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Falstaff Magazin Österreich 1/2020

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cover / CLARETS Das

cover / CLARETS Das Handelshaus Berry Bros. & Rudd in London importiert seit 1698 Clarets (l.). Im James-Bond-Film »Diamantenfieber« verrät sich der Bösewicht, weil er nicht weiß, dass Mouton-Rothschild ein Claret ist (u.). Gereiftes von Lafite-Rothschild: Für die Top- Häuser der Region gehört Großbritannien seit Jahrhunderten zu den wichtigsten Abnehmern. Aktueller Hotspot britischer Wein-Enthusiasten: Hedonism Wines in Mayfair (l.). konzentrierte Weine mit präsentem Holztannin und hohen Alkoholwerten, von denen sich manche Produzenten entsprechend hohe Bewertungen und dadurch verbesserte Absatzmöglichkeiten versprachen. Diese Entwicklung spiegelt die unterschiedlichen Geschmackswelten wider, die in England und den USA dominieren. Briten schätzen auch beim edlen Wein vor allem noble Zurückhaltung, während es in Amerika gerne etwas vordergründiger, plakativer und lauter zugehen darf. Und so standen in Bordeaux die zarteren, traditionellen Rotweine bald den muskelbepackten Giganten aus den Fitness-Studios der modernen Kellertechnik gegenüber. Das war der Zeitpunkt, als die englischen Wein-Feuilletonisten sich des Clarets erinnerten und diesen als Inbegriff eines klassischen britischen Weinstils, der sich über Jahrhunderte entwickelt hatte, wieder aufs Tapet brachten. Einen hitzigen Höhepunkt fand die Diskussion über den angeblich richtigen Stil in Bordeaux, als ein Jungwein von Château Pavie 2003 in Saint-Émilion anlässlich der En-primeur-Verkostung vom Amerikaner Parker mit der Höchstpunktezahl 96–100 bedacht wurde und die wichtigste britische Kritikerin Jancis Robinson den nämlichen Wein mit zwölf von 20 Punkten abkanzelte. Robinson bezeichnete den sehr kraftvollen Pavie als »lächerlichen Wein« und polemisierte, dass man die Erzeugung von Vintage Port durchaus den Portugiesen überlassen sollte. Geht man heute auf die Homepage robertparker.com sieht man, dass Parker selbigen Pavie zuletzt im Jahr 2013 mit 96 Punkten eingestuft hatte, während ihn sein britischer Nachfolger bei »The Wine Advocate«, Neal Martin, nie höher als mit 90 und zuletzt mit 88 Punkten bewertet hat. DIE »NEUEN« CLARETS Der Begriff Claret ist heute also der Gegenentwurf zu den hochkonzentrierten, alkoholreichen und opulent angelegten Rotweinen und findet immer öfter wieder Anwendung. Anzumerken ist dabei allerdings, dass auch Franzosen und Engländer nicht immer dasselbe unter Claret verstehen. Im Ursprungsgebiet des Weins gibt es nämlich seit geraumer Zeit eine Sprachregelung, die gute oder schwächere Jahrgänge einfach in »exzellent« oder »klassisch« umbenannt hat. Und so hat es sich inzwischen eingebürgert, dass man etwas weniger gelungene Jahre (also die »klassischen«) heute gerne als typische Claret-Jahrgänge verkauft. Ein Schuft, wer Böses dabei denkt … Wein-Quiz Testen Sie jetzt Ihr Weinwissen unter falstaff.com/weinquiz Fotos: Getty Images, Sotheby`s, beigestellt 42 falstaff feb–mär 2020

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