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Falstaff Magazin Österreich 3/2017

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spirits / GIN Auch immer

spirits / GIN Auch immer mehr österreichische Gin-Produzenten sorgen mit ihren Kreationen für Aufsehen. TEXT ERHARD RUTHNER GIN MADE IN AUSTRIA Seit Jahren scheint die Flut an neuen Ginsorten aus aller Welt nicht zu verebben. Waren es Anfang der 2010er-Jahre eher klassische Sorten aus wohlbekannten Gin-Gegenden, ist es seit einiger Zeit immer exotischer und bunter geworden. Doch nicht nur ausgefallene Gins mit thematischen Anlehnungen an den hohen Norden Europas, den exotischen Subkontinent Indien oder an die Weiten der USA sind spannend, in der Gin-Szene liegt das Gute sehr nahe. Angesichts von mehr als achtzig Produzenten in allen Bundesländern kann man mit Fug und Recht behaupten: Gin ist in Österreich angekommen! Während an der Spitze dieser Bewegung renommierte Destillateure stehen, bereichern auch viele kleine Gin- Manufakturen das Angebot – durchkosten lohnt sich also. TRENDSETTER Dabei wählen die Brenner bei der Gin-Herstellung verschiedene Ansätze. Noch vor über Geschmacklich wird eine gewaltige Bandbreite geboten, die zum Teil auch die Grenzen der Kategorie Gin auslotet, manchmal stark dehnt. zehn Jahren, als die ersten Gins auf dem Markt auftauchten, waren die Ergebnisse oft recht klassisch gehalten: viel Wacholder, etwas Zitrus, feine Würze. Damit passten sie, allen voran Reisetbauers »Blue Gin«, gut in die internationale Gin-Welt. Mit der Zeit begannen einige Akteure, Regionalität zum Thema zu machen und mit Zutaten zu arbeiten, die quasi vor der Haustür wachsen. »Den Ansatz, die Exotik von Zitrus mit der Feinheit heimischer Kräuter zu verbinden, schätzen die Kunden ebenso wie die Abwechslung beider Rezepte«, sagt Hermann Rogner, der neben seinem fruchtig- duftigen »Nord-Süd Gin« den kräuterlastigen »W4 Gin« auf den Markt gebracht hat. GRENZGÄNGER Regionale Anklänge lassen sich auch häufig auf den Etiketten nachvollziehen – bei Namen wie »Wien Gin«, »Aeijst Styrian Pale Gin« oder »Mühlviertel Long Gin« ist dem Kunden sofort klar, wo der Gin produziert wurde. Geschmacklich wird eine gewaltige Bandbreite geboten, die zum Teil auch die Grenzen der Kategorie Gin auslotet, manchmal stark dehnt. Kan Zou, Betreiber von »The Sign Lounge«, hat etwa seinen eigenen Gin herstellen lassen. »›The Sign Kartoff Gin‹ entstand mehr zufällig, da wir einen hervorragenden Kartoffelwodka bekommen und im Selbstversuch daraus Gin hergestellt haben«, erzählt der Cocktailmeister. Mit dem perfektionierten Rezept wurde die erste Charge nun professionell hergestellt. Auf jeden Fall lohnt es sich, mal zu österreichischem Gin zu greifen und so den eigenen Horizont zu erweitern. Fotos: beigestellt 78 falstaff mai 2017

Echt steirisch: Der »Aeijst« (Mundart für »Äste«) wird im kleinen Ort Lebring hergestellt. BEST OF GIN AUS ÖSTERREICH 92 GIN Schwarzer Schöne Komplexität im Duft mit Wacholder und einer Menge zitrusartiger Anklänge. Im Körper eher schlank gehalten. Punktet am Gaumen mit animierender Frische und pfeffriger Würze. Trockener Abgang. www.schwarzerbrennerei.at 91 THE SIGN KARTOFF GIN Horvath’s Spezereyen Kontor Durchaus klassisch mit Wacholder, Zitrus, Kassiarinde und Lakritzenoten, insgesamt eher dezent. Ein komplexes Mundgefühl manifestiert pfeffrig-würzige Noten. Der Abgang wirkt eher breit, im Nachhall lange. www.horvaths.at 91 CROOKED CREEK GIN Brunn Die stark auftretende Zitrusnote strahlt eine große Frische aus. Dazu gesellen sich Anklänge von Orangenblüten und eine Spur Rauch. Am Gaumen cremig, Frucht und Süße wechseln stetig. Eleganter Abgang. 91 NORD-SÜD Rogner Starke Mandarinenanklänge, Zitrus überwiegt in der Nase. Am Gaumen eindeutig als Gin klassifizierbar mit kräuterigen Anklängen und Wacholder. Langer Abgang mit Zitrus und Kräutern. www.destillerie-rogner.at 90 ALPIN DISTILLED AUSTRIAN PREMIUM DRY GIN Guglhof Zu Beginn eher neutral, mit Luft kommen kräuterartige Noten und Frucht zum Vorschein. Auch maritime Eindrücke entstehen. Aromatisch und kompakt am Gaumen mit fein-pfeffrigen Anklängen. Zitronenschale im Abgang. www.guglhof.at 90 HEIDEHOF DRY GIN Heidehof Rupp Viele Kräuterassoziationen, dazu Rose und Birne in der Nase. Die breiten Kräuternoten kommen auch am Gaumen zum Tragen, Wacholdernoten sind eher zurückgenommen. Süßlich im Abgang. www.rupp-heidehof.at mai 2017 falstaff 79

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