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Falstaff Magazin Österreich 05/2020

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weinreise / BEZAUBERNDE

weinreise / BEZAUBERNDE MOSEL Weingut Van Volxem: Bei Roman Niewodniczanski und in seinem châteauähnlichen Kellerneubau ist immer etwas los. Entlang der Mosel gibt es viele malerische Aussichtspunkte. D ie Mosel, man kann es nicht verhehlen, ist ein ziemlich langer Fluss. Wenn man ihn im Urlaub erkunden möchte, führt praktisch kein Weg daran vorbei, sich auf einige Brennpunkte zu konzentrieren. Der erste weinbauliche Hotspot, wenn man von Nordosten, also vom Rhein her kommt, ist die Terrassen mosel mit ihrem malerischen Oberzentrum Winningen. Der Ort hat eine bewegte Geschichte: Schon zur Römerzeit besiedelt, ging er im Mittelalter durch verschiedene klerikale Herrschaften, war eine Zeit lang sogar markgräflich badisch, ehe er an Preußen fiel. Heute ist Winningen vor allem für seine beiden Spitzenlagen Uhlen und Röttgen berühmt, die man auf Voranmeldung von den Topwinzern des Orts gezeigt bekommt, etwa von Reinhard Löwenstein und seinem Team oder von Familie Knebel. Wer mit dem Auto unterwegs ist, kann den Wagen auch auf dem Hochplateau am Flugplatz Koblenz-Winningen parken und auf eigene Faust den Steilhang des Röttgen hinabsteigen. Unten lockt eine Weinprobe oder auch eine stärkende Einkehr im Gasthaus »Brunnenklause« bei frittierten Mosel fischen mit Senf- Kartoffelsalat und einer Weinkarte, die die Gewächse eines guten Dutzends örtlicher Winzer enthält. Wer es etwas rustikaler bevorzugt, wird in der »Gutsschänke Schaaf« auf seine Kosten kommen. Ein empfehlenswertes Hotel liegt in bequemer Taxi-Distanz Hell und klar: Wie die Einrichtung im Gourmetrestaurant, so ist auch die Küche von Harald Rüssel. 52 falstaff jul–aug 2020

Fotos: Mosellandtourisitk GmbH, Peter Dörfel Fotodesign, beigestellt Illustration: Stefanie Hilgarth AN DER MOSEL REIHT SICH EIN SPITZEN-WEINGUT ANS ANDERE. UND AUCH IM WEINBERG GIBT ES VIEL ZU SEHEN. Eva Clüsserath- Wittmann mit ihren Eltern Elsbeth und Ansgar: Der fruchtige Kabinett des Weinguts ist eine Bank. An der Mosel hält König Riesling Hof – aus kleinen Träubchen werden große Weine. auf Koblenzer Gemarkung: das »Fährhaus« mit seinem hellen, modernen Chic. Flussaufwärts lohnen unter vielen anderen die Weingüter Kilian Franzen in Bremm – wo es Europas steilsten Weinberg zu besichtigen gibt, den Bremmer Calmont – und der Biopionier Clemens Busch in Pünderich einen Abstecher. Im Nachbarort Reil haben die jungen Winzer Tobias Treis und Ivan Giovanett den Sorentberg in einem kühlen Seitental wiederaufgestockt – nach jahrzehntelanger Brache. Noch mal zwei Orte weiter hat das Weingut Immich-Batterieberg in Enkirch eine ungewöhnliche Geschichte: Die namensgebende Steillage wurde zwischen 1841 und 1845 mit Dynamit in den Schieferfels gesprengt. MITTELMOSEL Bei Erden und Ürzig ist man im Zentrum der Mittelmosel. Einen Stopp verdient die alte Römerkelter bei Erden, die 1992 bei einer Flurbereinigung entdeckt und von einem Förderverein zu einem kleinen Freilichtmuseum gestaltet wurde. Hier, in der Nachbarschaft reiht sich Weingut-Legende an Weingut-Legende, seien es J. J. Prüm oder Dr. Loosen, Willi Schaefer oder Markus Molitor. Natürlich verdient auch Bernkastel- Kues mit seinem Doctorberg ausgiebige Erkundung, ebenso wie weiter flussaufwärts die Weingüter der Haag-Geschwister in Brauneberg und Lieser. Das aufwendig renovierte Hotel »Schloss Lieser« (das organisatorisch nichts mit dem Weingut zu tun hat) verfügt über wunderschöne Zimmer, war aber zuletzt – unabhängig von Corona – gastronomisch verwaist. Jetzt soll das Restaurant mit neuem Konzept wiedereröffnet werden. Wer kulinarisch auf Nummer sicher gehen will, quartiert sich etwas abseits des Flusses im »Landhaus Rüssel« in Naurath/ Wald ein. Bei der Auswahl zwischen Harald Rüssels Gourmetrestaurant und dem Zweitrestaurant »Hasenpfeffer« kann man keinen Fehler machen. Im Sternerestaurant speist man Kalbsbries mit confiertem Herz oder Jakobsmuschel mit Couscous, Chicorée und Salzzitrone, das »Hasenpfeffer« zelebriert die Jagdleidenschaft des < jul–aug 2020 falstaff 53

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