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wein / TOP-VALUE BORDEAUX BORDEAUX MUSS NICHT TEUER SEIN Die Preisexplosion bei den 50 gesuchtesten Weinen dominiert die Nachrichten und unsere Wahrnehmung von Bordeaux. Doch das Anbaugebiet um Bordeaux ist 110.000 Hektar groß – und produziert so viel guten Wein zu vorteilhaftem Preis wie kaum ein anderes weltweit. TEXT ULRICH SAUTTER Die meisten Weinkenner, die das 50. Lebensjahr überschritten haben, bekommen einen verklärten Gesichtsausdruck, wenn sie an den Beginn ihrer Weinleidenschaft zurückdenken: In den achtziger Jahren kosteten Premiers wie Latour, Margaux und Haut-Brion in einem mittleren Jahr 80 D-Mark, 70 Franken oder 500 Schilling (ca. 36 Euro). Und ein guter 5ième oder besserer Saint-Émilion war schon für ein Drittel zu bekommen. Aus und vorbei! Die Wehmut ist verständlich, denn wirklich ersetzbar sind die großen Bordelaiser Originale durch nichts anderes auf der Weinwelt. Aber muss man auf Bordeaux verzichten, nur weil man sich die großen Namen nicht – oder nur selten – leisten kann? Leider ist die Haltung weit verbreitet: Wenn nicht Cheval blanc, dann lieber gar keinen Bordeaux! So nachvollziehbar diese enttäuschte Reaktion ist, so ist sie doch wenig rational, und sie bringt einen um viele Genüsse. Denn Bordeaux ist nach wie vor weltweit das größte zusammenhängende Qualitätsweinbaugebiet. Annähernd 10.000 Châteaux keltern in 65 Appellationen Wein. Wie kann man da annehmen, dass sich keine Weine finden lassen, die Freude bereiten und die Faszination Bordeaux zu fairem Tarif erlebbar machen? AUSGETRETENE PFADE VERLASSEN Um sich im Preisgefüge des Bordeaux zu orientieren, muss man folgende Tatsachen im Auge behalten: Eine Flasche Bordeaux zu erzeugen, kostet selbst bei maximalem Aufwand in Weinberg, Keller und Marketing kaum mehr als zehn Euro. Manche Schätzungen sprechen auch von 30 Euro, wenn man die Kapitalkosten für frisch erworbene Weinberge hinzurechnet, die in den gesuchtesten AOCs wie Pauillac oder Pomerol schnell einmal eine Million Euro pro Hektar kosten oder mehr. Das heißt: Jeder Euro, den eine Flasche ab Weingut mehr als zehn Euro kostet, ist bei In Bordeaux keltern fast 10.000 Châteaux in 65 Appellationen Wein. Wie kann man da annehmen, dass sich da keine guten Weine zu fairen Preisen finden lassen? 30 falstaff jun 2018
Fotos: beigestellt ÜBERSICHT ÜBER DIE LUKRATIVSTEN SCHNÄPPCHEN-AOCS BORDEAUX UND BORDEAUX SUPÉRIEUR Aus den beiden generischen Appellationen stammt die Hälfte der gesamten Weinmenge des Bordelais. Unter ihrem Namen findet man alles: vom armseligen Fasswein, der für einen Euro pro Liter den Besitzer wechselt, bis zu ziemlich ausgearbeiteten, anspruchsvollen Weinen von guten Terroirs, die nur das Pech haben, abseits der bekannteren Zonen zu liegen. Der Unterschied zwischen Bordeaux und Bordeaux supérieur ist gering: Formell muss »supérieur« 10,5 Volumenprozent Alkohol besitzen und damit ein halbes Prozent mehr als simpler Bordeaux. CÔTES DE BORDEAUX Ein Quartett von Appellationen, die seit dem Jahr 2009 gemeinsam auftreten und dabei jeweils ein lokales Unterscheidungsmerkmal der gemeinsamen Bezeichnung »Côtes de Bordeaux« voranstellen: Cadillac – Côtes de Bordeaux (ehemals »Premières Côtes« mit mittelgewichtigen, aber dabei recht klassischen Weinen), Castillon – Côtes de Bordeaux (fruchtbetonte, aber meist auch alkoholkräftige Weine), Blaye – Côtes de Bordeaux (charmante, harmonische Weine). Francs – Côtes de Bordeaux (das östlichste Teilgebiet des Bordelais mit charaktervollen, altersbeständigen Weinen). Seit Neuestem hat sich auch das Gebiet Sainte-Foy der Bordeaux-Côtes-Appellation angeschlossen. Nicht zur Vereinigung der Bordeaux-Côtes gehören die Côtes de Bourg, die seit jeher einen