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Falstaff Magazin Österreich 06/2020

Winzer und Visionär:

Winzer und Visionär: Florian Alphart. ÖSTERREICHER IN DER POLEPOSITION Als die INTERSPAR weinwelt vor 20 Jahren gegründet wurde, griffen die Kunden bevorzugt zu den Italienern, den Chilenen, Kaliforniern oder Australiern. Der Gusto der Österreicher auf die Österreicher war verhalten. Das ist mittlerweile ganz anders. »WIR ARBEITEN ALS KLEINER, ÖSTERREICHISCHER FAMILIENBETRIEB NACHHALTIG, BIOLOGISCH UND SO NATURNAH WIE MÖGLICH.« KAROLINE TAFERNER Sieben von zehn Flaschen, die heute im INTERSPAR-Einkaufswagen landen, sind rot-weiß-rot, vor 20 Jahren waren es nur vier. Dementsprechend hat sich auch das Sortiment der INTERSPAR weinwelt verändert: Im Onlineshop werden über 1200 (Schaum-)Weine aus Österreich angeboten, zusätzlich gibt es in den Weinabteilungen der INTERSPAR- Hypermärkte Weine von lokalen Winzern. Warum der Österreicher beim Konsumenten so viel besser ankommt als früher, erklärt Winzer Florian Alphart. Der Traiskirchner verweist zu Recht auf das strenge österreichische Weingesetz, das seit 1985 besteht und mehrfach adaptiert wurde. Mit ihm sei auch eine visionäre Generation ans Ruder gelangt, die umgerührt habe in der österreichischen Weinwirtschaft, die weggegangen sei von der gemischten bäuerlichen Struktur und sich stattdessen auf den Weinbau konzentriert, ihn professionalisiert habe. »Heute passiert weniger zufällig: Wir verlassen uns nicht mehr auf Bauernregeln, wir setzen auf genaue Wetterdaten.« Die wichtigste Sorte am internationalen Markt ist bei Alphart der Chardonnay, innerösterreichisch der autochthone Rotgipfler. INTERSPAR sei als erster Lebensmitteleinzelhändler bereit gewesen, der Sorte eine große Bühne zu geben, so der Winzer. »Da bin ich Anne Thysell, die für den Weineinkauf zuständig war und ist, bis heute sehr dankbar.« GANZ OHNE UMSCHWEIFE »Wir hatten vor 30 Jahren drei Hektar, heute haben wir 25. Dass dieses Wachstum möglich war, haben wir auch INTERSPAR zu verdanken.« Karoline Taferner ist Winze- 42 falstaff sep 2020

INTERSPAR WEINWELT Winzerin Karoline Taferner und Weingartenmanager Franz Taferner. 92 Rotgipfler Ried Rodauner 2018 Weingut Alphart, Traiskirchen DV, 13,5 Vol.-%. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zunächst etwas zurückhaltend, zarte Tropenfrucht, ein Hauch von neuem Holz, dezente Kräuterwürze. Mittlere Komplexität, feine Birnenfrucht, elegant und ausgewogen, feine Süße im Nachhall, sollte ein, zwei Jahre heranreifen dürfen. Preis: € 15,49 Neue Wege gehen: Winemaker Hannes Reeh plant ein Open-Air-Kino am Weingut. 91 Zweigelt Rubin Carnuntum 2018 Weingut Taferner, Göttlesbrunn DV, 13,5 Vol.-%. Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Feine Tabak-Kräuterwürze, ein Hauch von schwarzer Waldbeerfrucht, Herzkirschen, etwas Kardamom, attraktives Bukett. Saftig, elegant, zarte Tanninstruktur, mineralisch, Kirschfrucht im Abgang, feinwürziges Finish, guter Speisenbegleiter. Preis: € 11,49 ADVERTORIAL Fotos: ©Weingut Alphart, @Weingut Taferner, @ Hannes Reeh GmbH, beigestellt rin in Göttlesbrunn und macht sich auf die Frage, warum der österreichische Wein heutzutage so gut ankommt, ebenfalls ihren Reim. Für junge Winzer sei es normal geworden, ein Praktikum im Ausland zu absolvieren, von den Großen zu lernen. Auch wenn die Lehre dann in der Erkenntnis bestehen sollte, es selber anders machen zu wollen. »Wir arbeiten als kleiner, österreichischer Familienbetrieb nachhaltig, biologisch und so naturnah wie möglich.« Dass der Wein der Taferners vor 20 Jahren noch nicht dieselbe Qualität hatte wie heute, gesteht sie ohne Umschweife ein – wie überhaupt das Image des österreichischen Weins vor 20 Jahren ein anderes war. Heute wissen die Weinliebhaber, dass der Preis des Weins zur Leistung passt, man um gutes Geld qualitativ hochwertige Österreicher erhält. EIN GROSSER SPRUNG Dass sich bei INTERSPAR der Rot-Weiß- Rote verkauft wie die warmen Semmeln, liegt, so Hannes Reehs bestechende Schlussfolgerung, auch am Umstand, dass das Angebot österreichischer Weine dort auch entsprechend groß ist. »Wenn der Wein nicht in den Regalen stehen würde, könnte ihn auch niemand kaufen.« Einen großen Sprung gemacht hat nicht nur die Zahl der in der INTERSPAR weinwelt verkauften Österreicher – auch Hannes Reeh ist dank dieser Entwicklung gewachsen: Aus acht Hektar Weingärten hat er in den letzten Jahren 65 gemacht, Trauben von 120 weiteren Hektar verarbeitet er in seinem Betrieb. Dort stellt man sich zunehmend auf die Gäste ein. »Wir haben den Ab-Hof-Verkauf in den letzten Jahren vernachlässigt. Hier haben wir eine komplette Kehrtwende gemacht. Wir freuen uns über Besucher, laden zu Events ein, lassen Köche kochen. Und: Geplant ist auch ein Open-Air-Kino am Weingut!« Ganz den neuen Umständen entsprechend, also »Auf zum Wein«, ob bei INTERSPAR oder direkt bei Österreichs Weingütern. 93 Zweigelt Unplugged 2018 Weingut Hannes Reeh, Andau NK, 14 Vol.-%. Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Mit feiner Edelholz- Kräuterwürze unterlegtes Nougat, dunkles Waldbeerkonfit, ein Hauch von Zwetschge, attraktives Bukett. Saftig, elegant, eingebundenes Tannin, Brombeernoten, etwas salzig im Nachhall, vielseitiger Speisenbegleiter. Sieger Falstaff Zweigelt Grand Prix! Preis: € 18,89 INFO Weitere Informationen unter weinwelt.at sep 2020 falstaff 43

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