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wein / BORDEAUX EN PRIMEUR > ernten. Jene, die Ruhe bewahrten, wurden durch einen Wetterumschwung zum Guten belohnt. So konnten die Merlots auf späteren Terroirs und auch die Cabernets Sauvignons unter recht guten Bedingungen ausreifen. Auch die Trauben für die trockenen Weißweine reiften 2017 früh aus, und sie verfügten über eine gute aromatische Frische und eine lebendige Struktur. Die abwechselnd trockenen und nassen Bedingungen im Herbst führten auch zur für die Produktion von Süßweinen gewünschten Edelfäule und danach zu einer schnellen Konzentration der Trauben. Der alles entscheidende Monat 2017 war jedenfalls der April, und die Winzer werden sich wohl noch lange an die Frostereig nisse erinnern. Dieser historische Frost, der Bordeaux zwischen 30 und 50 Prozent der Ernte kostete, kam in einem besonders merkwürdigen April, der durch überdurchschnittlich viele Sonnenstunden, eine um 2 Grad Celsius höhere Durchschnittstemperatur und ganz geringe Niederschläge ge kennzeichnet war. Das Thermometer zeigte Mitte April vereinzelt Höchstwerte von bis zu 28 Grad, die Triebe an den Stöcken waren bereits durchschnittlich zehn Zentimeter lang. KLIRRENDE KÄLTE Die Verkostung der Weine zeigt, dass die Weine, die ausschließlich aus Trauben der Erstgeneration stammen, Frische, Straffheit und eine pure Frucht vermitteln. Ab dem 16. April sanken die Nachttemperaturen stark ab, und dann geschah, was es seit 1991 in Bordeaux so nicht mehr gegeben hatte: In den frühen Stunden des 27. April sanken die Werte in Teilen des westlichen Médocs auf minus fünf Grad, auch in Staulagen im Pessac-Léognan gab es enorme Schäden. Im schlimmsten Fall waren nicht nur die Triebe erfroren, sondern auch die Beiaugen, aus denen eine zweite Triebgeneration hätte Trauben bilden können. Château de Fieuzal kann aus 2017 weder einen Weiß- noch Rotwein bringen. Auch im Entre-deux-Mers und am rechten Ufer hinterließen die Frostnächte eine Spur der Verwüstung, wie im Médoc blieben auch in Saint-Émilion und Pomerol nur die allerbesten Terroirs verschont. »Dort, wo es Frost gab, musste der Winzer die Entscheidung treffen, ob er auf die zweite Traubengeneration setzen möchte oder nicht. Ich habe klar gesagt, dass wir das nicht tun werden«, meint Önologe Stéphane Derenoncourt, der mit seiner Consultant-Gruppe rund siebzig Weingüter in Bordeaux betreut. Derenoncourt: »Die zweiten Trauben kamen mit dreieinhalb Wochen Verspätung, da geht sich weder eine optimale Ausreifung aus, noch kann man aus so wenig homogenem Material einen guten Wein machen. Der Aufwand ist einfach zu hoch. Wir haben lieber auf diese Mengen verzichtet und die Rebstöcke für das kommende Jahr geschont.« Die Verkostung der Weine zeigt, dass die Weine, die ausschließlich aus Trauben der Erstgeneration stammen, Frische, Straffheit und eine pure Frucht vermitteln. Was aber kann man im besten Fall von diesem Jahrgang in Sachen Rotwein erwarten? Damit man von einem sehr guten bis ausgezeichneten Jahr sprechen kann, müssen fünf Hauptpunkte stimmen. Die ersten beiden Faktoren – eine gleichmäßige > Fotos: beigestellt 26 falstaff jun 2018
