Falstaff Magazin Österreich 06/2020

Wein-Chefredakteur PETER

Wein-Chefredakteur PETER MOSER WEIN DOMÄNE WACHAU EUROPAS WEINZIEL NUMMER EINS 500 Weinexperten aus aller Welt bilden die Fachjury für die »Top 50 World’s Best Vineyards«, eine Auszeichnung für die besten weintouristischen Ziele der Welt. Bereits im Jahr 2019 konnte die Domäne Wachau noch vor weltbekannten Weingütern den 19. Rang belegen, heuer wurde der vorbildliche Betrieb sogar auf den dritten Gesamtrang gewählt – hinter Zuccardi in Argentinien und Bodega Garzón in Uruguay. Hinter den Wachauern tummeln sich indes illustre Namen wie Château Margaux und Mouton-Rothschild aus Bordeaux, Antinori aus der Toskana oder Opus One und Ridge aus den USA. Domäne-Wachau-Chef und »Master of Wine« Roman Horvath: »Wir kommunizieren mit unseren Weinen alle Aspekte der Wachau – und das kann man direkt vor Ort in dieser einzigartigen Landschaft am besten.« Für das internationale Image des aufstrebenden heimischen Weintourismus ein unbezahlbarer Erfolg. domaene-wachau.at ROSÉ EN VOGUE BEI INVESTOREN Der Rosé-Boom lässt die Weinwelt nicht kalt. Und so überrascht die Nachricht nicht, dass Michel Reybier, Eigentümer von Château Cos d’Estournel, gerade Château La Mascaronne in der Provence erworben hat (Bild o.). Bereits im Mai kaufte die Familie Castéja aus Bordeaux das Château Bas in der Provence, Ende 2019 hat der Luxuskonzern LVMH die Mehrheit bei Château d’Esclans erworben, das mit »Whispering Angel« einen Rosé-Megaseller erzeugt. Und die Familie Wertheimer, Besitzer von Chanel sowie der Weingüter Château Rauzan-Ségla und Canon, hat sich auf der Provence-Insel Île de Porquerolles jüngst die Domaine de L’Île einverleibt. PRIMEURS ERSTMALS AUCH IN WIEN Was offizielle Stellen nicht schafften, erledigte mit Crus & Domaines de France eines der führenden Handelshäuser und präsentierte Anfang Juli im »Eventhotel Pyramide« in Vösendorf über 130 Bordeaux aus 2019. Die Falstaff-Bewertungen finden Sie auf: falstaff.com/en-primeur-2020 10 falstaff sep 2020

NOTIZEN Fotos: Shutterstock, Löff, Eric Zeziola, beigestellt PRICKELNDER PREISKAMPF Aufgrund der aktuell rückläufigen Absatzzahlen fordern die führenden Champagnermarken von ihren Winzern eine deutliche Mengenreduktion bei der kommenden Weinlese. Üblicherweise werden die Abnahmemengen und Preise für Trauben – heuer sind etwa 6,50 Euro pro Kilo vorgesehen – zwischen Winzervertretern und den Champagnerhäusern bis spätestens Ende Juli ausgehandelt. Im Vorjahr wurden 10.200 Kilo Trauben pro Hektar geerntet. In Covid-Zeiten und mit einem Lagerbestand von mehr als einer Milliarde Flaschen ist das den Marken allerdings zu viel an Lesegut. Man darf gespannt sein, auf welche Menge man sich einigen wird. champagne.fr FRISCH & LEICHT: »BÄRMUT« Im Landgasthof »Zum Bären« in St. Leonhard wurde von der Familie Trippolt der erfrischend leichte »Bärmut« entwickelt. Das ist kein Wermut, sondern ein perfekter Aperitif, von Hand gemacht und ohne künstliche Aromen hergestellt. Pur auf Eis genossen oder als Spritz ist er Kärntens Antwort auf Martini Bianco & Co. baermut.at WEINGUIDE: NITTNAUS’ JUNGENBERG TOP Bei der Darstellung der besten Weine aus dem aktuellen Falstaff Weinguide im jüngsten Falstaff-Magazin haben wir Ihnen durch ein Versehen den höchstbewerteten Blaufränkisch in den Top Ten der Sorte unterschlagen: Der Leithaberg DAC Ried Joiser Jungenberg 2017 von Hans und Anita Nittnaus aus Gols hätte mit seinen 98 Punkten an erster Stelle stehen müssen. Gerne präsentieren wir Ihnen diesen grandiosen Sortenvertreter hier nachträglich. nittnaus.at PORTOS NEUE ATTRAKTION »WORLD OF WINE« ERÖFFNET Am 1. August eröffnete nahe Porto, Portugals Weinhauptstadt, mit der »World of Wine« eine veritable Weinerlebniswelt. Den Besucher erwarten Museen mit sechs Themenbereichen von Wein bis Kork, neun Restaurants, dazu Shops, ein Eventbereich sowie eine Weinschule. Mit der »World of Wine« entstand in Vila Nova de Gaia einerseits ein komplett neues Kulturviertel und andererseits eine Attraktion, die sich nicht nur weininteressierte Besucher der Metropole Porto nicht entgehen lassen sollten. wow.pt TEURE FRÜCHTCHEN: REKORD FÜR EIN KILO TRAUBEN In Japan hat ein Bund der berühmten Ruby-Roman-Trauben bei einer Auktion den Rekordpreis von umgerechnet etwa 10.000 Euro erzielt. Ruby Roman ist eine Rebsorte, die ausschließlich in der Präfektur Ishikawa angebaut wird. Ihre Beeren haben einen Durchmesser von rund drei Zentimetern, sind also so groß wie Tischtennisbälle. Der rund 900 Gramm schwere Bund, der den Rekordpreis erzielte, bestand aus rund 30 einzelnen Früchten. Typisch Japan eben. sep 2020 falstaff 11