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Falstaff Magazin Österreich 1/2020

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wein / SO WIRD DER

wein / SO WIRD DER JAHRGANG 2019 FRANKREICH PROVENCE HERAUSRAGEND In Frankreich ist die Trockenheit des Sommers 2019 das Thema Nummer eins unter Winzern und Weinfreunden. Im Bordeaux betonen die Winzer vor allem die positiven Aspekte der trockenen Witterung: Mehltau sei ausgeblieben, zudem hätten die Regengüsse zu Beginn des Herbsts die Wachstumsblockade gelöst, sodass auch der Cabernet zuletzt noch zu guter Reife gelangt sei. Die meisten Weingüter melden reichen Ertrag zwischen 50 und 55 Hektoliter pro Hektar. Die Jungweine sollen bezüglich Frucht und Gerbstoffreife nicht hinter den 2018ern zurückstehen. Sehr zufrieden sind auch die Winzer in Burgund, die vor allem die stabilen Säuren und tiefen pH-Werte der Jungweine hervorheben. Allerdings zwang die um sich greifende Botrytis zu relativ früher Lese. Durchwachsen fällt das Resümee in der Champagne aus, wo rund 5000 Hektar Reben von Frühjahrsfrösten betroffen waren. Im Sommer setzte trotz der Trockenheit auch Pilzdruck ein, ehe kühle, sonnige Tage zur Lese bessere Stimmung aufkommen ließen. Entlang der Rhône berichten die Winzer von guten Men gen und guten Qualitäten, die Herausforderung bestand darin, die Alkoholgehalte im Zaum zu halten. Auch im Languedoc, wo die Lese bereits um den 20. August begann, berichten die Winzer, dass die Trauben am Schluss der Lese zwei Prozent potenziellen Alkohol in einer Woche zugelegt hätten. Die Trauben seien gesund gewesen, die Phenolreife wechselhaft. Sehr gut ist der Jahrgang im Roussillon und in der Provence ausgefallen. Vor allem die roten Sorten hätten von der Trockenheit profitiert und probierten sich außergewöhnlich dicht, so Stimmen aus der Region. Der Wermutstropfen ist die niedrige Menge: 20 bis 25 Prozent unter einer Normalernte. ITALIEN WARMER SOMMER UND SONNIGER HERBST BEWIRKEN WUNDER Nach einem niederschlagsreichen und kühlen Mai zogen die Winzer in ganz Italien nur lange Gesichter. Auch die Blüte war in vielen Teilen des Landes verregnet. Anfang Juni aber hatte der Wettergott plötzlich ein Einsehen: Vom Spätwinter ging es direkt in den Hochsommer. Innerhalb einer Woche schnellten die Temperaturen von kühlen 18 auf hochsommerliche 38 Grad hoch. Den Weinbergen tat das gut, Pflanzen und Böden konnten endlich trocknen. Der restliche Sommer verlief sehr ausgeglichen und ohne die Temperaturspitzen des Juni, auch während der gesamten Leseperiode herrschte sonniges und trockenes Wetter. So konnte der Vegetationsrückstand, der zu Beginn des Sommers noch fast einen Monat betrug, aufgeholt werden. Im Vergleich zu den Vorjahren lag der Lesezeitpunkt aber doch deutlich später. Pio Boffa von Pio Cesare im Piemont: »2019 können wir als klassischen Jahrgang definieren, mit einem Lesezeitpunkt wie in der großen Zeit vor 30 Jahren. Unseren Nebbiolo haben wir erst Mitte Oktober eingebracht – großartige Qualitäten!« Ähnlich euphorisch ist die Stimmung in der Toskana. Giovanni Manetti von Fontodi im Chianti Classico: »Wir haben erst Ende September mit der Ernte unserer Sangiovese begonnen – wie in alten Zeiten. Die Qualität war hervorragend!« Und an der Küs- te pflichtet Axel Heinz von Ornellaia bei: »Das wird ein großartiger Jahrgang!« Und im Süden? Gianfranco Fino in Apulien: »Durch das stabile Wetter konnten wir die Lese gelassen angehen. Die Ernte der Roten war spät bei optimaler phenolischer Reife.« In Sizilien war die Qualität sehr gut, die Menge etwas geringer. Topqualitäten brachte vor allem Nero d’Avola. Fotos: Shutterstock 64 falstaff feb–mär 2020

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