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vor 4 Jahren

Falstaff Magazin Österreich 08/2020

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dauert in etwa 100 Tage

dauert in etwa 100 Tage – im Nordburgenland meist sogar ein bisschen länger, zählt das Gebiet doch zu jenen mit den meisten Sonnenstunden im Land. Die beiden Topweinlinien MASSIV und 100 DAYS dürfen in ihrem Reifungsprozess jeweils über 100 Tage auf der Maische verweilen, bevor sie im Eichenfass zur Perfektion reifen. Selbst die neuen Jungweine schmecken in den ersten 100 Tagen am besten, und der Arbeitseinsatz des hemdsärmeligen Winzers liegt grundsätzlich bei mindestens 100 Prozent, und das mit viel Leidenschaft für Wein. Die Zahl 100 wird auch dem Streben nach Perfektion gerecht. Deshalb das Credo am Weingut – »more than a 100«. Die 100 DAYS Weine sind die reinsortigen Premium-Weine und individueller Ausbau und Geschmack stehen im Vordergrund bei der Vinifizierung. Die vier Rotweine aus Zweigelt, Shiraz, Cabernet Sauvignon und Merlot verweilen reinsortig für eine mindestens 100 Tage dauernde Mazerationszeit mitsamt Kernen und Schalen im Gärtank, danach dürfen sie im Barrique reifen. Beim 100 DAYS Chardonnay erfolgt der Ausbau mindestens 100 Tage lang auf der Feinhefe im Barrique, dadurch bekommt er seine feine Holzaromatik. Die beiden MASSIV Cuvées sind das Flaggschiff des Weingutes. Der MASSIV Red stammt von Trauben der Sorten Blaufränkisch, Rathay, Zweigelt, Merlot sowie Cabernet Sauvignon und liegt sehr lange mit der Schale und den Kernen auf der Maische, bevor er im Barrique ausgebaut wird. Der MASSIV White wiederum ist eine Cuvée aus 90 Prozent Chardonnay mit 10 Prozent maischevergorenem Traminer und wird ebenfalls etwa 18 Monate lang im Barrique gelagert. Bei den MASSIV Weinen wird es bald einen spannenden Zugang geben: Ab Dezember 2020 wird das Sortiment um den MASSIV White Sparkling erweitert. DER HEIDEBODEN Die Großlage hat eine besondere Bedeutung für den Weinbau am Ostufer des Neusiedler Sees. Der Heideboden ist ein beeindruckend großes Weingartengebiet, das durch seine roten Schotterböden gekennzeichnet ist. Diese können die Wärme speichern und verfügen in feuchten Jahren über eine gute Drainage. Hier gedeihen Trauben von höchster Qualität, die in einer ausgewogenen Mischung aus klassischen und teilweise traditionellen Komponenten im Eichenfass ausgebaut werden. Die HEIDEBODEN- Serie besteht beim Weingut Keringer aus drei Weinen: einem Chardonnay, einer Rosécuvée sowie einer Rotweincuvée, beide Cuvées aus den Sorten Zweigelt, Blaufränkisch und St. Laurent. »ICH BIN SEHR ANSPRUCHSVOLL, STREBE NACH PERFEKTION. IMMER 100 PROZENT EINSATZ ODER NOCH MEHR, SO MEINE DEVISE. NICHT NUR DESHALB IST ›MORE THAN A 100‹ DER LEITSATZ DES WEINGUTS GEWORDEN.« ROBERT KERINGER AUTOCHTHON & TRADITION Das Wort autochthon bedeutet so viel wie heimisch, alteingesessen, verwachsen und in der Heimat verwurzelt. Robert Keringer besinnt sich mit viel Engagement ganz auf autochthone Sorten wie Zweigelt, St. Laurent und Blaufränkisch, die eine lange Tradition am Neusiedler See und am Heideboden haben. Auch der seltene und sehr widerstandsfähige Rathay ging aus einer österreichischen Züchtung mit Blaufränkisch hervor und gilt ebenfalls als autochthon. Diese Rebsorten haben sich optimal auf die Standortverhältnisse eingestellt, bringen beste Qualitäten hervor und spiegeln das Terroir unverwechselbar wider. Sie werden als Cuvée oder reinsortig im Barrique in einer harmonischen Mischung aus Edelstahl-Tanklagerung sowie erster und mehrfacher Fassbelegung ausgebaut. Es resultieren zugängliche Weine mit weichen Tanninen und außergewöhnlicher Intensität. So findet sich gemeinsam mit der seltenen Sorte Rathay der Zweigelt in der GRANDE CUVÉE wieder. Der reinsortige COMMANDER aus St. Laurent und der AVIATOR Blaufränkisch ergänzen das modern interpretierte Wein-Trio. MÖNCHHOF UND SEINE SCHOTTERBÖDEN. Der Heimatort von Robert und Marietta Keringer ist ein Ur-Ort im Seewinkel. Erstmals 1217 urkundlich erwähnt, ist Mönchhof die älteste Weinbaugemeinde mit den somit ältesten Lagen Österreichs. Der Ort wurde von Zisterziensermönchen aus dem Stift Heiligenkreuz gegründet. Die Mönche brachten übrigens die St.-Laurent-Traube aus dem Burgund mit. Wahrscheinlich auch ein Grund, warum der St. Laurent im Weinbaugebiet Neusiedlersee DAC eine der größten Verbreitungen in Österreich hat. Die schottrige Bodenstruktur gibt es im gesamten Bereich der Mönchhofer Rieden 80 falstaff nov 2020

