Falstaff Magazin Österreich 3/2017

FOTOGRAFIE: SYLVAN

FOTOGRAFIE: SYLVAN MÜLLER EINZIG IN SEINER ART

wein & mehr Chefredakteur PETER MOSER leitet das Weinressort des Falstaff-Magazins. WEIN ALS DICKMACHER Fotos: Ingo Pertramer, Paul Breuss, beigestellt Beim 8. Concours Mondial wählten jüngst in Bordeaux 65 Experten die besten Sortenvertreter der Rebsorte Sauvignon Blanc. Jener Wein, der die klarste und feinste Charakteristik aufwies, wurde heuer erstmals mit einem Sonderpreis ausgezeichnet, der dem im Vorjahr verstorbenen Önologen Denis Dubordieu gewidmet ist. Diese Trophy ging nach Österreich, an den hervorragenden Sauvignon Blanc Kranachberg 2015 von Skoff Original. ETIKETT INNOVATIV Weltpremiere feierte eine neuartige Form der Etikettierung von Weinflaschen bei der großen Weinmesse ProWein in Düsseldorf. Das Kremstaler Weingut Türk aus Stratzing hat sich etwas einfallen lassen, was dank der sinnvollen Serviceidee weit über einen Gag WELTBESTER SAUVIGNON BLANC hinausgeht. Um die Orientierung bei der Lagerung im Weinkühlschrank oder Regal zu erleichtern, wird nun auch auf dem Flaschenboden ein Label angebracht. Und je heller die Farbe, desto leichter der Wein – eine weitere Entscheidungshilfe bei der Wahl des richtigen Tropfens. www.weinguttuerk.at LEICHTES MINUS FÜR CHAMPAGNER Anhand anlässlich der ProWein veröffentlichter Zahlen wird ersichtlich, dass die Nachfrage für Champagner weltweit etwas zurückgegangen ist. 2016 wurden im Vergleich zum Vorjahr 306 Millionen Flaschen abgesetzt, das war ein Minus von 2 %. Der Grund dafür liegt im schwachen britischen Markt, der gleich 14 % weniger Champagner abnahm. Österreich trinkt gegen den Trend an, hier gab es eine Steigerung um rund 6 % auf 1,3 Millionen Flaschen. Europas Konsumentenvertreter verlangen seit Jahr und Tag eine Ausweitung der Kennzeichnungspflicht von Inhaltsstoffen und Kalorien auch für alkoholische Getränke, die bisher davon weitgehend ausgenommen waren. Zwar gibt es in Brüssel seit 2015 dahingehende Beschlüsse, aber über die Allergene (»enthält Sulfate«) hinaus wurde noch nichts Verbindliches eingeführt. Nun wurden die Interessenvertreter der Hersteller von Wein, Bier und Co. aufgefordert, freiwillig mit dem Ausweisen von Brennwerten auf den Etiketten zu beginnen. Aus Umfragen bei Konsumenten ergibt sich übrigens ein klarer Trend. Zwei Drittel der Weingenießer hätten nichts gegen Angaben von Kalorien auf der Flasche. In den USA ist man schon weiter: Neben der Kennzeichnung auf den Flaschen selbst, wird dort ab kommendem Jahr auch die Gastronomie in die Pflicht genommen. Auch in den Weinkarten sollen diese Werte dann aufscheinen. Ob die Amis davon in Zukunft schlanker werden? mai 2017 falstaff 15