die Sorte in das kollektive Weinbewusstsein eingebrannt. Seither geht die Erfolgskurve steil nach oben. Auch international wird die wachsende Qualität der Blaufränkisch-Weine wahrgenommen. In Deutschland machen die Roten als Lemberger von sich reden. In Württemberg fühlen sie sich ganz besonders wohl. Diese Eigenschaften machen den Blaufränkisch für Winzer attraktiv: kräftige Farbe, schwarzbeeriges Bukett, feste Tannine und lebendiges Säurespiel. Voraussetzung für einen tollen Wein sind reife Trauben. Was die Böden betrifft, ist die Sorte wenig anspruchsvoll, sie wächst auf kalkreichen und auch auf schweren Böden recht gut und hat es gerne warm. Zu viel Wind geht ihr auf die Nerven. Blaufränkisch ist blüteempfindlich und reift relativ spät. Fotos: Steve Haider, Ralf Ziegler, beigestellt 56 falstaff jul–aug 2017

Hansjörg und Matthias Aldinger keltern ihren Lemberger in Fellbach in Württemberg. Dieses Jahr wurden sie von Falstaff Deutschland zu den »Newcomern des Jahres« gekürt. Lemberger Kann er nicht gut ausreifen, präsentiert er grüne Gerbstoffe und hohe Säure. Die Klimaerwärmung der letzten Jahrzehnte kommt dem Blaufränkisch daher sehr entgegen und ist eine Erklärung für den Qualitätsschub, der seit den 80er-Jahren zu beobachten ist. SUCHE NACH DEM URSPRUNG Die exakte Herkunft der Sorte Blaufränkisch wird wohl für immer im Dunklen bleiben, selbst um den Namen ranken sich zahlreiche Mythen und Legenden. Mit ziemlicher Sicherheit kann man den Ursprung auf dem Gebiet des 1918 untergegangenen österreichischen Kaiserreichs verorten. Rebsorten mit dem Namensteil »fränkisch« sind bereits im Mittelalter nachweisbar. Unter diesen altfränkischen Hauptsorten versteht man Rebsorten, die aus dem alten Fränkischen Reich stammen. Dazu gesellten sich die Sorten des altfränkischen Mischsatzes, das sind Rebsorten, die im Frühmittelalter aus der Awarenmark (Altbayern und Mähren) sowie aus Kärnten eingeführt wurden, darunter Adelfränkisch, Gutfränkisch und Vogelfränkisch. In Friedrich Helbachs Werk »Oenographia« aus 1604, das in Frankfurt am Main erschien, nennt der Autor explizit die Sorten Fränkische und Grünfränkisch. In Franken gab es im Mittelalter zudem einen Kleinfränkisch, hinter dem die Experten heute den Kleinberger vermuten, den Mittelfränkisch, das soll der Weiße Traminer (Savagnin Blanc) gewesen sein, und der Großfränkisch, ein anderer Name für > jul–aug 2017 falstaff 57

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