etwas eigenständigeren Ruf als ihre Nachbargebiete haben. Die Weine sind für ihren würzigen Charakter bekannt und können einige Tiefe aufweisen. FRONSAC UND CANON-FRONSAC Elegante, mineralische Weine von den Kalkstein-Terroirs, allerdings gibt es auch schlichtere Böden mit entsprechenden Resultaten. GRAVES Südlich der Stadt Bordeaux bis zum Beginn der Sauternes-Zone reichend, sehr heterogen, aber durchaus gut für Entdeckungen – meist etwas hemdsärmliger Art – von lehmigen Schwemmlandböden mit mehr oder weniger stark ausgeprägtem Kiesanteil. HAUT-MÉDOC Die klassische Cru-Bourgeois-Appellation, zuweilen in Lagen, die direkt an angesehene kommunale AOCs wie Margaux, Saint-Julien, Pauillac oder Saint-Estèphe grenzen. LALANDE-DE-POMEROL Die »Heide von Pomerol« hat sandigere Böden als die berühmte Nachbar-AOC, die Weine erreichen nicht die ölige Wucht eines Pomerol, können aber in ihrer mittelkräftigen Art dennoch gut reifen und eignen sich sehr gut als Speisenbegleiter, in der Regel sogar besser als ihre teureren Vettern. LISTRAC Abseits des Flusses gelegene, an die AOC Haut-Médoc angrenzende AOC, in wärmeren und trockeneren Jahren oft mit stattlichem, gut balanciertem, meist etwas robustem Wein. MÉDOC Kies- und Lehmböden im nördlichsten Abschnitt des Médoc bringen muskulöse, gut reifende Weine hervor. Die besten haben eine gewisse Ähnlichkeit mit einem einfacheren Saint-Estèphe. MOULIS Nachbar von Listrac mit ähnlichen, der Tendenz nach etwas feineren Weinen als dort. PESSAC-LÉOGNAN Der kiesreichste nördliche Teil der Region Graves bringt neben Granden wie Haut Brion & Co auch schlankere, aber feine und kulinarische Weine der 15-Euro-Klasse hervor. »SATELLITEN« SAINT-ÉMILIONS: Vier Orte in direkter Nachbarschaft Saint-Émilions haben das Recht, den Namen ihres illustren Nachbarn an den eigenen anzuhängen: Lussac-Saint-Émilion, Montagne-Saint-Émilion, Puisseguin-Saint-Émilion und Saint-Georges-Saint-Émilion. Qualitativ sehr heterogen, die besten Weine erreichen aber durchaus Anmut und Würze eines guten Saint-Émilion. ZWEITWEINE Keine Herkunftsbezeichnung, sondern ein Weintyp: Viele Châteaux bereiten neben ihrem »Grand Vin« – also der Spitzencuvée – auch einen »Zweitwein«: Dieser wird aus dem Ertrag jüngerer Reben oder von den Randlagen des Guts gekeltert. Das Preis-Leistungs-Verhältnis kann ausgezeichnet sein. Weingütern, die ihre Weinberge bereits seit Langem besitzen, ein reiner Bonus, der der Rarität des betreffenden Weins Rechnung trägt. Im Umkehrschluss: Ein Wein, der den Privatkunden 20 Euro kostet und der aus einem Anbaugebiet stammt, das nicht ganz so stark im Fokus des weltweiten Interesses steht, kann durchaus mit demselben Aufwand und demselben Sachverstand bereitet sein, den man bei einem Premier Cru Classé voraussetzt. Der Nachteil dieser Weine auf dem Weinmarkt ist vor allem ihre mangelnde Bekanntheit und das nur schwach ausgeprägte Verbrauchervertrauen. Natürlich hat der Aufschlag, den der Weltmarkt für Petrus & Co. zu zahlen bereit ist, noch einen weiteren Grund: Diese Weine stammen von einzigartigen Böden. Daher ist ihr Preis am Ende immer gerechtfertigt. Doch die Böden in der Nachbarschaft sind zuweilen immerhin annähernd so gut, das Kleinklima annähernd so förderlich, ohne dass diese Weine annähernd so gesucht wären. Dazu kommt der Einfluss von Moden. So erstreckt sich das Kalkplateau, für das Saint- Émilion berühmt ist, in südöstlicher Richtung in die Côtes-AOCs Castillon und Francs und ebenso in nordwestlicher Richtung nach Fronsac. Noch im 19. Jahrhundert erzielten etwa die Weine vom Kalkplateau Fronsacs dieselben Preise wie die besten Saint-Émilions. Heute aber sind sie fast vergessen. jun 2018 falstaff 31
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