PUBLIKATIONEN ÖSTERREICH

Liebe Leserin, lieber Leser,

willkommen zu Ihrem E-Reader des Falstaff Magazins! Ihre persönlichen Zugangsdaten haben Sie per Post bekommen. Klicken Sie bitte oben rechts auf "LOGIN" und geben Sie Ihren Usernamen und Ihr Passwort dort ein.

Anschließend wählen Sie bitte unterhalb der aktuellen Ausgabe aus den Reitern Ihre Sammlung, für die Sie ein Abo besitzen. Darin finden Sie die Ausgabe, die Sie lesen möchten.

Wenn Sie ein gültiges Abo für die gewählte Ausgabe besitzen, können Sie im E-Reader das vollständige Magazin lesen. Haben Sie für eine Ausgabe kein gültiges Abo, werden die Seiten ab Seite 20 nur verschwommen dargestellt.

Viel Spaß beim Genuss Ihrer digitalen Falstaff-Ausgabe!

Ihr Falstaff Team

Aufrufe
vor 3 Jahren

Falstaff Magazin Österreich 06/2021

wein / QUEREINSTEIGER

wein / QUEREINSTEIGER Sonnenuntergang in der Maremma: Für Julia und Georg Weber sind solche Momente auf Monteverro schöner Alltag. Der Linzer Karl Egger ist mit seiner Firma Ke Kelit, die Rohrsysteme produziert, weltweit aktiv. Wein, so erinnert er sich, hatte für ihn immer eine große Faszination. Einige Jahre lang verbrachte er mit seiner Familie den Sommerurlaub auf einem Weingut bei Radda, im Anbaugebiet des Chianti Classico. Bei dieser Gelegenheit entdeckte er das alte Borgo Castiglioni, erwarb und renovierte es. In Sean O’Callaghan fand Karl Egger schließlich den idealen Partner für sein persönliches Weinabenteuer. Sean, auch »Il Guercio«, der Einäugige, genannt, weil seit der Geburt auf einem Auge blind, war viele Jahre auf dem bekannten Weingut Riecine in Gaiole für den Wein verantwortlich. Und er kennt sich bestens mit Sangiovese aus, der wichtigsten Traube im gesamten Chianti Classico. Man tat sich zusammen und gründete die Tenuta di Carleone. DEN EIGENEN WEIN VOR SICH AUF DEM TISCH ZU SEHEN, IHN GENIESSEN ZU KÖNNEN: DAS IST DER KOSTBARE LOHN DER VIELEN ANSTRENGUNGEN. Deren Weine werden heute von der internationalen Kritik sehr gut bewertet, Tenuta di Carleone ist auf Kurs. So gut auf Kurs, dass Karl Egger die operative Leitung seines Unternehmens in Oberösterreich an die nächste Generation abgegeben hat und sich verstärkt um seine Weinaktivitäten kümmern will: »Ich möchte in Zukunft immer mehr Zeit in der Toskana verbringen.« Monteverro in der südlichen Maremma ist ein anerkanntes Spitzenweingut. Dahinter stehen Julia und Georg Weber. Georgs Weinleidenschaft wurde während des Studiums geweckt, mit einer Flasche Latour. Eine ganz neue Welt tat sich für den jungen Studenten auf. Schließlich erwachte irgendwann der Wunsch, auch selbst großartigen Wein zu erzeugen. In der südlichen Maremma bei Capalbio wurde er fündig. Lage, Klima, Boden, alles war perfekt für die Erzeugung eines hervorragenden Weins. Als kompetenten Berater holte sich Weber Fotos: Leif Carlsson, beigestellt 70 falstaff sep 2021

keinen Geringeren als Michel Rolland ins Boot, den Rotweinguru aus Bordeaux. Schon mit den ersten Jahrgängen wusste Monteverro zu begeistern. Die Tenuta Argentiera liegt etwas weiter nördlich an der Küste, im renommierten Anbaugebiet Bolgheri. Vor drei Jahren wurde das Spitzenweingut vom Österreicher Stanislaus Turnauer, der mit Constantia Industries eine der wichtigsten Firmengruppen Österreichs leitet, erworben. »Entscheidend war eine Reise nach Bolgheri mit Freunden gewesen, wo ich zum ersten Mal die beeindruckenden Weine dieses Gebiets kennenlernte«, erzählt Turnauer. Mittlerweile ist er mit seiner Familie in die Toskana gezogen. Sein Leben sei dadurch vielfältiger geworden, und dank moderner Technik ist die Verbindung zum Firmensitz kein Problem. Teilweise finden Managementmeetings auch in Italien statt. Und man kann Turnauer verstehen: Es gibt ganz bestimmt schlechtere Orte für Firmenmeetings als die Tenuta Argentiera, von der an klaren Tagen der Blick über Elba hinaus sogar bis nach Sardinien und Korsika reicht. Von Wien nach Bolgheri: Stanislaus Turnauer, Industrieller und stolzer Besitzer der Tenuta Argentiera. Zwei Generationen Femfert im Weingarten von Nittardi (oben im Kreis). Icario beeindruckt nicht nur durch seine Architektur, sondern auch mit der Qualität seiner Weine. KUNST-STÜCKE Peter Femfert entdeckte bereits in den 1970er-Jahren bei Castellina im Chianti Classico ein altes Steinhaus, das einst dem Renaissancekünstler Michelangelo Buonarroti gehörte. Für Femfert, der in Frankfurt eine bekannte Kunstgalerie betreibt, war das entscheidend für den Kauf. Ursprünglich als reines Ferienhaus geplant, begann man auf Nittardi schon bald auch mit der Erzeugung von eigenem Wein. Aus kleinen Anfängen wurde mehr, und heute zählt Nittardi zu den arrivierten Erzeugern feiner Weine aus dem Chianti Classico. Vor sieben Jahren übernahm schließlich Sohn Leon das Weingut. Vater Peter steht aber nach wie vor mit seinem Rat zur Seite. Helmut Rothenberger leitet in Frankfurt die Rothenberger Holding, die weltweit über 6000 Beschäftigte zählt. In seiner Freizeit ist er allerdings immer öfter in Montepulciano anzutreffen, wo er als < sep 2021 falstaff 71

FALSTAFF ÖSTERREICH