Falstaff Magazin Österreich 3/2016

ICH WILL SEKT

ICH WILL SEKT www.szigeti.at/shop Der Grüne Veltliner Brut besticht durch seine schöne Goldfarbe. Delikate Apfelaromen und die charakteristische, weiße Pfeffernote sind typisch für diesen Sekt.

wein & mehr Fotos: Ingo Pertramer, beigestellt ZAHAS VERMÄCHTNIS Ende März verstarb mit Zaha Hadid die wohl bekannteste Architektin und Designerin unserer Zeit. Sie wurde als einzige Frau bisher mit dem Pritzker-Preis, einer Art Architektur- Nobelpreis, ausgezeichnet. In Österreich schuf sie das neue Layout der Sprungschanze am Bergisel, in Wien zuletzt die Bibliothek am neuen Uni- Campus der WU im Prater. Weinfreunde bewundern das Packaging für Leo Hillingers »Icon Hill«, von dem aktuell der Jahrgang 2011 auf GELUNGENE MUSKATELLER Die hocharomatische Rebsorte Gelber Muskateller erfreut sich großer Beliebtheit. Die Südsteiermark ist als Lieferant dieser nach Holunderblüten, Rosenöl und Muskatnuss duftenden Spezialität bekannt. Leider ist das Gelingen stark von der Witterung abhängig. 2015 sind die Muskateller ganz hervorragend gelungen, manch Winzer spricht vom besten Jahr seit Jahrzehnten. Dieses Aromenfeuerwerk sollte man sich nicht entgehen lassen. dem Markt ist. Dunkles Beerenkonfit, Kräuterwürze, angenehmer balsamischer Touch, Röstaromen, mit etwas Karamell unterlegt, Lakritze im Hintergrund. Kraftvoll, saftig, reife Herzkirschen, präsente, tragende Tannine, gute Säurestruktur, salin-mineralischer Anklang, etwas Nougat im Nachhall. 94 Falstaff-Punkte, verpackt in ein Stück echter Design-Klassik, ein Sammlerstück. In streng limitierter Auflage von 999 Flaschen bei www.leo-hillinger.com zum Preis von € 149,–. FRANKREICH VERLIERT IN USA Am Vorabend der jüngsten En-Primeur-Kampagne in Bordeaux, wo man große Hoffnungen auf die amerikanischen Einkäufer setzt, erreicht eine Hiobsbotschaft die französische Weinwirtschaft. Neueste Importzahlen zeigen, dass die Franzosen ihren vierten Platz an Neuseeland abgeben mussten. Führender Exporteur von Wein in die USA ist Italien, ge - folgt von Australien und Argentinien. Neuseeland ist 2016 bereits auf dem Sprung auf Platz 3. Chefredakteur PETER MOSER leitet das Weinressort des Falstaff-Magazins. EIN LOB DEM GEMISCHTEN SATZ Ja, so ändern sich die Zeiten und die Moden: Vor nur wenigen Jahren gab es für den Gemischten Satz – damit ist ein Weingarten gemeint, in dem gleich mehrere unterschiedliche Sorten »durcheinander« wachsen – nur einen Rat: ausreißen! Dass dieses Schicksal nicht alle derartigen Anlagen erfahren haben, ist nicht nur dem Zufall und der Faulheit der Winzer zu danken. Sondern den oft gescholtenen Wiener Winzern, denen einst nicht mehr zugetraut wurde, als die Basis für einen G’spritzten zu liefern. Mit dem Wiener Gemischten Satz haben sie es längst bis zum DAC gebracht, die Nachfrage übersteigt das Angebot regelmäßig. Der Erfolg der Metropolen-Winzer war ansteckend: Heute herrscht auch in anderen Gebieten ein echtes Griss um Mischsätze mit alten Rebstöcken. Denn gerade in warmen Jahren wie 2015 hat sich das alte Konzept bewährt. Das gemeinsame Ernten von frühen und späteren Sorten ergibt einen wunderbar süffigen, frischen und balancierten Weintypus. mai 2016 falstaff 15