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Falstaff Magazin Österreich 4/2016

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wein / PINOT NOIR

wein / PINOT NOIR BRUCHSTÜCKE VOM GLÜCK Auf spaltbarem Schiefergestein wachsen in Deutschland einige der finessenreichsten Rotweine der Welt: Pinot Noir von pikanter Frucht und mineralischer Eleganz. TEXT ULRICH SAUTTER Grauer Schiefer und blaue Träubchen: Spätburgunder von mineralischer Delikatesse. Fotos: Weingut Meyer-Näkel/ Dieth 36 falstaff jun 2016

Winzer Werner Näkel inmitten seines Schiefer- Steilhangs im Ahrtal. Das Auge trinkt mit. Für den Wein vom Schieferboden gilt das ganz besonders. Der matte Glanz des Schiefers, die Regelmäßigkeit seiner Struktur: Wer das Bild eines schieferübersäten Steilhangs oder eines schiefergedeckten Dachs vor dem inneren Auge hat, der nimmt einen Eindruck von Ruhe und Klarheit in sich auf, eine Anmutung fein gegliederter Ordnung. Passenderweise klassifizieren die Geologen den Schiefer auch nicht als Gestein, sondern als Gefüge. Verschiedene Ausgangsgesteine können sich in Schiefer verwandeln – unter Kräften der Erdgeschichte, die die menschliche Vorstellungskraft an ihre Grenze bringen. Durch starken Druck, begleitet von hohen Temperaturen, die für Elastizität sorgen und im wahrsten Sinn des Wortes einen Stein erweichen können, wird das Ausgangsgestein verformt. In der Folge ordnen sich die Kristalle des Ausgangsmaterials neu an, und zwar in Ebenen senkrecht zur Richtung des Drucks. So bilden sie bei der erneuten Verfestigung des Materials jene parallelen Schichten, die das bestimmende Merkmal von Schiefer sind. Je nachdem, welches Gestein geschiefert wurde und welche Mineralien dabei entstanden sind, hat der Schiefer eine graue, schwarze, blaue, rote oder grüne Farbe und liegt als Tonschiefer, Glimmerschiefer, Phyllitschiefer, Ölschiefer und so weiter vor. So weit die Theorie. Doch was macht den Schiefer denn nun für den Wein so besonders? Einer, der es wissen muss, ist August Kesseler aus Assmannshausen, der umgehend die Vorteile aufzählt: »Erstens hohe Durchlässigkeit. Nach einem Regen ist der Boden schnell wieder trocken. Zweitens hohe Erwärm- > jun 2016 falstaff 37

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