PUBLIKATIONEN ÖSTERREICH

Liebe Leserin, lieber Leser,

willkommen zu Ihrem E-Reader des Falstaff Magazins! Ihre persönlichen Zugangsdaten haben Sie per Post bekommen. Klicken Sie bitte oben rechts auf "LOGIN" und geben Sie Ihren Usernamen und Ihr Passwort dort ein.

Anschließend wählen Sie bitte unterhalb der aktuellen Ausgabe aus den Reitern Ihre Sammlung, für die Sie ein Abo besitzen. Darin finden Sie die Ausgabe, die Sie lesen möchten.

Wenn Sie ein gültiges Abo für die gewählte Ausgabe besitzen, können Sie im E-Reader das vollständige Magazin lesen. Haben Sie für eine Ausgabe kein gültiges Abo, werden die Seiten ab Seite 20 nur verschwommen dargestellt.

Viel Spaß beim Genuss Ihrer digitalen Falstaff-Ausgabe!

Ihr Falstaff Team

Aufrufe
vor 3 Jahren

Falstaff Magazin Österreich 06/2021

wein / 27. FALSTAFF

wein / 27. FALSTAFF GRÜNER VELTLINER GRAND PRIX Vater Josef und Sohn Georg Högl holen mit Ried Schön Federspiel den Grand-Prix-Sieg in die Wachau. GRÜNER GRÜNER VELTLINER HÖGL 1. PLATZ 2021 VELTLINER GRAND PRIX 2021 Fotos: beigestellt 58 falstaff sep 2021

Beim Falstaff Grüner Veltliner Grand Prix wird die klassische Ausdrucksform der Sorte anhand der besten Vertreter des aktuellen Jahrgangs gewürdigt. TEXT PETER MOSER der Wein maximal vier Gramm Restzucker aufweisen – diese Werte wurden mittels amtlichen Prüfzeugnisses belegt. Zudem wurden jene niederösterreichen Weingüter, die im aktuellen Falstaff Weinguide 2021/22 als Betrieb mit drei oder mehr Sternen eingestuft wurden, eingeladen, einen der Kategorie entsprechenden Sortenvertreter einzureichen. Am Ende standen sich insgesamt 92 Finalisten im Ringen um den Grand-Prix-Sieg gegenüber. Senior Emmerich Knoll aus Loiben in der Wachau, flankiert von seinen Söhnen August (links) und Emmerich Junior, belegt mit dem Premieren-Federspiel von der Ried Kellerberg den exzellenten zweiten Platz. C orona-bedingt musste leider auch im Jahr 2021 die alljährliche Publikums-Gala rund um die Siegerehrung für den Falstaff Grünen Veltliner Grand Prix entfallen, die Bewertung der besten klassischen Vertreter der Sorte konnte allerdings stattfinden. Das Niveau der eingereichten Weine dieser Kategorie ist im Jahrgang 2020 ganz exzellent ausgefallen und die Weine zeigten sich trotz ihrer Jugend bereits von ihrer besten Seite. Um GRÜNER VELTLINER KNOLL 2. PLATZ 2021 an dieser Ausgabe des Grand Prix teilnehmen zu können, gab es zwei Wege in den Bewerb. Zum einen wurden anhand der umfangreichen Vorverkostungen zur Ermittlung der niederösterreichischen Landessieger von vier Kommissionen im Zeitraum von zwei Wochen aus rund 2000 Sortenvertretern die etwa fünfzig besten Grünen Veltliner in Blindprobe ausgewählt. Für die Grand-Prix-Kategorie darf der Alkoholgehalt die Grenze von 13 Volumenprozent nicht übersteigen und EIN SOMMER WIE DAMALS Die klimatischen Bedingungen des Jahrgangs 2020 kamen der wichtigsten Rebsorte Niederösterreichs sehr entgegen. Es waren die Gegensätze, die letztlich zum Erfolg führten: Auf Perioden mit Sonne folgte wieder Regen, nach wärmeren Tagen kamen kühlere, echte Hitzeperioden blieben aus. Im Endergebnis ernteten die Winzer aromatisch gut ausgeprägte Weißweine, die von einer lebendigen, trinkanimierenden Säurestruktur gestützt werden und einen weniger hohen durchschnittlichen Alkoholwert zeigen als in den vorangegangenen Jahren. Von besonderer Bedeutung für das Grüner-Veltliner-Ergebnis war die Situation im Weinviertel, der mit Abstand größten Anbauregion für die »Nationalsorte«. Über 48 Prozent der Rebberge werden hier vom Veltliner eingenommen. Und gerade hier fühlten sich 2020 manche ältere Winzer mit dem klimatischen Wechselspiel zwischen Regen und Sonne in die »gute alte Zeit« ihrer Kindheit zurückversetzt. Pragmatischer betrachtet kam das traditionell trockene Weinviertel einfach sehr gut und ohne Trockenstress durch den Sommer. Der Grundwasserspiegel konnte sich nachhaltig erholen. Gut mit Feuchtigkeit versorgt war sogar das westliche Weinviertel, das – anders als der östliche Teil – über leichtere Böden verfügt, durch die das Wasser rascher abfließt als in den mit Lehm und Löss durchsetzten Böden. Der August, ein im langjährigen Schnitt eher trockener Monat, war im Jahr 2020 recht niederschlagsreich. Positiv war, dass die Temperaturen vor allem gegen Ende hin eher kühl blieben. Die wichtigste Aufgabe der Winzerinnen und Winzer war, die Trauben trotz erhöhten Pilzdrucks mit gezielter Laubarbeit gesund zu erhalten. < sep 2021 falstaff 59

FALSTAFF ÖSTERREICH