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Falstaff Magazin Österreich 4/2017

wein / BORDEAUX EN

wein / BORDEAUX EN PRIMEUR Wer blind verkostet, kann sich von prominenten Etiketten nicht beeindrucken lassen. BEST OF RECHTES UFER 1 AUSONE (100) Die Nummer eins in St. Emilion zeigt sich von ihrer besten Seite. (€ 800–1000,–*) 2 LAFLEUR (100) Der Winzling aus Pomerol erwies sich einmal mehr als Gigant in der Flasche. (€ 1000–1200,–*) 3 VIEUX CHÂTEAU CERTAN (100) Wie im Vorjahr überzeugt dieser tolle Pomerol auf der ganzen Linie. (€ 250–300,–*) 4 ANGELUS (98) Bei diesem feinen Roten hört man gern die Engel singen. (€ 300–400,–*) 5 CHEVAL BLANC (98) Das Weisse Rössl aus Bordeaux bietet höchsten Trinkgenuss. (€ 700–800,–*) Zwei vom Feinsten: Château Ausone und Vieux Château Certan. 42 falstaff jun 2017 6 L’EGLISE-CLINET (98) Mineralisch und straff zeigt sich der große Pomerol von Denis Durantou. (€ 250–300,–*) 7 FIGEAC (98) Unter neuer Leitung stürmt Figeac von Erfolg zu Erfolg. Bravo! (€ 150–200,–*) 8 PAVIE-MACQUIN (98) Ein weiteres wahres Meisterstück vom Könner Nicolas Thienpont. (€ 80–100,–*) 9 PÉTRUS (98) Der Weinheilige präsentiert einen seidigen Top-Merlot. (€ 3500–4000,–*) 10 TROPLONG-MONDOT (98) Stoffig und komplex zeigt sich dieser echte Terroirwein. (€ 110–130,–*) * geschätzter Subskriptionspreis > Überall dort, wo junge Rebanlagen stehen, die Erträge zu hoch und die Böden zu seicht waren, wurde es jetzt ernst. Dort, wo man zuviele Blätter ausgedünnt hatte, bestand nun die Gefahr des Sonnenbrandes für Trauben, aber auch der Reifehemmung. Anfang September setzte eine Hitzewelle ein, die ersten dreizehn Tage waren die heißesten seit 1950. Und wieder kam die rettende Wende, und sie kam keinen Tag zu früh. Am Nachmittag des 13. September setzte ein Sturm ein, der in den folgenden Tagen die rettenden vierzig Millimeter Niederschlag brachte und die Temperaturen normalisierte. Am 20. September kehrte die Sonne zurück und blieb: Das schöne Wetter dauerte bis zum Ende der Weinlese an. Die kurze Regenperiode gab der Reife einen neuen Anstoß. Der Cabernet Sauvignon und die später reifenden Merlot-Weingärten profitierten besonders. Als Draufgabe kam ein sonniger, trockener Oktober mit kühlen Nächten, die Winzer konnten stressbefreit ihre Lese beenden und sich über perfekt ausgereifte Cabernet Sauvignons freuen. Auch Cabernet Franc und Petit Verdot zeigen sich von ihrer besten Seite. Lediglich bei manchen Merlots findet man gekochte und überreife Nuancen mit Dörrfruchtcharakter. Wir haken im Geist Bedingung fünf ab. Die umfangreichen Verkostungen der Fassproben im April 2017 zeigen, die Rotweine 2016 sind von herausragender Qualität. Sie zeigen eine tolle, tiefe Farbe. Sie haben einen schönen Fruchtschmelz, keinerlei blättrige Noten und sie verbinden enorme, perfekt ausgereifte Tannine mit einer seidigen Textur. Eine relativ hohe Säure bringt den Weinen zusätzlich eine tolle Frische und verleiht ihnen die Balance, die einen großen Jahrgang auszeichnet. 2016 ist ein unvergleichlicher Jahrgang, zeigt noch bessere klassische Anlagen wie 2009 und zuletzt 2015 und verfügt über sehr großes Reifepotenzial. Auch trockene Weißweine und Süßweine fallen in der Region gut aus. Die Weißweinlese begann in Graves und Pessac-Leognan Anfang September, also eine Woche später als im Jahr davor. Speziell beim Sauvignon Blanc wurden sehr gute Mengen geerntet, qualitativ ist der Sémillon besser weggekommen. Die Weine von gut wasserhaltigen kalkreicheren Terroirs sind im Vorteil, weil sie bessere Säurewerte aufweisen. Man kann insgesamt von einem guten Weißweinjahrgang sprechen. Das gilt auch für die Süßweine, die reintönig, kraftvoll und üppig ausfallen. < Fotos: Peter Moser , beigestellt

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