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Falstaff Magazin Österreich 1/2019

wein / ÖSTERREICHS

wein / ÖSTERREICHS PINOT NOIR > dass Kühle alleine viel zu wenig ist. Wie wir aus Erfahrung wissen, haben wir heute geraden in warmen Jahren die besten Ergebnisse – auch beim Pinot Noir. Und ja, wenn kühle Lagen wahrscheinlich mehrheitlich in Niederösterreich mit idealen geologischen Bedingungen gefunden werden, kann man mit Sicherheit neue Gebiete erschließen.« In den wärmeren Gefilden wird viel von der Art der Bewirtschaftung abhängen, wie Claus Preisinger aus Gols unterstreicht: »Man wird einige wichtige Parameter wie gezielte Biodynamie, Laubwandmanagement, Ertrag, Bodenbewirtschaftung, Vergärung und auch den Ausbau ändern müssen, um Frische und Frucht zu gewährleisten. Wer smart im Weingarten arbeitet, wird auch zukünftig mit ansprechenden Pinots belohnt werden.« Die Frage über die zukünftige Weiterentwicklung des Pinot Noirs beantworten Österreichs beste Winzer unisono vorsichtig positiv, wobei sie unterschiedliche Argumente ins Treffen führen. Etwas mehr Blauburgunder kann sich Michael Malat aus Palt vorstellen, weil das Konsumentenverhalten eher zu alkoholärmeren, eleganteren Weinen tendiert. Paul Achs hält dem entgegen, Pinot sei »keine massentaugliche Sorte, dafür ist die JOHANNESHOF REINISCH Die drei Reinisch-Brüder erzeugen gleich vier verschiedene Pinot Noirs, drei aus ihren Lagen in Tattendorf – alles biologisch, versteht sich. Der limitierte Topwein aus der Ried Kästenbaum kommt von einem kleinen Hochplateau über dem Kalksteinbruch in Gumpoldskirchen. WEINGUT FRITSCH Biodynamiker Karl Fritsch aus Oberstockstall am Wagram keltert für seinen Pinot Noir mit dem Kürzel »P« für Perfektion die besten Trauben von Lössböden. Das Ergebnis ist ein Wein von musignyhafter Zartheit und Finesse. Fotos:: Tony Gigov, Anna Stöcher/Heinrich Hartl, Robert Herbst, beigestellt 56 falstaff feb–mär 2019

Farbe zu hell und die Tannine zu leicht«. Einigkeit herrscht darüber, dass Blauburgunder keine Zukunft als preiswerter Alltagswein hat. Wo Genuss statt Menge im Vordergrund steht, wird es funktionieren, mit einer »Geiz ist geil«-Philosophie sicher nicht, wie Karl Schnabel aus der Südsteiermark anmerkt. Punkten kann man mit hochwertigen Pinots im Export, wo man an entsprechende Preise gewöhnt ist und eine kühle, frischere Stilistik schätzt. Claus Preisinger exportiert rund 70 Prozent seines Pinot Noirs: »Die Sorte kann ein Türöffner zu gewissen Märkten sein, die mit den typisch österreichischen Rotweinsorten noch nicht so viel anfangen können.« Auch Gerhard Markowitsch sieht den Pinot als Exportsorte: »Die Rebfläche wird konstant bleiben bis leicht ansteigen. Da Pinot Noir extreme Terroiransprüche stellt, wird sich in naher Zukunft nicht sehr viel ändern.« Fritz Wieninger, der seit Jahren mit seinem Grand Select zeigt, was Wien in Sachen Pinot Noir zu bieten hat, ergänzt: »Am Markt ist eine gewisse Sättigung des Bereichs ›dicker, fetter Rotwein‹ zu bemerken, die Tendenz geht eher Richtung mehr Feinheiten und Eleganz, daher bin ich klar davon überzeugt, dass wir eher ein Wachstum sehen werden. Pinot Noir fordert dem Winzer sehr viel > WEINGUT HARTL Seit dem Jahrgang 2007 erzeugt Heinrich Hartl III. seinen finessenreichen Top-Pinot Noir aus der Ried Graf Weingärtl – eigentlich eine Subried der Lage Kräutergarten in Oberwaltersdorf in der Thermenregion.

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