PUBLIKATIONEN ÖSTERREICH

Liebe Leserin, lieber Leser,

willkommen zu Ihrem E-Reader des Falstaff Magazins! Ihre persönlichen Zugangsdaten haben Sie per Post bekommen. Klicken Sie bitte oben rechts auf "LOGIN" und geben Sie Ihren Usernamen und Ihr Passwort dort ein.

Anschließend wählen Sie bitte unterhalb der aktuellen Ausgabe aus den Reitern Ihre Sammlung, für die Sie ein Abo besitzen. Darin finden Sie die Ausgabe, die Sie lesen möchten.

Wenn Sie ein gültiges Abo für die gewählte Ausgabe besitzen, können Sie im E-Reader das vollständige Magazin lesen. Haben Sie für eine Ausgabe kein gültiges Abo, werden die Seiten ab Seite 20 nur verschwommen dargestellt.

Viel Spaß beim Genuss Ihrer digitalen Falstaff-Ausgabe!

Ihr Falstaff Team

Aufrufe
vor 5 Jahren

Falstaff Magazin Österreich 2/2020

  • Text
  • Saftig
  • Weine
  • Reflexe
  • Violette
  • Rubingranat
  • Sauvignon
  • Wein
  • Gaumen
  • Nase
  • Falstaff

cover / KAFFEE DIE

cover / KAFFEE DIE KAFFEE- HAUPTSTADT In Sachen Kaffee hat Triest eine lange Tradition. Typische Triestiner trinken im Schnitt pro Jahr 1500 Tassen Kaffee. Das ist etwa die doppelte Menge, die sonst in Italien getrunken wird. Und Triestiner Kaffee-Marken wie etwa illy sind weltberühmt geworden. TEXT GISELA HOPFMÜLLER, FRANZ HLAVAC 96 falstaff mär–apr 2020

BEST OF • • F R L I A U IM JAHR 1933 WURDE DIE ILLY & HAUS- BRANDT INDUSTRIA NAZIONALE CAFFÈ GEGRÜNDET. AUS DIESER FIRMA GING DAS UNTERNEHMEN ILLYCAFFÈ HERVOR. Der 2008 verstorbene Ernesto Illy (li.) galt als Pionier seiner Branche. illy ist heute eine der bekanntesten Kaffeemarken der Welt. »Che delizia! – Was für eine Freude!« Röstkaffee von Hausbrandt. Die Marke wurde 1892 vom Kommandanten der Österreichischen Handelsmarine gegründet. Fotos: Mattia Zoppellaro, Klaus Titzer/picturedesk, mauritius images7imageBROKER, beigestellt I l capoluogo del caffè« – die Kaffeehauptstadt. Triests Selbstdefinition hat einen guten Grund: Traditionen der Habsburger-Monarchie mischten sich hier mit jenen der multikulturellen Hafenstadt. Kaiserin Maria Theresia ließ im 18. Jahrhundert die Stadt zu einem der wichtigsten Handelszentren der Monarchie werden. Um 1900 war Triest einer der größten Kaffeehandelsplätze überhaupt. Den richtigen Kaffee zu bestellen, erfordert Insiderwissen: Was sonst in Italien ein Caffè, also ein Espresso ist, ist in Triest un nero, für ganz Eingeweihte gibt es auch un nero in b, einen Espresso in bicchiere, also im Glas. Ein Cappuccino ist un caffelatte und ein Macchiato einfach un capo, auch in b zu bekommen. Un gocciato ist ein Espresso mit einem goccio, einem Tropfen Milchschaum in der Mitte. Typische Triestiner trinken im Schnitt pro Jahr 1500 Tassen Kaffee. Das ist etwa die doppelte Menge, die sonst in Italien getrunken wird. »In Triest trinkt man den Kaffee zwischendurch, in Eile. Man tritt ein, ruft schon auf dem Weg zum Tresen, gleich nach dem Gruß, die Bestellung hinüber, hält bereits die Münzen in der Hand, und während man sich ihrer entledigt, rührt man auch schon den Zucker in der Tasse um, stürzt den Kaffee hinunter, arrivederci, basta, fertig.« Das schreibt der deutsche Krimiautor und Wahl-Triestiner Veit Heinichen in seinem Buch »Triest. Stadt der Winde« (Hanser Verlag, 2005). ILLY UND HAUSBRANDT Zu den wichtigsten Kaffeedynastien in Triest zählte die Familie Hausbrandt. Die Kaffeerösterei Hausbrandt wurde 1892 vom ehemaligen Kommandanten der Österreichischen Handelsmarine in Triest, Hermann Hausbrandt, begründet, als Prima Tostatura Triestina di Caffè. Die Art des Röstens wurde stetig weiterentwickelt, um die Aromen des Rohkaffees besser zur Geltung zu bringen. 1933 wurde gemeinsam mit Francesco Illy die Illy & Hausbrandt Industria Nazionale Caffè gegründet. Aus dieser Firma ging das Unternehmen illycaffè hervor. Francesco Illy war es auch, der 1935 die Espressomaschine »Illetta« entwickelte. Sie gilt als die Vorläuferin der heute üblichen Espressomaschinen, denn sie war die Erste, die gleichzeitig bis zu drei Tassen Kaffee machen konnte. < mär–apr 2020 falstaff 97

FALSTAFF ÖSTERREICH