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wein / PFALZ Vier Lagen hoch hat Thomas Pfaffmann seine Barriques in einem Racksystem übereinander gestapelt. Zuoberst kauert der junge Winzer auf einem Fass, der Kellerdecke so nah, dass er den Kopf einziehen muss. Dann schwingt er sich akrobatisch zum nächsten Barrique, den Probenheber fest im Griff – und schließlich noch ein Fass weiter und noch eins. Denn ganz hinten an der Wand im Eck, dort liegt ein einzelnes Fässchen vom besten Cabernet. Pfaffmann taucht den Probenheber durch das Spundloch, verschließt die Röhre mit dem Daumen, zieht die gefüllte Pipette wieder aus dem Fass und lässt eine nachgerade schwarze Flüssigkeit in die nach oben gereichten Gläser fließen. Der Jungwein zeigt Frucht und Sortentypizität, wirkt im Gerbstoff reif und im Volumen stattlich. Doch wichtiger noch als diese eine gelungene Kelterung ist das Zeichen, das der 35-Jährige mit solchen Weinen setzt – und nicht zuletzt auch mit dem bedingungslosen Einsatz, den seine Klettertour verdeutlicht: Der Winzernachwuchs der Pfalz ist ehrgeizig, zielstrebig, begeistert. Winzern wie Pfaffmann ist keine Mühe zu viel, kein Umweg zu groß. Die jungen Wilden, die in allen Teilen des 23.000-Hektar-Gebiets von sich reden machen, sind gut ausgebildet, in der Welt herumgekommen und auch untereinander vernetzt. Das Pfälzer Weinwunder der letzten zwanzig Jahre – es hat nicht zuletzt mit einer Aufbruchstimmung zu tun, die auch eine Stimmung von Gemeinsamkeit ist, getragen von einer Heimatliebe, die frei vom Verdacht miefiger Deutschtümelei ist. Jana Niederberger, hier im Keller des Weinguts von Winning, führt das Werk ihres Ehemannes fort. VOM MASSENWEIN ZUR QUALITÄT Die Pfälzer nämlich, jung wie alt, tragen wie selbstverständlich das Bewusstsein in sich, in einem Anbaugebiet zu leben, das keine Konkurrenz zu scheuen braucht, weder national noch über die Landesgrenzen hinaus. Dabei sah die Realität in den 1970er- und 1980er- Jahren keineswegs glänzend aus: Die Pfalz hatte das Aussehen eines Massengebiets, der alte Ruhm der Mittelhaardt als der neben Mosel und Rheingau nobelsten Riesling-Herkunft Deutschlands stand auf manch ehrwürdigem Betrieb eher in den Büchern, als dass er von den Weinen eingelöst worden wäre. Auf einem der emblematischen Güter, bei Dr. Bürklin-Wolf in Wachenheim an der Weinstraße, erinnert sich Bettina Bürklin-von Guradze an ihre Betriebsübernahme im Jahr 1990. Fotos: Jack Senn, beigestellt 30 falstaff mai 2016
von Buhl und Bassermann-Jordan. Die beiden letztgenannten Güter wiederum teilen ihre Historie mit dem Weingut Dr. Deinhard, denn alle drei Güter entstammen dem Besitz des legendären Deidesheimer Bürgermeisters An dreas Jordan (1775–1848), der als Pionier des Qualitätsweinbaus in der Pfalz gilt. Als Jordan starb, wurde sein Weinbergbesitz unter seinen Kindern aufgeteilt: Sein Sohn Ludwig Andreas erhielt das Stammhaus, die Schwiegersöhne Franz Peter Buhl und Friedrich Georg Deinhard leiteten die ererbten Anteile ihrer Gemahlinnen. GÜTER MIT PROFIL »Damals hatte Bürklin-Wolf ein Drittel mehr Fläche als heute, produzierte aber doppelt so viel Wein.