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vor 5 Jahren

Falstaff Magazin Österreich 2/2020

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wein / SYRAH ALS

wein / SYRAH ALS SPÄTREIFENDE UND ROBUSTE SORTE IST DER SYRAH BESONDERS FÜR DEN BIO-WEINBAU SEHR INTERESSANT. MICHAEL EDLMOSER, WIEN-MAUER > Das Weingut CEEL in Rust ist ein Projekt von Markus Fischl, Martin Kern und Franz Raith. Ihr Syrah »Alte Reben« ist ein großes Zukunftsversprechen. Würze mit der typischen Schwarze- Oliven-Note hervor. Die Situation in Carnuntum lässt straffe Weine mit reifen Tanninen entstehen, Rotweine, die sich langlebig und kompakt präsentieren. Nicht zuletzt in Anbetracht der Klimaerwärmung wird Syrah bei uns immer ein Fixstarter sein.« SYRAH ODER SHIRAZ? In den letzten Dekaden haben sich zahlreiche Produzenten erfolgreich am Syrah versucht und mit dieser spannenden Sorte ihre Rotweinpalette erweitert. Die Zahl der reinsortigen Einreichungen bei den Bewertungsverkostungen zeigt dies eindrucksvoll. Und so wird heute eine große Bandbreite angeboten: Ist der Wein als Shiraz bezeichnet, wie das in Australien üblich ist, dann erwartet den Weinfreund ein opulenter, kraftvoller Stil, der die klare Mehrheit der österreichischen Vertreter der Sorte prägt. Erich Scheiblhofers »The Shiraz Perfection« ist hierfür das höchst erfolgreiche Role Model, hier reihen sich Keringers »100 Days« ebenso ein wie Jacqueline Klein oder Salzl- Seewinklhof. Sehr kraftvoll präsentiert sich auch Michael Edlmosers eindrucksvoller Vertreter »La Paz« aus Wien oder der »Red Granite« von Kurt Angerer in Lengenfeld im Kamptal, der die jüngste Falstaff Reserve Trophy holte. Um diesen kapitalen Weinen zu Leibe zu rücken, bedarf es schon der Konkurrenz aus Barossa Valley in Down Under oder eines Châteauneuf-du-Pape aus dem südlichen Rhône-Gebiet in Frankreich. Andere Produzenten nehmen sich die elegant-kernigen Sortenvertreter von der Nordrhône zum Beispiel. Kühle Stilistik bieten Weine wie der Syrah mit dem Namen »Felsen II« von Christian Tschida aus Illmitz, jener von Paul Achs aus Gols, in Carnuntum ist es Johannes Trapl mit »Syrah Kirchberg«, aber auch Dorli Muhr mit Syrah vom Spitzerberg in Prellenkirchen. Das Gros der aktuellen Produktion bewegt sich stilistisch zwischen den beiden Extremen schwarz, schokoladig und mächtig mit viel Holz oder schlank, rotbeerig und mineralisch-leichtfüßig. Das kleine Rotweingebiet Carnuntum und die benachbarte Region Neusiedlersee bringen das größte Angebot an Syrah hervor, erzeugt wird er aber in allen Regionen des Burgenlands und auch im Vulkanland Steiermark mit Karl Thaller als Erzeuger der ersten Stunde. In Wien haben sich neben Edlmoser auch Rainer Christ, Wolfgang Hofer und die Familie Fuchs mit Syrah befasst, in Niederösterreich findet man die Sorte in der Thermenregion, vereinzelt auch im Kamptal und dem Weinviertel. Setzt man die Zahl jener Betriebe, die bereits Syrah abfüllen, in ein Verhältnis mit der vorhandenen Anbaufläche, so würde man die Rebfläche weit größer einschätzen, als sie tatsächlich ist. In der Falstaff-Weindatenbank sind bereits an die hundert Winzer verzeichnet, die in den vergangenen Jahren einen reinsortigen Syrah eingereicht haben, dazu kommen die Cuvées mit Syrah-Anteil. Da erstaunt es doch, dass es erst 152 Hektar dieser Sorte bei uns gibt. Gut möglich, dass die Klimaveränderung die Verbreitung der Sorte vorantreibt. Denn wo es anderen Roten zu heiß wird, ist der Syrah zur Stelle. »Syrah als hitzeliebende Sorte hat sich bei mir sehr bewährt, da sie in Jahren, in denen andere Sorten zur Überreife neigen, ihre Karten erst voll ausspielt«, bringt es Thomas Schwarz aus Purbach auf den Punkt. Fakt ist: Noch gilt der Syrah in Österreich als Exot und Geheimtipp. Aber von der qualitativen Seite betrachtet hat sich der würzige Franzose bereits voll etabliert. Er ist also gekommen, um zu bleiben. < Fotos: beigestellt 40 falstaff mär–apr 2020

GROSSE KUNST. OHNE ALLÜREN. Österreichs Weine sind daheim im Herzen Europas, wo kontinentale Wärme mit kühler Nordluft tanzt. In diesem einzigartigen Klima wachsen edle Weine mit geschützter Ursprungsbezeichnung – zu erkennen an der rotweißroten Banderole auf der Kapsel und der staatlichen Prüfnummer auf dem Etikett. österreichwein.at

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