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vor 5 Jahren

Falstaff Magazin Österreich 2/2020

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wein / INTERVIEW <

wein / INTERVIEW < Restaurants, die Sommeliers lieben sie, und die Presse schenkt ihnen überdurchschnittlich viel Beachtung. Wird man diesem Segment in Zukunft – in Hinblick auf jüngere Generationen von potenziellen Weinliebhabern – auch seitens des Österreichischen Wein Marketings mehr Raum geben? Ihre Analyse ist absolut korrekt. Dem Thema geben wir im Rahmen unserer gesamten Jahresplanung bereits seit Längerem Raum und Präsenz. Je nach Marktreife und Zielgruppe integrieren wir das Thema in unsere Strategie und Kommunikation. Beispiel gefällig? Bei der ProWein in Düsseldorf werden diese Weine ein eigenes Thema an der Verkostungsbar sein. Im SALON, dem härtesten heimischen Weinwettbewerb, wurde eine eigene Kategorie geschaffen. Und auch bei unseren internationalen Verkostungen bauen wir entsprechende Weine verstärkt in die Flights ein. Der direkte Kontakt der Konsumenten mit Winzern und Regionen kann das Interesse steigern. In Österreich sind sämtliche Weinbaugebiete von Wien aus gut erreichbar. Welche Rolle kann der internationale Weintourismus in Zukunft für das Image des österreichischen Weins spielen? Und welche Impulse kann man in diesem Bereich setzen? Wir können von anderen Ländern lernen und unsere individuellen Stärken nutzen: Die von Ihnen erwähnte Nähe der Weinbaugebiete zu Wien ist zum Beispiel eine großartige Voraussetzung, ebenso die einzigartige Heurigen- und Buschenschankkultur, die Attraktivität der Weinbaugebiete und die Gastfreundlichkeit der Winzer. Der Erfolg im Weintourismus liegt immer im Zusammenspiel von Wein und Tourismus: Wie gut verstehen die Winzer den Tourismus und die Ansprüche der Gäste? Und wie gut verstehen umgekehrt Tourismusanbieter den Wein? Hier ist sicher noch Luft nach oben. Zu betonen ist, dass vom Weintourismus besonders auch kleinere Weinbaubetriebe, die nicht exportieren, und der Ab- Hof-Verkauf im Gesamten profitieren können. Verständlicherweise wird die ÖWM in den nächsten Jahren daher einen Fokus auf Weintourismus legen. Da freut es uns natürlich sehr, dass die internationale Weintourismuskonferenz 2021 erstmals in Österreich, genauer in Niederösterreich, stattfinden wird. Von größter Bedeutung Misst dem Thema Natural Wines zunehmende Bedeutung bei: ÖWM-Boss Chris Yorke. für den Weintourismus ist es jedenfalls, für unsere Gäste unvergessliche, authentische Momente zu schaffen. Die internationalen Besucher wollen nicht more of the same, sondern sie wollen one of a kind – und da sehe ich im Weinland Österreich noch sehr viel Potenzial! Wo sehen Sie nach der ersten Kennenlernphase die größten Potenziale und Ansatzpunkte, um den Export der heimischen Weine bei steigenden Durchschnittspreisen mittelfristig zu heben? Wir bleiben der Strategie der Diversifikation treu: in vielen Märkten aktiv sein, unterschiedliche Marktreifen erkennen und diese bei der Auswahl der Marktaktivitäten berücksichtigen, um durch Stimulation der Nachfrage konstantes Wachstum zu generieren. Unser Ziel ist es außerdem, sowohl die Reichweite als auch die Relevanz unserer Aktivitäten zu erhöhen. Verknüpfen wollen wir diese Herangehensweise mit einer speziellen internationalen Marktanalyse und einer qualitativen Marktforschung zur Wahrnehmung und Positionierung des österreichischen Weins auf ausgesuchten Exportmärkten. Dadurch wollen wir unsere Strategie künftig noch zielgerichteter gestalten und einzelne Marktsegmente noch genauer ansprechen. Schlussendlich liegt der Schlüssel zum Exporterfolg aber immer in der Einzigartigkeit der österreichischen Weine. In den letzten Jahrzehnten haben der frische, elegante Stil und die exzellente Durchschnittsqualität unserer Weine die Herzen vieler Weinliebhaber rund um die Welt erobert. Wenn wir diesem Weg treu bleiben und auch das Potenzial unserer autochthonen Sorten weiter forcieren, werden sich viele zusätzliche Türen für den österreichischen Wein öffnen. < Fotos: Johannes Kernmayer 32 falstaff mär–apr 2020

wein / ZAHLEN & FAKTEN WEIN IN ÖSTERREICH 26,5 LITER WEIN TRINKT JEDER ÖSTERREICHER DURCHSCHNITTLICH PRO JAHR. DIE KOMPLETTE HEIMISCHE REBFLÄCHE BETRÄGT 46.752 HEKTAR. 275 MIO. LITER WEIN WURDEN 2018 PRODUZIERT. DAVON WURDEN 53 MIO. LITER EXPORTIERT. 2/3 DER REBFLÄCHE SIND MIT WEISSEN SORTEN BEPFLANZT, DER GRÜNE VELTLINER NIMMT 31 % ALLER WEINBERGE EIN. BEI DEN ROTEN IST DER BLAUE ZWEIGELT MIT 14 % NUMMER EINS. Fotos: beigestellt 70 MIO. LITER WURDEN IM GEGENZUG IMPORTIERT. 14 WERDEN BIOLOGISCH %BEWIRTSCHAFTET. 14.000 WINZERBETRIEBE GIBT ES IN ÖSTERREICH. 10 DER HEIMISCHEN TRAUBEN WERDEN ZU %SEKT VERARBEITET. mär–apr 2020 falstaff 33

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