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wein / GEORGIEN Seit Tausenden Jahren werden im Kaukasus Weintrauben in großen, direkt in den Boden eingelassenen Terrakottagefäßen zu Wein vergoren. Die jüngsten archäologischen Befunde verorten die Wiege der Weinkultur in der georgischen Region Kvemo Kartli. Dort hat die Menschheit das Weinmachen erfunden. Die Methode dabei wurde zwar bis heute tradiert, doch die internationale Weinwelt wurde erst durch das Engagement der Slow- Food-Bewegung auf das Vinifizieren in amphorenartigen Tongefäßen aufmerksam. Und das kam so: In den frühen 1990er Jahren reisten einige italienische Winzer nach Georgien, sie waren danach von dieser uralten Art des Weinmachens so angetan, dass sie zu Hause ihre Weine ebenfalls in den riesigen Tongefäßen entstehen ließen. Mit dem wachsenden Interesse an »Natural Wines« begannen sich weltweit immer mehr Winzer vor allem zur Herstellung ihrer »Orange Wines« für Kvevris – so werden in Georgien die Tongefäße bezeichnet – zu interessieren. Die Schwierigkeit dabei besteht in der Beschaffung der Kvevris, denn nur noch fünf Familien in Georgien beherrschen die Kunst, diese bis zu 2000 Liter fassenden Gebinde in »Georgiens Weine werden in Zukunft am Weltmarkt sicher eine tolle Figur machen.« PATRICK HONNEF CEO Château Mukhrani Handarbeit herzustellen. Bis zu acht Wochen benötigt man für einen großen Kvevri-Rohling, der dann sieben bis zehn Tage bei rund 1000 Grad Celsius gebrannt wird. Und so wird ein klassischer Kvevri-Wein in Kachetien hergestellt: Zunächst werden die Trauben – weiße wie rote – ungerebelt leicht angepresst. Traditionell erfolgte dies mit den Füßen in einem ausgehöhlten Baumstamm, dem Satsnakheli. Dann geht es in den Kvevri, für wie lange, hängt von Weinart und Winemaker ab. Kachetien im Südosten des Landes hat die längste Verweildauer, hier wird auch am meisten Gerbstoff ausgelaugt. Richtung Westen wird die Zeit im Ton kürzer, es wird auch entrappt oder gar nur der Most ohne Beerenhäute vergoren. Am Ende der Gärung werden die Deckel der Kvevris mit Ton verschlossen und erst wieder geöffnet, wenn der Wein fertig gereift ist. In Georgien wurden diese Weine stets in kleinen Mengen für den Familienkonsum hergestellt und nur selten überhaupt in Flaschen gefüllt und gehandelt. Mit der wachsenden internationalen Nachfrage erlebt diese Produktionsweise in Georgien eine gewisse Renaissance, und so sind in den letzten Jahren zahlreiche neue Labels auf den Markt gekommen. Zahlreiche spezialisierte Weinbars in Tiflis, Fotos: Peter Moser. Shutterstock 40 falstaff feb–mär 2018
Weinbau in Georgien: Vor Tausenden Jahren entstanden in der Region Kvemo Kartli die ersten Weine der Welt. ZUKUNFTSVISIONEN dem »Mekka des Amber Wine«, widmen sich heute dem Thema. Der traditionelle Weinausbau in großen Kvevris wurde 2013 in die Liste des »Immateriellen Kulturerbes der Menschheit« aufgenommen, und im Herbst 2017 widmete die Cité du Vin in Bordeaux der georgischen Weinkultur ihre erste große Sonderschau. Etwa zwei Drittel der georgischen Rebfläche sind mit Rotwein bepflanzt, die Zahl der autochthonen Rebsorten ist enorm, 525 eigenständige georgische Rebsorten sind bekannt. 