« Nach und nach veränderte Bürklin gemeinsam mit ihrem Ehemann Christian von Guradze das Aussehen des Betriebs. Gleich zu Beginn nahm die damals 30-jährige Önologin eine betriebsinterne Klassifikation ihrer Weinberge vor: Kurz darauf, 1994, versah sie erstmals einen Wein mit der Bezeichnung G. C. – Grand Cru –, einen Riesling aus der Lage Ruppertsberger Reiterpfad. Dann stoppte sie die Abfüllung von Literweinen und entrümpelte die Preisliste: Von mehr als hundert Lagen blieben nur jene dreißig übrig, deren Weine wirklich einen wiedererkennbaren Charakter aufweisen. 1997 schließlich veröffentlichte das Weingut Dr. Bürklin-Wolf gemeinsam mit den Weingütern Christmann, Koehler-Ruprecht und Nicola Libelli stammt aus Italien, ist Kellermeister bei Dr. Bürklin-Wolf – und fühlt sich wohl in der Pfalz. Es ist eine Pointe der neueren Geschichte der Pfalz, dass die »Jordansche Teilung« von 1848 im Jahr 2007 von Achim Niederberger rückgängig gemacht wurde. Es ist eine Pointe der neueren Geschichte der Pfalz – und eine, die in ihrer ganzen Tragweite wohl erst aus der Distanz kommender Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte zu erfassen sein wird –, dass die »Jordansche Teilung« durch den Neustädter Unternehmer Achim Niederberger (1957–2013) rückgängig gemacht wurde. Niederberger erwarb 2002 Bassermann- Jordan, 2005 Buhl und schließlich 2007 Dr. Deinhard. Anders, als es vor der Jordanschen Teilung der Fall war, ließ Niederberger alle drei Güter selbstständig weiterarbeiten – ja, er setzte sogar alles daran, dass jedes sein Profil weiter schärfte. So steht Bassermann-Jordan unter der Leitung von Ulrich Mell und Gunther Hauck für einen klassischen Pfälzer Stil mit präzise he rausgearbeiteter Frucht und zuweilen geradezu süßem Extrakt. Bei Dr. Deinhard wird das neu geschaffene »Von Winning«-Label für Lagenweine und Prestige-Kelterungen genützt: Hier verleiht Stephan Attmann den Rieslingen der Mittelhaardt durch die Vergärung und den Ausbau in 500-Liter- und Stückfässern einen geradezu burgundisch anmutenden Ausdruck. Als letztem der drei Güter gab Niederberger auch Buhl kurz vor seinem Tod im Jahr 2013 eine neue Richtung vor, als er den zuvor geschlossenen Pachtvertrag mit der Familie Tokuoka löste und mit dem Weinjournalisten Richard Grosche als Geschäftsführer und dem von Champagne Bollinger abgeworbenen Önologen Mathieu Kauffmann ein neues Führungsduo installierte. Fumiko Tokuoka fand mit dem Weingut Biffar eine neue Wirkungsstätte. Der Elsässer Kauffmann indes erzeugt seither bei Buhl rasierklingenscharfen und knochentrockenen Terroir-Riesling – Lagenweine von Purismus, die in der Pfalz einen völlig neuen Ton anschlagen. Zudem haben Mosbacher eine »Erklärung zur Lage« – eine Art Gründungsmanifest der neueren Klassifikation in der Pfalz, die letztlich auch diejenige Hierarchie wieder aufnimmt, die schon 1828 von den – damals bayerischen – Steuerbehörden vorgenommen wurde. »Um das Jahr 2000 erkannten wir schließlich«, fügt Bürklin an, »dass wir qualitativ ohne Ökologie nicht weiterkommen.« So trieb sie die Umstellung auf Biodynamik voran. Seit 2005 wird die gesamte Fläche von heute 85 Hektar nach biodynamischen Grundsätzen bewirtschaftet. Eine Entscheidung, mit der sich auch der Traubenzukauf für Basisweine erledigt hat – heute verwendet das Gut ausschließlich Trauben aus eigenem Anbau. Dr. Bürklin-Wolf – in seiner heutigen Form seit 1875 bestehend – gehört zu den sogenannten »drei großen B« der Pfalz, gemeinsam mit an das, was künftig noch von diesem Teil die ersten degorgierten Sekte die Erwartung > mai 2016 falstaff 31
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