WEINGUT KERINGER Richtung Frauenkirchen und auch auf Frauenkirchner Gemeindegebiet südlich von Mönchhof, wo ein Großteil der Keringer-Weine gedeiht. Die Schotterböden in diesem Bereich weisen eine unterschiedlich starke Humusschicht auf. Der Schotter reicht hier teilweise bis an die Oberfläche und die Steine sind stark sichtbar. Diese Bodenart ist für die Großlage Heideboden bestimmend. Robert Keringer erzählt: »Vor einigen Wochen hatten wir einen Master of Wine aus London bei uns am Weingut zu Gast, dem ich diese Rieden persönlich gezeigt habe. Er war begeistert von dieser vorherrschenden Bodenstruktur und verglich sie mit dem Châteauneuf-du-Pape, dem bekannten Weinbaugebiet im südlichen Rhônetal, wo in guten Jahren große Rotweine aus Frankreichs entstehen.« Die Voraussetzungen für Weinbau könnten also nicht besser sein. NACHHALTIG IN DIE ZUKUNFT Am Weingut Keringer ist man seit Längerem davon überzeugt, Verantwortung übernehmen zu müssen. Nachhaltigkeit wird hier nicht als Greenwashing-Thema gesehen, sondern wurde in den letzten Jahren sukzessive in die Bewirtschaftung des Weinguts integriert. In einem wachsenden Betrieb mit vielen Komponenten ist das nicht immer ganz einfach, doch stehen die Schonung von Ressourcen, eine Arbeitsweise im Einklang mit der Natur, aber auch Respekt im Miteinander im Fokus. Robert Keringer erklärt: »Unser Weingut ist seit gut zwei Jahren als nachhaltiger Betrieb zertifiziert. Es geht nur Schritt für Schritt. Da wir einen Teil der Trauben von anderen Weinbauern im Ort geliefert bekommen, gelingt es natürlich nur langsam, alle Zulieferer nach den Kriterien von Nachhaltig-Austria zu zertifizieren. Da ist auch viel Überzeugungsarbeit zu leisten, viele Abende bei einem Glas Wein, wo man erklärt, warum eine nachhaltige Bewirtschaftung Sinn macht. Nicht nur, um sich ein Zertifikat an die Wand zu hängen, sondern langfristig ethische Werte und verantwortliches Handeln zu sichern. Mir ist ganz wichtig, dass ich meinen Kindern einen Betrieb übergeben kann, der bereits ihrer Denkweise und ihren Ansprüchen entspricht. Mein Sohn Jonas ist jetzt 17, Schüler in der Weinbauschule in Klosterneuburg, und stellt sich dieser Thematik mit einem ganz anderen Zugang. Er fordert eine nachhaltige Bewirtschaftung bereits jetzt mit einer Selbstverständlichkeit ein. Genauso werden es auch die Kunden von morgen machen. Moderne Konsumenten wollen heute nicht nur hohe Qualität genießen, sondern auch wissen, woher der Wein kommt und unter welchen Bedingungen er hergestellt wurde.« Keringer-Weine sind facettenreich, und sie hinterlassen einen besonderen Eindruck. Am Gaumen. Im Abgang. Im Herzen. Und sie passen immer. Sie finden sich auf den Weinkarten vieler Restaurants der gehobenen Gastronomie und auf den Sortimentslisten im Einzel- und Fachhandel, und das im Inland wie im Ausland. < DIE REBSORTE RATHAY. EINE RARITÄT. Am Weingut Keringer wird die seltene, aber äußerst beeindruckende Rebsorte Rathay verarbeitet. Rund fünf Hektar Weingarten sind mit Rathay bepflanzt. Die Sorte ist teilresistent gegen Mehltau, sehr winterhart und bringt viel Farbe, Kraft sowie Struktur in den Wein. Der Name erinnert an den aus Ungarn stammenden Emmerich Ráthay, der in den Jahren 1893 bis 1900 Direktor des önologisch-pomologischen Instituts der Weinbauschule Klosterneuburg war, wo die Rebe gezüchtet wurde. Robert Keringer ist übrigens ebenfalls Klosterneuburg-Absolvent. Am Weingut verarbeitet man den Rathay mit einem Anteil von ca. 40 Prozent gemeinsam mit Zweigelt zur Grande Cuvée, die sozusagen die kleine Schwester des MASSIV Red ist. ADVERTORIAL Fotos: beigestellt KONTAKT Weingut Keringer Wiener Straße 22 7123 Mönchhof, Burgenland T: +43 2173 80380 weingut@keringer.at facebook.com/keringer.at keringer.at nov 2020 falstaff 81

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