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vor 4 Jahren

Falstaff Magazin Österreich 03/2021

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wein / WEINREISE

wein / WEINREISE RHEINGAU Mit der Seilbahn auf den Rüdesheimer Berg: Wo sich Reben wohlfühlen, lässt sich auch gut Urlaub machen. I m »Weingarten« des Weinguts J. B. Becker ist alles etwas anders: In diesem Garten wachsen keine Reben, sondern man ist freundlich gebeten, Wein zu trinken. Wie es früher einmal in bayrischen Biergärten üblich war, ist jeder willkommen, der es sich mit dem Picknickkorb im Gepäck hier gemütlich machen möchte. Das Ticket für einen der idyllischen Plätze im Schatten alter Platanen direkt am Rheinufer löst man, indem man seinen Durst mit den Rieslingen des Hauses löscht – mit Weinen von altem Schrot und Korn, die ungemein gut reifen und nicht nur bei einer sommerlichen Brotzeit großen Trinkspaß bereiten. Die Erfolgsgeschichte des Rheingauer Rieslings begann im Jahr 1720 auf Schloss Johannisberg. Walluf, die Ortschaft, in der Hajo Becker und seine Frau Eva diesen gastfreundlichen Garten betreiben, ist der erste Weinbauort, wenn man Wiesbaden nach Westen hin verlässt, mitten hinein ins Kernland des Rheingaus, in dem praktisch jeder Ortsname die Herzen eines Riesling-Freunds höherschlagen lässt. FILMREIFES EBERBACH Das Pflichtprogramm für weinbegeisterte Rheingau-Touristen ist umfangreich: Natürlich muss man Schloss Johannisberg gesehen haben, jenes Weingut, von dem der Triumphzug des Rieslings seinen Ausgang nahm. Schon 1720, vier Jahre 78 falstaff mai 2021

nach Bau beginn des Schlosses, wurde der Weinberg zu 100 Prozent mit Riesling bestockt. Noch weiter reicht die Geschichte von Kloster Eberbach zurück: Seit dem Jahr 1136, als Zisterzienser die Abtei gründeten, gingen von hier wichtige Impulse für den Weinbau aus. Bis zum heutigen Tag ist der Hausberg des Klosters, der Steinberg, den die Mönche nach dem Vorbild des Clos de Vougeot im Burgund angelegt hatten, eine der Prachtlagen des Rheingaus. Mitten in diesem Grand Cru liegt heute das sehenswerte Kellerei gebäude der Hessischen Staatsweingüter, eine zweite Vinothek befindet sich auf dem Gelände der Abtei. Das unter die Haut gehende Flair des Klosters ist überdies jedem vertraut, der den Film »Der Name der Rose« nach Umberto Ecos Roman gesehen hat. Der Film wurde hier in Eberbach gedreht. Rechts: Skrei, Kohl, Kren, Erdäpfelrisotto von Burg Schwarzenstein. Unten: Tafelrunde im Steinberg. WEINBERGE UND WEINKARTEN Sehenswürdigkeiten eigenen Rechts sind aber auch die Weinberge der Gegend: Selbst auf die Mariannenaue, eine Insel im Rhein, haben die Rheingauer Reben gepflanzt. Die namhaftesten Weinberge befinden sich meist zurückversetzt vom Fluss in der Höhe. In der Lage Baiken in Rauenthal kann man sich mitten im Weinberg deftige Kost und ein Glas Wein servieren lassen. Wer im westlichen Rheingau, in Rüdesheim oder Assmannshausen, in den Weinbergen spazieren möchte, braucht Kondition, denn bei Steigungen bis zu 80 Prozent kommt man schnell ins Schnaufen. Umso mehr hat man sich am Abend besondere Genüsse verdient – etwa in Hattenheim im berühmten »Krug«, dessen Weinkarte sich wie ein Rheingauer »Who’s who« liest, mit reifen Jahrgängen bis zurück in die 80er-Jahre. < Fotos: Shutterstock, Markus Bassler, Heroes of Riesling, mauritius images, Wonge Bergmann für Nils Henkel, beigestellt Karte: Stefanie Hilgarth Oben: Weingut Weil, Kiedrich. Unten: Peter Bernhard und Viktoria Kühn, Weingut P. J. Kühn. mai 2021 falstaff 79

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