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cover / FASTENWEINE Wer fastet und dennoch nicht ganz auf den Weingenuss verzichten will, könnte auf die Idee kommen, entalkoholisierten Wein zu probieren. Falstaff hat sich dem Selbstversuch unterzogen und alkoholfreie Weine getestet. Das Ergebnis war im wahrsten Sinne des Wortes ernüchternd. TEXT PETER MOSER ALKOHOLFREIER WEIN: LASS ES SEIN! 84 falstaff feb–mär 2018
Fotos: Shutterstock Wein ohne Alkohol? Klingt furchtbar, aber es gibt ihn tatsächlich. Eignen sich diese Getränke auch für eine Fastenkur? Was können sie, wie werden sie hergestellt und vor allem, wie schmecken sie? Beginnen wir mit einigen Fakten: Bei »alkoholfreien Weinen« ist entsprechend den Lebensmittelvorschriften auf dem Etikett eine konkrete Nährwertangabe pro 100 Milliliter vorgeschrieben, der Konsument kann also nachsehen, wie es mit Energiewert und Kohlenhydraten aussieht. Ein schneller Blick zeigt, dass die Werte hier etwa zwischen 10 und 30 Gramm je 100 Milliliter schwanken und vom Zuckerrest im Wein abhängen. Vereinfach gesagt werden die Produkte hergestellt, indem einem normal erzeugten Wein in einem weiteren Arbeitsdurchgang der Alkohol entzogen wird. Dafür gibt es zahlreiche technische Verfahren von Umkehrosmose bis Dünnschichtverdampfung, die allesamt den Geschmack verfälschen und Aromen zerstören – der Durchbruch kam erst mit der Einführung einer Methode, bei der mittels Vakuum entalkoholisiert wird. Unter Vakuum beginnt der Alkohol bereits bei einer Temperatur von 27 °C zu verdampfen statt bei 80 °C, so können auch flüchtige Aromen erhalten werden. Mit dieser von Dr. Carl Jung bereits 1908 eingeführten Technik können Weine sogar zu 100 Prozent von Alkohol befreit werden. Die EU-Regeln zu alkoholfreiem Wein variieren in manchen Belangen, nicht aber in der erlaubten Alkohol-Obergrenze. Diese liegt einheitlich bei maximal 0,5 Volumenprozent, in der Praxis wird ein Restalkoholwert von 0,25 Volumenprozent selten überschritten. Beim Sauerkraut kann der Wert übrigens schon mal bei 0,4 Volumenprozent liegen. Das Angebot an alkoholfreien Weinen in den deutschsprachigen Ländern ist überschaubar, der Großteil wird in Deutschland hergestellt, was nicht bedeutet, dass die verwendeten Grundzutaten von dort stammen. Es gibt alkoholfreie Produkte aus allen Segmenten, von Rosé, Weiß- und Rotwein bis hin zu Schaumweinen. In den Weinregalen des Lebensmittelhandels sind diese meist wie die Nadeln im Heuhaufen versteckt; wer sie im untersten Regalfach sucht, hat die besten Chancen. Abhilfe verspricht der Online-Einkauf, hier wird man ohne Weiteres fündig, die Sortimente überschneiden sich aber häufig. Die Falstaff-Weinredaktion hat die Probe aufs Exempel gemacht und einige Dutzend Für den fastenden Weinfreund stellen alkoholfreie Weine noch keine echte Alternative dar. der Alkoholfreien-Fraktion verkostet. Die Proben waren an sich alle korrekt, einem echten Weinfreund sind sie aber kaum zuzumuten. Der Begriff »genießbar« konnte hier nicht angewandt werden, denn er zielt auf Genuss ab, den jedoch kein verkostetes Produkt auch nur ansatzweise bieten konnte. In manchen Ländern ist es erlaubt, Rebsorten und Jahrgänge aufs Etikett zu schreiben, was aus Sicht des Marketings verständlich erscheint, wenn man Weintrinker ins Visier nehmen will. Fazit unserer Probe: Besser, man verzichtet darauf. Nur den wenigsten getesteten Produkten ist es gelungen, einen Geruch und Geschmack zu präsentieren, der annähernde Übereinstimmung mit dem Original vermittelt. Beim Konsumenten wird eine Erwartungshaltung geweckt, die diese Weine schlichtweg nicht oder nur mit Ausnahmen erfüllen. Der Alkohol dient dem Wein als Aromen- Transporteur und Katalysator – fällt dieser weg, ist Schluss mit jenen feinen Nuancen, die den Kenner spielend einen Cabernet Sauvignon von einem Merlot unterscheiden lassen. Bei der Vergleichsprobe haben wir uns mit den Rotweinen besonders schwergetan; bei den Weißweinen war manches Produkt durchaus trinkbar. Der feinwürzige »Green Pepper«, auf Basis eines niederösterreichischen Grünen Veltliners und in Deutschland mittels eine Topanlage verarbeitet, war neben dem weitverbreiteten zitronig-duftigen »Natureo« Muscat von Miguel Torres eines der positiven Beispiele. Gelungene Klassiker sind die Sortimente des Pionierbetriebs Carl Jung aus Rüdesheim sowie von Weinkönig aus Trier, klassische österreichische Rebsorten werden unter „Freiwein“ angeboten. Respektable Ergebnisse brachten die Schaumweine, denen dank der vorhandenen Kohlensäure mehr Komplexität und Lebendigkeit innewohnt. Die deutschen Sekthäuser verfügen über das entsprechende Know-how und bieten alkoholfreie Schäumer durchaus erfolgreich in Ergänzung zu ihrem herkömmlichen Sortiment meist recht preiswert an. Vielleicht ist in der Kohlensäure auch der Grund dafür zu sehen, dass sich alkoholfreies Bier, das im Grundgeschmack dem Original bereits sehr nahekommt, einer deutlich höheren Akzeptanz und Nachfrage erfreut. Bier hat von Haus aus meist einen deutlich niedrigeren Alkoholgehalt als Wein, vielleicht geht er dadurch im Gesamtbild weniger ab. Ein letzter Gedanke: Die Tatsache, dass die entalkoholisierten Weine relativ günstig angeboten werden, obwohl sie nach der Vinifikation noch einer zweiten Behandlung unterzogen werden, legt den Schluss nahe, dass für ihre Herstellung wohl auch sehr preiswerte Basisweine herangezogen werden. Darin könnte ein weiterer Grund für die eher dürftige Qualität liegen. Unser Fazit: Wir wollen der Produktgruppe keinesfalls ihre Berechtigung absprechen, es gibt genügend Menschen, die aus medizinischen und religiösen Gründen keine alkoholischen Getränke konsumieren. Für den fastenden Weinfreund jedoch stellen alkoholfreie Weine im Gegensatz zu alkoholfreien Bieren aus rein geschmacklichen Gründen heute noch keine echte Alternative dar. Sie sind ein Nebenprodukt der Weinindustrie, das sich gezielt an Nichtweintrinker richtet. Unser Rat ist so simpel wie wirksam: Verzichten Sie doch lieber ganz auf Wein, wenn Sie fasten. > feb–mär 2018 falstaff 85
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