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Falstaff Magazin Österreich 02/2021

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wein / EINE FRAGE DER

wein / EINE FRAGE DER ETIKETTE Frühe Etiketten: Bei Ausgrabungen entdeckte man antike Rollsiegel auf tönernen Weinbehältern. ANTIKE ANFÄNGE Schon in der Frühzeit der Weinkultur interessierten sich Kellereien für den exakten Inhalt von mit Rebensaft befüllten Behältnissen. In der Antike verwendeten die Sumerer bereits Rollsiegel und Stempel, um Tongefäße zu markieren. Die Ägypter präzisierten den Inhalt von Weinbehältern bereits genauer, von Griechen wie Römern wurden Amphoren bereits mit Info-Anhängern (lat. tessera) aus Holz, Keramik oder Papier versehen, mittels Ritzmarken wurden neben dem Inhalt sogar Jahrgang und Herkunft bis hin zur Weingartenlage vermerkt. Noch während des Mittelalters bediente man sich ähnlicher Methoden wie in der Antike, um einen speziellen Wein zu markieren. Erst mit der Einführung der Glasflasche begann man, auch von Hand geschriebene Zettel auf diese Gebinde aufzukleben. Mittels Glassiegel wurde zunächst allerdings eher der Besitzer einer Flasche und nicht deren Inhalt ausgewiesen. Zwei Voraussetzungen waren für den Siegeszug des Weinetiketts ausschlaggebend: die Einführung der Glasflasche als Standardbehältnis für Wein – das geschah etwa ab dem zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts, als es möglich wurde, diese in großer Menge und damit preiswert zu erzeugen – sowie die Entwicklung der Lithografie durch Alois Senefelder im Jahr 1798. Ein Motor für die Verbreitung der Erfolgskombination »Glasflasche & gedrucktes Etikett« war der Champagner. Für dessen weltweite Verbreitung kam keine andere Transportmöglichkeit in Betracht als schwere Glasflaschen, die dem immensen Druck standhielten. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam dann auch in den deutschsprachigen Ländern der Handel von flaschengezogenen Weinen in Schwung. 1826 erfand Alois Senefelder außerdem den mehrfarbigen Druck, dieser wurde von seinem Schüler Engelmann 1837 zur Chromolithographie weiterentwickelt. Heute machen modernste Drucktechniken alles an technischen Raffinessen möglich, was das Winzerherz für seine Etiketten erdenkt und begehrt. SICHER WIE DER FRANKEN Die Spitze diesbezüglicher Ansprüche erklomm wohl der Schweizer Weinhändler Philipp Schwander, MW, mit dem Etikett für den einzigen Wein seines Weinguts mit dem schönen Namen »Sobre Todo«, was so viel wie »vor allem« bedeutet. Seine Idee: Weil ihm die letzte Serie der Schweizer Banknoten aus dem Jahr 2016 so gut gefiel, engagierte er die Grafikerin derselben für seine Etiketten. Den Kontakt stellte der damalige Verwaltungsratspräsident von Orell Füssli her, jener Druckerei, die für die Fabrikation der Banknoten zuständig ist. Manuela Pfrunder, zufälligerweise selbst Kundin in Schwanders Weinhandlung Selection Schwander, reiste daraufhin mehrmals ins Priorat, um sich inspirieren zu lassen und modellierte sogar einen alten Rebstock. Ein solcher findet sich nun auch auf dem Etikett, das von Armin Waldhauser, dem Banknotengra veur von Orell Füssli, gestochen wurde. Ein einmaliges Projekt, das insgesamt zwei Jahre in Anspruch nahm, die Qualität von Schwanders Weinen unterstreicht und sie zu gesuchten Sammlerstücken macht. Einzigartig: Der Schweizer Weinhändler Philipp Schwander ließ das Etikett seines Weins von einer Banknoten-Designerin gestalten. < Fotos: MENAHEM KAHANA / AFP / picturedesk.com, Beat Belser, beigestellt 46 falstaff mär–apr 2021

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