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Falstaff Magazin Österreich 02/2021

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wein / WORLD CHAMPIONS

wein / WORLD CHAMPIONS Das Weingut Vega Sicilia liegt in der Region Ribera del Duero und wird seit den 1980er-Jahren von Pablo Álvarez (im Kreis) geführt. Der Mythos von Vega Sicilia beginnt mit Eloy Lecanda y Chaves, dem Sohn eines baskischen Großgrundbesitzers, der 1864 den Grundstein zu einem der ruhmreichsten Weingüter der Welt legte. Für Lecanda war es ein Wagnis, denn Weinbau spielte auf dem Anwesen namens Coto de Santa Cecilia, das er einige Jahre zuvor von seinem Vater übernommen hatte, bis dato keine Rolle. Genauso wenig wie das süditalienische Sizilien von Bedeutung war, wenn es um den Namen dieses besonderen Fleckchens Erde geht. Vielmehr bezieht er sich auf eine Kapelle, die sich einst dort befand und der Heiligen Cäcilia gewidmet war – der Schutzpatronin der Kirchenmusik. Über die Jahre entstand daraus der bis heute bekannte Name Vega Sicilia. Für sein neues Weingut erwarb Lecanda bei einer renommierten Bordelaiser Rebschule 18.000 Setzlinge französischer Rebsorten. Darunter auch Cabernet Sauvignon, Malbec und Merlot. Sorten, die neben mindestens 80 Prozent Tempranillo und einem Hauch der weißen Albillo-Rebe auch heute noch für den Único, das Flaggschiff des Vega Sicilias Único gehört seit unzähligen Jahren zu den wichtigsten Weinen der Welt. Zuvor reift er für zehn Jahre in Fass und Flasche. Hauses, verwendet werden. Im Laufe der 157-jährigen Existenz der Bodega hat sich diese Rezeptur kaum verändert, ebenso wenig wie die extra lange Reifezeit des Kultweins auf Fass und Flasche: Der Único kommt erst nach unglaublichen zehn Jahren auf den Markt. Eine Seltenheit in der heutigen, äußerst schnelllebigen Weinwelt. Und ein Überbleibsel des Önologen Txomin Garramiola, der die lange Reifedauer der Vega- Sicilia-Weine einführte und damit erste Erfolge feierte – unter anderem bei der Weltausstellung in Barcelona 1929. Bis in die 1980er-Jahre reiften die Vega-Sicilia-Weine überhaupt nur im Fass, bis sie verkauft wurden. Und weil sie erst verkauft wurden, wenn sie als trinkreif galten, scheint es sicher, dass sie niemals jünger als zehnjährig, oftmals sogar noch viel älter auf die Flasche kamen. »An der Tradition, den Único erst nach einer Dekade auf den Markt zu bringen, halten wir bis heute fest – die Fassreife wurde etwas reduziert, die Flaschenreife dafür aber ausgebaut«, berichtet Pablo Álvarez, der CEO von Vega Sicilia. Die Produkte des Guts sind ein sicherer Wert in einer Weinwelt, die sich so schnell dreht wie niemals zuvor. Während Mode um Mode über uns hereinbricht, mal mehr Farbe, mal weniger Alkohol gefragt ist, hält man sich bei der spanischen Legende an das Altbewährte und schert sich wenig um Trends: »Es kann nicht sein, dass Gebiete, in denen historisch gesehen immer Weine mit hohem Alkoholgehalt und viel Farbe produziert wurden, plötzlich Burgunder machen wollen«, sagt Álvarez. »Das verändert die Region, den Weinstil und damit das Terroir, und daran glaube ich nicht. Wenn wir Burgunder trinken möchten, sollten wir ihn auch dort kaufen.« SOLITÄR AUS RIBERA Über die Jahrzehnte wechselten auf Vega Sicilia einige Male die Eigentümer, bis im Jahr 1982 die Familie Álvarez auf den Plan trat – kurioserweise im selben Jahr, als Ribera del Duero letztlich zur Denominación de origen wurde, für deren Etablierung Vega Sicilia als Zugpferd gilt. Zum Weingut kam Familie Álvarez per Zufall, denn eigentlich war sie damit beauftragt worden, den Verkauf des Guts an Unternehmensgruppen aus der Schweiz und England einzufädeln. Am Ende entschied man sich jedoch, das Weingut selbst zu erwerben. Heute erstreckt es sich auf über 985 Hektar < Fotos: Diego Peláez, Csikszentmihalyi Marton, beigestellt 82 falstaff mär–apr 2021

»WIR WOLLEN DIE QUALITÄT VON VEGA SICILIA AUCH WEITERHIN IN ALLEN BEREICHEN STEIGERN.« PABLO ÁLVAREZ, CEO Tempos Vega Sicilia, formuliert die ehrgeizigen Ziele seines Unternehmens. Mehr als 70 Jahre lang war Vega Sicilia das einzige Weingut in der Region Ribera del Duero – ein unermesslicher Startvorteil. mär–apr 2021 falstaff 83

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