»DER MARKT IST IM MOMENT NICHT SEHR STARK UND SELBSTBEWUSST.« Interview mit Justin Gibbs, Sales & Marketing Director der Londoner Wein-Börse Liv-Ex. INTERVIEW ULI SAUTTER FALSTAFF Welchen allgemeinen Eindruck haben Sie vom Bordeauxjahr 2017 und von der bevorstehenden Primeurkampagne? JUSTIN GIBBS Wir sind noch in einer sehr frühen Phase (das Interview fand am 20. 4. statt, Anm.). Aber es gibt schon Anzeichen dafür, dass der Handel den Jahrgang qualitativ ähnlich wie 2014 sieht. Auch wenn es bislang noch fast keine Bewertungen von Kritikern gibt, dürfte sich das meiste eher im unteren 90-Punkte-Bereich abspielen, etwa 92 bis 93 Punkte. Das lässt den Jahrgang im Großen und Ganzen ähnlich aussehen wie 2012 oder 2014. Die Erwartungen an die Preise fallen dementsprechend aus. Reichen 10 oder 15 Prozent Abschlag zu den 2016ern, um Interesse zu stimulieren? Wir müssen noch die Bewertungen abwarten. Betrachte ich die Lage allgemein und sage: Das ist ein durchwachsener Jahrgang mit ein paar großen Weinen hier und da, aber teils auch mit weniger großen Weinen, dann lautet meine Vermutung: Nein, das wird nicht ausreichen. Es fühlt sich an, als läge der richtige Wert eher bei 30 Prozent und nicht bei 10 oder 15 Prozent. Nicht sehr wahrscheinlich, dass das passieren wird … Nein, die Châteaux senken ihre Preise nicht gern. Aber wenn man sich im Bordeaux- 500er-Index die Rendite ansieht, die man in den einzelnen Jahren zwischen dem Primeurkauf und dem Zeitpunkt der physischen Auslieferung der Weine erzielen konnte, dann sieht man die reale Gefahr, die im Jahrgang 2017 steckt: Denn beim 2011er (der den großen Jahren 2009 und 2010 folgte) lag die Rendite bei minus 22 Prozent, beim 2006er (der dem großen 2005er folgte) bei minus 25 Prozent. Es »Es gibt bereits Anzeichen dafür, dass der Handel den Jahrgang qualitativ so ähnlich wie 2014 sieht. « JUSTIN GIBBS Londoner Weinbörse könnte also sein, dass sich dieses Muster beim 2017er wiederholt, der ja ebenfalls auf zwei große Jahrgänge folgt. Ihr Unternehmen Liv-Ex hat eine Studie namens »Navigating Bordeaux 2017« veröffentlicht. Darin kommen viele erstaunliche Charts vor, unter anderem folgender: Die Zweitweine überholen beim Wertzuwachs gerade die Premier Crus. Petit Mouton beispielsweise steigt schneller im Wert als Mouton und so weiter. Haben Sie dafür eine Erklärung? Dies zeigt vor allem, dass der asiatische Markt wieder zurück ist – denn hier handelt es sich ganz eindeutig um ein Marktphänomen, das von Asien ausgeht. Aber interessanterweise sind die Käufer nicht bereit, beim jeweiligen Grand Vin zuzugreifen, offenbar weil sie damit zuviel Risiko verbinden. Ich vermute, dass es in Hongkong und Festland-China immer noch zu große Lagerbestände von Premiers gibt, während die Zweitweine verkauft und getrunken werden. Daher verbindet man weniger Risikowahrnehmung mit ihnen. Schnäppchen sind die Zweitweine aber auch nicht … Für eine Kiste Lafite bekommt man im Moment 2,2 Kisten Carruades, für eine Kiste Mouton 2,4 Kisten Petit Mouton. In der Vergangenheit bekam man drei bis vier Kisten Zweitwein für eine Kiste Grand Vin. Das Verhältnis 2:1 liegt schon extrem niedrig, tiefer kann das Verhältnis kaum fallen, denn man kann ja ganz sicher nicht so weit gehen, dass der Zweitwein irgendwann den gleichen Preis hat wie der Grand Vin. Sieht irgendwie so aus, als würde der Markt die Verhältnisse auf den Kopf stellen … Diese Anzeichen sagen uns ganz sicher, dass sich der Markt im Moment nicht so besonders stark und selbstbewusst fühlt. Sehr interessant ist in diesem Kontext auch folgendes Detail: In den letzten Jahren musste man, wenn zum Beispiel Mouton seine Primeurofferte veröffentlichte, stets drei oder vier Kisten Petit Mouton mitkaufen, wenn man eine Kiste Mouton wollte. Aber vergangenes Jahr schon war es umgekehrt: Um eine Kiste Petit Mouton zu bekommen, musste man auch eine Kiste Mouton ordern. jun 2018 falstaff 27
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