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vor 3 Jahren

Falstaff Magazin Österreich 06/2021

wein / RIBERA DEL DUERO

wein / RIBERA DEL DUERO Das Bodegas Marta Maté gehören zu den Federführenden auf der Suche nach einem neuen Stil in Ribera del Duero. »WIR WOLLEN DEN AUSDRUCK DER MINERALITÄT AUF DIE SPITZE TREIBEN, DEN BODEN SPÜRBAR MACHEN. DA IST HOLZ EIN STÖRFAKTOR.« CÉSAR MATÉ BODEGAS MARTA MATÉ < frisch und anders«, sagt César Maté. Gemeinsam mit sechs Freunden rief er vor einigen Jahren das Projekt Marta Maté ins Leben. Schon bevor sie den ersten Jahrgang im Jahr 2008 kommerziell vermarkteten, kelterten sie Wein aus den Trauben ihres Single Plots in Gumiel de Mercado in der Subzone Burgos, ebenfalls hoch gelegen, auf etwa 900 Metern. BACK TO THE ROOTS Als Marta Maté im Jahr 2008 den Wein Primordium auf den Markt brachte, einen hundertprozentigen Tinto Fino, 18 Monate in neuem französischem Holz gereift, erhielt der Wein vom »Wine Advocate« direkt 95 Punkte. Kraftvoll und konzentriert sei der Primordium damals gewesen. Ein Stil, den man bis zum Jahrgang 2012 beibehielt, dann aber langsam veränderte. Auch heute noch setzt Maté bei diesem Wein zu 100 Prozent neues französisches Holz ein. Die Reifezeit, bevor der Wein auf den Markt kommt, wurde jedoch auf fünf Jahre verlängert, um das Holz besser zu integrieren. Heute sieht Maté den Wein als Reminiszenz an den alten Ribera-Stil. Einen seiner Meinung nach berechtigten Stil, der vom Monolith der Region, Vega Sicilia, und von all den Weinmachern, die dort in die Schule gingen, geprägt wurde, heute aber wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten wirkt. César Maté sagt dazu: »Wir wollen den Ausdruck der Mineralität auf die Spitze treiben, den Boden spürbar machen. Da ist das Holz ein Störfaktor. Es kann vorhanden sein, aber nur in Maßen. Man will schließlich Wein und kein Holz trinken, nicht?« Der biodynamische Anbau spielt für Maté eine bedeutende Rolle. Das Bodenleben soll gesteigert und die Biodiversität in den Rebbergen erhöht werden, die Reben sollen nicht in einer strikten Monokultur gedeihen, sondern in einem lebendigen Ökosystem. »Unsere Weine sollen nicht im Labor entstehen, wir wollen ein natürliches Produkt herstellen«, sagt Maté. Zudem sucht Marta Maté seit Jahren nach Tinto-Fino- Klonen, die an die Anbaubedingungen der Region perfekt angepasst sind und genügend Säure mit sich bringen. Hierfür nahm man 1200 Proben von alten Reb stöcken in der gesamten Region und pachtet nach und nach Flächen mit alten Rebbeständen, die ansonsten verschwinden würden. Um die Verlagerung des Anbaus in höher gelegene Zonen werden die Produzenten aus Ribera del Duero in Zukunft laut Maté nicht herumkommen. Denn der gesuchte Weinstil hat sich geändert. Auch durch die Evolution der spanischen Sternerestaurants, die einfacher zu kombinierende, frische Weine suchen. Langfristig könnte all das die Region Ribera del Duero und ihre Weine verändern. < Der biodynamische Anbau spielt bei Marta Maté eine bedeutende Rolle. Langfristig soll ein lebendiges Ökosystem entstehen. Fotos: beigestellt 48 falstaff sep 2021

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