38 Sorten sind für den kommerziellen Weinbau zugelassen. Die Schreibweise der Namen kann in der Übersetzung aus dem Georgischen stark variieren: Statt Goruli Mtsvane kann auch Coruli Mzwane, statt Khikhvi kann Chichwi oder Kisi statt Qisi auf dem Etikett stehen. Viele bekannte Weine Georgiens tragen Herkunftsbezeichnungen, die oft auch für einen regionaltypischen Stil stehen. Auch hier kann der rote Kindzmarauli als Kindsmarauli oder der weiße Tsinandali als Zinandali bezeichnet werden. So ist es gang und gäbe, dass auf georgischen Weinkarten Rebsortenweine und Herkunftsweine munter durcheinander angeführt > Falstaff-Herausgeber Wolfgang M. Rosam und Wein-Chefredakteur Peter Moser trafen den Geschäftsmann Frederik Paulsen zum Gespräch auf seinem Weingut Château Mukhrani in Georgien. FALSTAFF Herr Paulsen, was war Ihre Motivation, hier in Georgien ein solches Weininvestment zu machen? FREDERIK PAULSEN Das war reiner Zufall. Ich bin hier in Kontakt mit georgischen Geschäftsleuten gestanden, die beiden haben mich eingeladen, als Aktionär zunächst mit fünf Prozent mitzumachen. Schließlich ist das mehr und mehr geworden. Am Ende habe ich achtzig Prozent gekauft. Welche Weine oder Weinstile präferieren Sie persönlich? Meine Lieblingsweine sind ganz eindeutig die weißen Burgunder, das ist klar. Es ist wahrscheinlich eine Frage der Entwicklung. Man fängt mit Rotwein aus Bordeaux an, dann entdeckt man die weißen Burgunder, und schließlich kommen die roten Burgunder. Was ist Ihre emotionale Beziehung zu Wein? Wein ist etwas Schönes, und wir machen das ja nicht nur hier in Georgien, sondern auch auf Föhr und in Österreich, auch in der Ukraine haben wir es versucht, allerdings ohne großen Erfolg. Wein ist also Ihre Passion? Ich könnte das auch anders erzählen. Wenn in der Antike die römischen Soldaten und Offiziere ihren Militärdienst absolviert hatten, ich denke, das waren so fünfzehn Jahre, dann konnten sie entweder in die Politik einsteigen oder Wein machen. Ich komme nun auch in ein Alter, in dem ich meine Legionärszeit fertig habe, und ich fühle mich beim Wein besser aufgehoben als in der Politik. Könnte man sagen, das Geld verdient man in der Pharmabranche und gibt es in der Weinwirtschaft aus? Sie haben schon recht, dass es viel Geld kostet, aber langfristig muss es sich selber tragen. Man muss sicher eine gewisse Anlaufzeit in Kauf nehmen, dann sollte es aber funktionieren. Wo wollen Sie in fünf bis zehn Jahren mit Château Mukhrani stehen? Ich möchte gerne, dass es für Besucher mit Weinaffinität die Nummer eins in Georgien wird. Mukhrani soll also in jeder Hinsicht die Benchmark für georgischen Wein werden? Das ist das klare Ziel, aber dazu müssen wir das Projekt noch weiter ausbauen, um höhere Einkünfte für zukünftige Investitionen zu erwirtschaften. Vielleicht werden wir ein Hotel bauen, wichtig ist, dass sich die Sache selbst trägt. Wenn man über Geschäfte sprechen will: Ich glaube, Georgien als kleines Land kann nicht vom Tourismus, auch nicht vom Weintourismus leben, Exporte sich absolut essenziell. Für vieles, was früher in die Comecon-Länder gegangen ist, muss man jetzt neue Märkte finden. Welche Länder hat man da im Fokus? Es wird viel von China gesprochen, wo schon einiges hingeht. Ich bin bei China aber Investor und Geschäftsmann Frederik Paulsen ist der Inhaber des Château Mukhrani. > feb–mär 2018 falstaff 41
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