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Falstaff Magazin Österreich 4/2019

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promotion / GRÜNER VELTLINER IM TREND VELTLINER LAND Grüner Veltliner ist Österreichs wichtigste Rebsorte. Auf nicht weniger als einem Drittel der gesamten Rebfläche des Landes wird die fruchtig-würzige Weißweinsorte angebaut. Eine Erfolgsgeschichte. Foto: Shutterstock 44 falstaff jun 2019

Auch in der malerischen Wachau ist der Grüne Veltliner die meistgepflanzte Sorte. wurde nun am Leithaberg im Burgenland auf einer Hutweide am Hetscherlberg ein uralter Rebstock entdeckt, der als zweite genetische Hälfte des Grünen Veltliner passte. Da es aber darüber hinaus keine genetischen Übereinstimmungen mit bekannten Sorten gab, wurde diese Sorte nach ihrem Fundort St. Georgen benannt. In der Zwischenzeit ist es örtlichen Winzern gelungen, die Rebe zu vermehren und weiter auszupflanzen, und es wurden bereits kleine Mengen Wein aus der St.-Georgen-Rebe erzeugt. GESCHMACK DURCH VIELFALT D er Ursprung dieser autochthonen Kultursorte reicht weit in die Geschichte zurück – sie wurde bereits im Schrifttum des 16. Jahrhunderts (1581) erwähnt. Zunächst war sie allerdings lange unter dem Namen Grüner Muscateller bekannt. Der neuere Name Grüner Veltliner ist im Grunde etwas irreführend, denn mit anderen Sorten aus der Veltliner-Familie wie dem Roten Veltliner und dem Frühroten Veltliner ist sie genetisch nicht direkt verwandt. Lange hat man über den Hintergrund und die Herkunft gerätselt. Als ein Elternteil wurde schon des Längeren und richtigerweise der Traminer vermutet, der zweite Teil war lange unklar. Vor einigen Jahren VELTLINER BEI TISCH So vielfältig seine Herkunft und so unterschiedlich seine aromatische Prägung, so facettenreich sind auch die kulinarischen Einsatzmöglichkeiten, die der Grüne Veltliner zu bieten hat. Die klassische Wiener Küche mit ihren gebackenen Spezialitäten wie dem Wiener Schnitzel oder Backhendl funktioniert mit einem stoffig-frischen Grünen Veltliner ebenso perfekt wie zahlreiche elaborierte Gerichte der Sterneküche. Auch bei fettreicheren Fischgerichten kann man zum Veltliner greifen, bei schärferen Gerichten sollte der Grüne Veltliner bereits gut gereift sein. Während der Zeit der Stockkulturen stand der Grüne Veltliner stets in großer Konkurrenz zu vielen anderen Sorten. Erst in den Zwanzigerjahren wurden gezielte Selektionen in Richtung Qualitätsverbesserung unternommen – die Sorte galt zu Recht als Massenträger, mit dem erhebliche Weinmengen zu erzielen sind. Mit der Etablierung der Lenz-Moser-Hochkultur ab den Fünfzigerjahren und der gezielten Rückkehr zu kleinbeerigen Klonen konnte der Veltliner eine führende Rolle einnehmen und weiter ausbauen. Seit der Jahrtausendwende ist der Anteil der Sorte wieder etwas rückläufig, aber er ist nach wie vor die dominierende Rebsorte des Landes. Heute nimmt die Sorte rund ein Drittel der heimischen Rebfläche ein, besonders stark ist die Verbreitung in Niederösterreich, das mit Abstand größte Anbaugebiet ist das Weinviertel, wo die Sorte erstmals in den DAC-Status gesetzt wurde. Heute ist die Leitsorte fixer Bestandteil des neuen Herkunftswein- Kanons und findet sich auch im Traisental (seit 2006), Kremstal (seit 2007), Kamptal, (seit 2008) sowie im Leithaberg (seit 2009) als DAC in reinsortiger Form wieder. Je nach Bodentypus und Klima ergibt der Grüne Veltliner sehr unterschiedliche Weintypen. Ein Grüner Veltliner vom reinen Lössboden glänzt mit exotischer Fruchtfülle, ein Vertreter von Urgesteinsböden mit rassiger Struktur und Mineralität, komplexe Weine bringen die Konglomeratsböden. Man kann leichte, trinkfreudige Weine aus dem Veltliner kreieren, aber auch engmaschige, kraftvolle Spitzenweine mit enormem Reifepotenzial. Die Bandbreite ist groß, der Erfolg ebenso. jun 2019 falstaff 45

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