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vor 6 Jahren

Falstaff Magazin Österreich 4/2018

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wein / BORDEAUX EN

wein / BORDEAUX EN PRIMEUR Was der Jahrgang 2017 zu bieten hat: eine tolle tiefe Farbe, ein lebendiges Säurekleid, und bei den guten Exemplaren ausgereifte, seidige, sehr gut integrierte Tannine. > Blüte und ein guter Fruchtansatz – waren in Ordnung, die dritte Anforderung – das Auftreten von Wasserstress, der das vegetative Wachstum vor dem Verfärben der Trauben zum Stillstand bringt – stellte sich 2017 nicht ein, sondern kam diesmal erst nach der Véraison. Wie schon öfters festgestellt, ist der Monat September für den Erfolg eines Jahrgangs entscheidend. Speziell der Merlot konnte von den Reifebedingungen im September nicht profitieren, die Ausnahme bilden nur die am spätesten ausreifenden Terroirs auf Kalkstein und Lehm-Kalkstein. Das bedeutet, dass die vierte und fünfte Bedingung – eine trockene Periode ohne exzessive Hitze, um die optimale Reife zu erzielen, sowie angenehme Wetterbedingungen – während der Weinlese bei den Merlots nur zum Teil erfüllt wurden. MODERATE ALKOHOLWERTE Was also hat der Jahrgang 2017 im Idealfall zu bieten? Eine tolle tiefe Farbe, ein lebendiges Säurekleid, und bei den guten Exemplaren ausgereifte, seidige, sehr gut integrierte Tannine. Speziell die vom Cabernet Sauvignon geprägten Weine des linken Ufers haben dabei vergleichsweise geringe Alkoholwerte, der Lafite-Rothschild kommt beispielsweise mit moderaten 12,5 Prozent Alkohol auf die Flasche. Insofern würden manche Weine das Postulat nach einem leichtfüßigeren Claret-Stil erfüllen, der von den Verehrern der Old-School-Bordeaux- Weine angesichts von konzentrierten und kraftvollen Rotweinen aus der Region immer wieder aufgestellt wird. Die Weine sind diesmal leicht verständlich und jung zugänglich, würden sie nun auch noch zu einem attraktiven Preis angeboten, könnte sich auch eine jüngere und breitere Generation von Weingenießern wieder an Bordeaux herantrauen. Und wo kommen die besten Weine her? Die Weißen in Pessac und im Graves sind sehr gelungen. auch bei den Süßweinen scheint zumindest partiell ein attraktiver Jahrgang gelungen zu sein, Jubel um d’Yquem, aber es gibt auch Totalausfälle wie Climens. Die wenigen echten Granaten kommen einmal mehr aus einem ganz limitierten Top-Terroir in Pomerol, dem sogenannten Knopfloch. Bei Pétrus kamen die Verkoster kaum aus dem Staunen heraus, Lafleur, Le Pin und wie im Vorjahr Vieux Châteaux Certan zeigten sich auf Höchstniveau. In Saint-Émilion gibt es in der Tat eine größere Zahl von tollen Weinen, von Homogenität ist allerdings auch hier keine Spur, es ist diesmal mehr denn je eine Frage des Terroirs und des Winzers. Am linken Ufer waren die klassischen, lang erprobten Weingärten in bester Lage klar im Vorteil, die Hügellagen mit Sicht auf die Garonne, die quasi als Thermostat für Frostschutz sorgte, spielten ihre Vorzüge eindeutiger aus als sonst. »Wer solche Lagen besitzt, lässt den Weingarten für sich arbeiten, während wir ein Jahr lang für den Weingarten arbeiten und am Ende das Nachsehen haben«, meinte etwas wehmütig einer jener Winzer, der in der Appellation Listrac im Hinterland des Médocs fast 95 Prozent seiner Ernte verloren hatte. So bietet das Pauillac das beste Gesamtergebnis mit sehr guten Premier Crus, die sich zwar leichtfüßig, aber sehr klassisch und präzise präsentieren, in Saint-Julien gibt es ebenfalls mehrere tolle Weine, primus inter pares ist der Léoville-las-Cases, auch die Topweine aus Saint-Estèphe konnten von ihren besonders guten Lagen in diesem Jahr profitieren, wo neben einem straffen Cos speziell bei Calon-Ségur beste Arbeit geleistet wurde. Im Margaux ist das Bild bereits wesentlich heterogener. Und das ist 2017: Licht und Schatten, Freud und Leid sind oft nur durch einige Zentimeter Seehöhe, eine Böschung oder einen Feldweg voneinander getrennt. < Foto: beigestellt 28 falstaff jun 2018

UM IHNEN AUSSERGEWÖHNLICHEN KAFFEE ZU BIETEN, GEHEN WIR KEINE KOMPROMISSE EIN. SCHLIESSLICH SIND ES UNSERE ENTSCHEIDUNGEN, DIE UNS AUSMACHEN. ODER NICHT? NE SP RE SS S O. COM/ M/TH ECHO ICES WEMA MAKE

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