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Falstaff Magazin Österreich 1/2020

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cover / CLARETS Ein

cover / CLARETS Ein Name, mehrere Bedeutungen: Seinerzeit stand die Bezeichnung Claret in England für jeden roten Bordeaux, während man in Frankreich darunter eher einen alkoholarmen Rosé verstand. Heute verstehen die Briten unter Clarets vor allem einen leichten Gegen entwurf zu schweren Rotwein- Bomben. DIE GESCHICHTE DES CLARET Fotos: beigestellt 40 falstaff feb–mär 2020

B RITAIN AT I T S B E S T Viele Jahrzehnte aus der Mode, hat sich der zutiefst englische Begriff zuletzt wieder fest im Vokabular der Weinliebhaber etabliert. Aber was meinen die Briten eigentlich, wenn sie einen Claret bestellen? TEXT PETER MOSER Fotos: Mauritius Images D ie urenglische Weingattung des Clarets ist bereits viele Jahrhunderte alt und bezeichnet grundsätzlich Rotweine aus Bordeaux. Die Bedeutung der Bezeichnung hat sich im Laufe der Zeit jedoch gewandelt und kann heute als Überbegriff für roten Bordeaux verstanden werden, meint aber im eigentlichen Sinn einen originären Rotweinstil aus der berühmten Weinregion. Als Claret bezeichnet man elegante, nicht zu schwer wirkende und ausgewogene Weine mit manchmal nicht ganz so dunkler Farbe, die einen guten Trinkfluss bieten. Der Name Claret hat seinen Ursprung im lateinischen claritas (= Helligkeit, Klarheit) und verweist darauf, dass man im Mittelalter damit wohl zunächst keinen dunklen Rotwein beschrieben hat. Es handelte sich vielmehr um einen zarten Rosé-Stil mit recht wenig Alkohol, der in Frankreich Clairet hieß. Ab dem 18. Jahrhundert versteht man in England unter Claret aber bereits definitiv aus Bordeaux importierten Rotwein und verbindet damit auch eine hohe Qualitätsvorstellung. Und fielen die gelieferten Weine einmal gar zu schwach aus, so hatten die englischen Weinhändler wohl keine Scheu davor, die eine oder andere Flasche Brandy oder Portwein beizumischen, damit die Weine den Vorstellungen der Kunden entsprachen. Die Bezeichnung Claret war lange aus der Mode, wurde aber in den letzten Jahrzehnten wieder aufgegriffen, um die klassischen roten Bordeauxweine von jenen abzugrenzen, die seit den Neunzigerjahren des letzten Jahrhunderts unter dem Postulat des amerikanischen Weinkritikers Robert Parker Jr. en vogue wurden – also tiefdunkle, < feb–mär 2020 falstaff 41

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