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vor 6 Jahren

Falstaff Magazin Österreich 3/2019

cover / SIZILIEN –

cover / SIZILIEN – PALERMO Es ist ein köstliches Vergnügen, durch die kleinen Gassen in Palermos Häusermeer zu ziehen, um seine legendäre Straßenküche zu probieren. EINE STADT, VIELE KÜCHEN Palermo war lange Zeit das kulinarische Zentrum Siziliens. Bis heute bietet es Besuchern den vielleicht schönsten Markt der Insel und einzigartige Genüsse – zumindest, wenn man bereit ist, sich auf uralte Traditionen einzulassen. Palermo war viele Jahrhunderte lang das Zentrum Siziliens, sowohl kulturell als auch kulinarisch. Die Araber machten die Stadt im 10. Jahrhundert zu ihrer Metropole auf der Insel, und auch wenn das Emirat Sizilien weniger als 200 Jahre dauern sollte, schlemmten auch nach seinem Ende viele Generationen und unterschiedliche Herrscherhäuser. In den Küchen ihrer Paläste entstand jene faszinierende Mischung aus Ost und West, aus Zutaten und Techniken aus der ganzen Welt, die bis heute die Küche der Insel prägt. Wer durch die Altstadt spaziert, vorbei an halb verfallenen gewaltigen normannischen Türmen mit arabisch anmutenden spitz zulaufenden Fensterbögen, an Kirchen mit Kuppeln wie Moscheen, pompösen barocken Palästen, Gärten, in denen Palmen und Orangenbäume wuchern, oder über die Märkte, dort wo orange Kaktusfeigen neben zwei Meter langen Schwertfischen liegen, spürt immer noch etwas von diesem Zauber. Heute ist die hohe Küche (mit ein paar Ausnahmen, siehe Adressliste) großteils von der Altstadt in den moderneren Teil gewandert – vor allem in den Blocks nördlich des Opernhauses Teatro Massimo, links und rechts der Via della Libertà, gibt es zahlreiche schicke Weinbars, Delikatessenläden mit übervollen Käse- und Wurstvitrinen, Konditoreien voll prächtiger Süßigkeiten und moderne Trattorien zu entdecken. Wer hier beim Flanieren die Augen offen hält, kann in den äußerlich unscheinbaren Apartmenthäusern einige architektonische Juwelen aus den 1960er-Jahren erspähen: erstaunlich erhaltene Foyers mit wunderschönen korkverkleideten Wänden, prächtig geschwungenen Stiegen oder Portierlogen und Schreibtische Fotos: Shutterstock 88 falstaff mai 2019

im schönsten italienischen Design. Eine weitere gute Gegend für Fine Dining und gehobene palermische Küche sind die Straßen zwischen Vucciria, dem ältesten Markt der Stadt, und dem Meer. Der Markt selbst ist zwar mittlerweile eine Touristenfalle, ähnlich dem Wiener Naschmarkt, rundherum haben aber in den vergangenen Jahren gleich mehrere schicke moderne Restaurants und Bars eröffnet. Auch wenn die Stadt eine lebendige Gastroszene hat, außerhalb der Touristensaison von April bis Oktober kann es in den hübscheren Restaurants etwas still werden. Was das ganze Jahr über Saison hat, ist Palermos berühmte Straßenküche. Schon zur Zeit der alten Griechen wurden hier auf den Märkten gekochte Innereien und günstige Fleischstücke an die weniger Reichen der Stadt verkauft, bis heute hat sich daran wenig geändert. Am einfachsten probieren kann man Palermos einzigartige Spezialitäten auf dem Ballarò, dem schönsten, größten und lebendigsten Markt der Stadt. Legendär sind > Auf Palermos Märkten gibt es eine riesige Auswahl an Fisch zu kaufen und zu bestaunen. mai 2019 falstaff 89

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