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vor 3 Jahren

Falstaff Magazin Österreich 04/2021

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wein / STARWEINE Die

wein / STARWEINE Die neue Weinlinie des britischen Starkochs Gordon Ramsay begeisterte die Falstaff- Tester — insbesondere der Chardonnay Reserve. W as haben Kylie Minogue, Gordon Ramsay, Sting und John Malkovich gemeinsam? Natürlich, sie alle sind berühmt – und sie alle sind in den letzten Jahren ins Weinbusiness eingestiegen. Die Meldungen über Promis, die ein Weingut besitzen oder zumindest Wein unter ihrem Namen vermarkten, werden nicht weniger. Im Gegenteil! Nahezu im Wochenrhythmus vermelden die Klatschspalten entsprechende Investitionen von Prominenten. Viele Weinkenner nehmen das zwar zur Kenntnis – doch die Weine probiert haben nur die wenigsten. Warum sollte man auch einen Wein trinken von einer Person, die gut Fußball spielt, singt oder Rennwagen fährt? Zahlt man da nicht einfach für den Namen? Nun, nicht zwangsläufig. Nach einer ausgedehnten Verkostung kann Falstaff vermelden: Promi-Weine zu trinken kann sich durchaus auszahlen, weil einige echt gut schmecken – und in den meisten Fällen auch nicht teurer als andere Weine sind. WARUM SOLL MAN EINEN WEIN TRINKEN VON EINER PERSON, DIE GUT SINGEN KANN? WEIL PROMI-WEINE ECHT SCHMECKEN KÖNNEN! Spitzenreiter bei der Falstaff-Verkostung mit insgesamt knapp 90 Weinen waren einerseits der legendäre »Inglenook Rubicon 2011« vom kalifornischen Weingut des Filmemachers Francis Ford Coppola (»Der Pate«) und andererseits der »O.T. Toscana Rosso 2015« vom Weingut des Starfotografen Oliviero Toscani, der durch seine provokanten Sujets für die italienische Modemarke Benetton ab den 1980er-Jahren Legendenstatus erreichte. Beide Weine erzielten je 95 Punkte! Coppola und Toscani sind alte Hasen im Weinbusiness. Beide machten die ersten Schritte in diesem Bereich bereits bevor sie auf ihren Gebieten zu Legenden wurden – also bereits in den 1970er-Jahren. Coppola gehört heute nicht nur im Filmbusiness zu den lebenden Legenden, sondern auch im kalifornischen Weinbau, seine Weinlinie ist breit und divers. Toscani hingegen setzt auf Handwerk – mitterweile ist sein Sohn Rocco um die Geschicke des Weinguts bemüht, bewirtschaftet die zwölf Hektar Reben biologisch und übt Zurückhaltung im Keller. SPITZENWEINE VON STARS Auch taufrische Weinprojekte von Prominenten beeindruckten die Falstaff-Verkoster. Der britische Koch Gordon Ramsay etwa lancierte seine eigene Weinlinie erst vor wenigen Wochen und stellte gleich die beste Kollektion der gesamten Verkostung. Ramsay, der für seine direkte Kritik und seinen unfehlbaren Geschmack berühmtberüchtigt ist, bleibt auch hier seiner Linie treu. Die Falstaff-Kritiker mussten bei der Weinbeschreibung keine Kraftausdrücke Fotos: GordonRamsayWines, Chad Keig, ONLINE_YES/Polaris/laif 86 falstaff jun 2021

emühen, sondern waren begeistert von den Gewächsen aus Kalifornien. Ramsays Weine werden von Seabold Cellars in Monterey hergestellt. Er kollaboriert hierfür mit renommierten Experten. Verkauft werden die Weine insbesondere über einen eigenen Weinclub in den USA. In Europa befindet sich die Distribution noch im Aufbau. Schwer wird es nicht werden, die Flaschen unter die Leute zu bringen. Denn mit 35 Restaurants – davon 15 alleine in London – verfügt Ramsay schon selbst über zahlreiche direkte Absatzmöglichkeiten. Das Engagement in der Weinbranche ist für die meisten Stars nicht etwa bloß ein Goodie für ihre Fans oder eine Nebenbeschäftigung, sondern ein ernstzunehmender Business-Ca- se. Das provenzalische Rosé-Weingut Château Miraval beispielsweise ist trotz Trennung immer noch im Besitz des einstigen Hollywood-Traumpaars Angelina Jolie und Brad Pitt – Liebe vergeht, Hektar besteht. Als 2012 der erste Château Miraval lanciert wurde, erwartete die Weinszene nicht unbedingt, dass der Wein bald zu einer Benchmark für Rosé de Provence werden würde. Doch heute darf man Miraval durchaus als solche bezeichnen. Verantwortlich für die Weinqualität zeichnet die legendäre Weinmacher-Familie Perrin, die mitunter das ikonenhafte Rhône-Weingut Château de Beaucastel ihr eigen nennt. Mutmaßlich verkaufen sich heute nicht wenige Flaschen des Miraval-Rosés ganz einfach deshalb, weil das Weingut für gleichbleibend hohe Qualität bekannt ist und nicht wegen der berühmten Besitzer. Auch in der Falstaff-Verkostung überzeugte der aktuelle Jahrgang 2020 mit 93 Punkten. KOMMERZIELL ERFOLGREICHE STAR-WINZER Die großen Welthits von Kylie Minogue liegen zwar schon eine Weile zurück. Dafür startet die britisch-australische Sängerin nun mit ihrer im letzten Jahr lancierten Weinmarke durch. Mehr als eine Million Flaschen verkaufte Minogue bisher. Dank frischer, unkomplizierter Tropfen, die auch die Falstaff-Jury überzeugten. Zum Portfolio gehören ein französischer Rosé sowie ein vor Kurzem lancierter Rosé-Prosecco. Letzterer in maximal femininer Flasche < Regielegende Francis Ford Coppola war schon im Weinbusiness aktiv, bevor er als Filmemacher durchstartete: 1970 erwarb er das Weingut »Inglenook« im Napa Valley. Dort parkt auch ein Tucker, jene Auto-Legende, welcher Coppola sogar einen Film widmete (kl. Bild). jun 2021 falstaff 87

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