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Falstaff Magazin Österreich 2/2018

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spirits / CRAFT SPIRITS

spirits / CRAFT SPIRITS Fotos: beigestellt Die »Spreewald-Destillerie« in Brandenburg ist die erste Roggen- Whiskey-Brennerei Deutschlands. 66 falstaff mär–apr 2018

HEISSES HAND- WERK Dass die Craft-Szene auf Handgemachtes setzt, versteht sich von selbst. Nach Craft-Bier sind jetzt Craft- Spirituosen am Zug. Gin, Rum und Whiskey – hausgebrannt aus natürlichen Zutaten aus der Region. Doch was zeichnet »craft« eigentlich aus? TEXT ROLAND GRAF Es riecht nach Revolution, wenn in Deutschland wieder ein »Kollektiv« gegründet wird. Der Name des »Freimeister-Kollektivs«, einer Vereinigung von zwölf Brennern, erinnert tatsächlich an DDR-Zeiten, man will aber eine andere Rebellion anzetteln – und zwar an der Bar. »Wir schlagen neue Wege ein, um den Spirituosenmarkt nicht den Industrieriesen zu überlassen«, lautet das Manifest der Gruppe, der bewusst auch die Berliner Barkeeper Oliver Ebert von »Beckett’s Kopf« und Damien Guichard von der »Bar Velvet« angehören. Es ist eine »Notwehr-Gemeinschaft«, sagt Initiator Theo Ligthart und spielt auf das zunehmende Unbehagen der handwerklichen, kleinen bis mittelständischen Destillateure an, das sie mit der Übernahme des Begriffs »handgemacht«, auf englisch »hand-crafted« durch die Industrie, aber auch neue Player ohne eigene Brennblasen haben. Die »Freimeister«, die vor allem mit der gemeinsamen Vermarktung für bessere Chancen für Manufaktur-Brände und Liköre sorgen wollen, sind nicht allein. Auch Bastian Heuser, der mit Freunden im Vorjahr die »Spreewood Distillers« übernahm, legte den Fokus auf lokale Stärken. »Roggen ist das Getreide in Brandenburg«, konzentriert man sich auf die Rye Whisky-Produktion. Der Ansatz Heusers ist eines der Beispiele, wie man »Craft Distilling« heute verstehen kann – denn vor allem die Definition ist schwierig. Lokale Zutaten zu verarbeiten, gehört aber sicherlich dazu, nicht von ungefähr entstanden auch die historischen Destillerien dort, wo es zumindest einen der Rohstoffe im Überfluss gab. Vielfach entdeckt man sie wieder und nutzt sie, wie etwa der Mostviertler Biobrenner Josef Farthofer, der für seinen Wodka »Kabumm!« den seltenen Nackthafer kultiviert. > mär–apr 2018 falstaff 67

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