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Falstaff LIVING Residences 2/2022

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investment / KRALLERHOF

investment / KRALLERHOF GERHARD ALTENBERGER Ja, das Projekt ist wirklich groß, wir sprechen hier von 2.500 Quadratmeter Spafläche im Innenraum. Aber dadurch, dass sich das Projekt so schön und behutsam in die Landschaft integriert, fällt die Größe fast nicht auf. Innen- und Außenraum fließen sehr natürlich ineinander. Jede Baustelle birgt auch Strapazen und kleinere Katastrophen. Wann haben Sie das letzte Mal kurz die Nerven hingeschmissen? GERHARD ALTENBERGER Wir sind zum Glück schon ziemlich bauerfahren und belastbar, es gibt ja kaum ein Jahr, in dem wir nicht da oder dort eine Baustelle im Hotel haben, und daher kann ich nur sagen: Wir behalten die Nerven! Aber natürlich gibt es bei so einem Projekt auch schwierige Momente, die einen immer wieder vor Herausforderungen stellen. Das Projekt ist Resultat eines Wettbewerbs. Wie viele Büros waren zum Wettbewerb eingeladen? GERHARD ALTENBERGER: Wir waren im Vorfeld mit mehreren Büros in engem Kontakt. Sieben Büros haben sich schließlich am Wettbewerb beteiligt und einen Entwurf für uns ausgearbeitet. PHILIPP ALTENBERGER Und als wir Hadi Teheranis Projekt gesehen haben, war klar: Das ist es! Er hat uns verstanden! Er hat erkannt, was uns wichtig ist und was wir uns für diesen Ort gewünscht haben! Das war Gänsehautfeeling pur! HADI TEHERANI Das freut mich aber, dass ich Sie mit meinem Projekt offenbar so richtig ins Mark getroffen habe! Es gibt nichts Schöneres als eine gute, kooperative Architekten-Bauherren-Beziehung auf Augenhöhe. Herr Teherani: Hatten Sie den »Krallerhof« davor schon gekannt? HADI TEHERANI Leider nicht! Aber bei meinem ersten Besuch habe ich ein paar Tage vor Ort verbracht und mich mit dem Hotel, dem Ort, der Landschaft, den Wünschen und Visionen der Bauherren und mit den logistischen Wegen und Gewohnheiten hinter den Kulissen vertraut gemacht. Wie würden Sie denn Ihren Entwurf in eigenen Worten umreißen? HADI TEHERANI Man muss die Architektur für sich sprechen lassen! Ich denke, es ist ein Bauwerk, das sich nach außen hin stark zurücknimmt, mit der Landschaft und mit der Visionäre und Freunde »Krallerhof«-Geschäftsführer Gerhard Altenberger (Mitte) mit Sohn Philipp Altenberger (links) und dem Hamburger Architekten Hadi Teherani. Topografie verschmilzt und seine Energie ganz allmählich von innen nach außen aufbaut. Rückblickend würde ich sagen: Der Entwurf war für mich schon immer da, man musste ihn nur erkennen. Ich wusste sofort, was zu tun ist. Den »Krallerhof« gibt es schon lange. Wie kam es zu der Idee, das Traditionshaus auszubauen? Was war der Auslöser? PHILIPP ALTENBERGER Ich führe den »Krallerhof« gemeinsam mit meinem Vater nun in dritter Generation. Die Geschichte des »Krallerhofs« reicht sogar bis ins 15. Jahrhundert zurück! Und ja, wir sind zwar ein Traditionshaus, aber wir bemühen seit Beginn, mit der Zeit zu gehen, uns permanent zu hinterfragen und uns zu überlegen, wie wir uns für unsere Gäste noch besser, noch attraktiver positionieren können. GERHARD ALTENBERGER Wir haben in den letzten Jahren schon viele Awards gewonnen und viel positive Resonanz bekom- Fotos: © Krallerhof 62 falstaff LIVING RESIDENCES 2 / 22

Eleganz für die Seele Der neue Spa-Bereich soll in einer hellen Farbtonalität mit hellem Holz und Sichtbeton eine ganz eigene Form von Eleganz ausstrahlen. men. Aber gleichzeitig ist uns klar geworden, dass wir in einen modernen Spabereich und vor allem auch in größere Wasserflächen investieren müssen. Welche Elemente umfasst das neue Spa »ATMOSPHERE by Krallerhof«? GERHARD ALTENBERGER Es gibt einen großen Natur-Badesee, einen 50 Meter langen Infinity-Pool, einen kontemplativen Steingarten, eine Aufguss-Sauna mit Blick auf die Berge, einen Infrasalzraum und einen Yogaraum. »Als wir Hadi Teheranis Projekt gesehen haben, war klar: Das ist es! Er hat erkannt, was uns wichtig ist und was wir uns für diesen Ort gewünscht haben.« PHILIPP ALTENBERGER Bauherr decke aus österreichischem Lindenholz. Und das Attikavordach mit doppelt gekrümmten Aluminiumformen, das noch nie zuvor in solchen Dimensionen gebaut wurde. GERHARD ALTENBERGER Wir sind eigentlich ein sehr buntes Haus mit viel heimischer Kunst und ganz unterschiedlichen Designeinflüssen. Dieser Eklektizismus ist eine unserer Besonderheiten. Aber es freut mich, dass es nun auch einen sehr ruhigen, schlichten Bereich geben wird, der in einer hellen Farbtonalität mit hellem Holz und Sichtbeton eine eigene Form von Eleganz ausstrahlen wird. Ich glaube, Körper, Geist und Seele werden sich hier richtig gut erholen können. HADI TEHERANI Ich freue mich über die gute Raumkomposition und die schönen, hochwertigen Details im Innen- und Außenbereich. Wir waren konsequent, es gab keine Kompromisse, und das ist eine der großen Stärken dieses Projekts. Eine Besonderheit ist auch der 50 Meter lange Infinity-Pool, der in den 5.500 Quadratmeter großen Natur-Badesee hineinragt. Welche Naturschutz- und Biodiversitäts-Auflagen > Gab es Vorbilder für das Projekt? GERHARD ALTENBERGER Nicht im Hospitality-Bereich. Aber natürlich haben wir uns verschiedene Projekte angeschaut und ein Mood-Board zusammengestellt. Ein Projekt, das es uns vor allem angetan hat, war das Uhrenmuseum von Audemars Piguet in der Schweiz. HADI TEHERANI Ich muss gestehen, dass ich mir die Mood-Boards nie ansehe, denn ich will mich in meiner Arbeit nicht beeinflussen lassen. Aber das Tolle daran ist, dass man erkennt, wie ernst es der Bauherr meint und mit wie viel Leidenschaft er bei der Sache ist. Das hat mir schon sehr imponiert! Inszenierte Naturnähe Eine Besonderheit ist der 50 Meter lange Infinity- Pool, der in den 5.500 Quadratmeter großen Natur-Badesee hineinragt. Worauf sind Sie bei diesem Projekt – aus Bauherren- und Architektensicht – besonders stolz? PHILIPP ALTENBERGER Mich persönlich freut, dass wir regional bauen und dass wir bei fast allen Baustoffen und Handwerkern auf Betriebe und Bezugsquellen aus Salzburg zurückgreifen können. Ein schönes Highlight ist auch die mehr als 100 Meter lange Lamellen­ 2 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 63

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