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Falstaff LIVING Residences 2/2021

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cosmopolitan / LONDON

cosmopolitan / LONDON APARTMENTS One Bishopsgate Plaza Sieht wie ein Büroturm aus, ist aber keiner: Unten eröffnet Europas erstes »Pan Pacific Hotel«, ab dem 21. Stockwerk luxuriöse Sky Residences. Die 43-stöckige »One Bishopsgate Plaza« bringt das Wohnen zurück in die Londoner City. onebgp.com Gurke, Käsehobel, Walkie-Talkie. Fast jedes der Hochhäuser, die in den 00er- oder 2010er-Jahren in der Londoner City emporwuchsen, hat einen Spitz namen. Es war ein Wettbewerb der Eitel keiten, denn auf der »Square Mile«, wie der Bezirk seit ewigen Zeiten genannt wird, ging es immer schneller, immer enger und immer höher zu, parallel zur Dynamik der Finanz industrie, die hier einen ihrer globalen Hauptsitze hat. Oder hatte, denn nach dem Brexit ist hier einiges im Umbruch, und die Pandemie hat zumindest zeitweise die Straßen dieser Büro-Monokultur leer gefegt. Mittendrin ein neuer Turm, der sich auf den ersten Blick ins bekannte Bild einfügt: »One Bishopsgate Plaza«. Doch er ist anders als die anderen. Denn in seinen 43 Stockwerken sind keine Büros zu Hause, sondern ein Hotel und Sky Residences. Neue Wohnungen, das hat es in diesem Ausmaß seit den 70er-Jahren in der City nicht mehr gegeben. ZEICHEN DES WANDELS Die Zeichen stehen auf Wandel, und noch weiß niemand genau, wohin es geht, vor allem was das Verhältnis zwischen Wohnund Bürofläche angeht. Denn nicht nur die Finanzindustrie wandert ab, erstmals seit 30 Jahren verliert London auch Einwohner – laut einer Schätzung des Economic Statistics Centre of Excellence (ESCoE) haben seit Anfang 2020 fast 700.000 Nichtbriten die Stadt verlassen. Seitdem sind die Mietpreise stark gefallen, in ganz London um 6,9 Prozent, in der City sogar um 15 Prozent. »Die große Mehrheit der Käufer von außerhalb Londons sucht ein zweites Standbein in der Stadt.« JAMES CLARKE Head of London Sales, Knight Frank Doch nicht nur EU-Bürger und Finanzanalysten haben die Stadt en masse verlassen, sondern auch die Briten selbst. Nach Schätzungen der Agentur Hamptons International haben Londoner im letzten Jahr 73.950 Häuser oder Wohnungen außerhalb der Stadt erworben und sind jetzt keine Londoner mehr. Auch Canary Wharf, in den boomenden 80er-Jahren als neues Büroviertel in den früheren Docklands entwickelt und 2015 von Brookfield Asset Management und Katar für umgerechnet drei Milliarden Euro erworben, bekam den Exodus zu spüren und muss jetzt umdenken. Viele Büro- und Einzelhandelsflächen stehen leer, heute versucht man massiv, das Viertel zum Wohnquartier umzumodeln. Ein Achtel aller neuen Wohneinheiten entsteht hier, mehr als in jedem anderen Stadtbezirk. Doch die Nachfrage lahmt, denn das Büroviertel mit seinen Spiegelglastürmen und sterilen Plazas wirkt als Wohnort wenig attraktiv. Warum also in Wohnimmobilien investieren? Weil die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass das Pendel schon wieder zurückschwingt, wie die Immobilienanalysten Knight Frank im Oktober 2021 andeuteten: »Viele zogen während der Pandemie über die Stadtgrenze, im Glauben, dass sie im be- Fotos: PLP Architecture/Julian Abrams, LUCHFORD, Battersea Power Station/Hufton+Crow 22 falstaff LIVING RESIDENCES 2 / 21

Chelsea Waterfront Viel Licht, viel Himmel, viel Fluss: Der leicht industrielle Loft-Charme der Chelsea Waterfront erinnert an die Vergangenheit des Areals, auf dem früher das Kraftwerk der Lots Road Power Station stand. www.chelseawaterfront.com Battersea Power Station Mit ihren vier weißen Schloten war die Battersea Power Station ein ikonisches Wahrzeichen des Londoner Südens. Lange dem Zerfall überlassen, ist das ehemalige Kraftwerk heute das Zentrum eines der größten und teuersten Stadtentwicklungsgebiete. batterseapowerstation.co.uk quemen Homeoffice im Grünen arbeiten könnten. Heute merken viele, dass das nicht ganz stimmt.« Denn ganz ohne Präsenz im Büro geht es nicht, und das bedeutet mühsam lange Wege in die Stadt und wieder zurück. Auch realisieren viele, dass zwitschernde Vögel und das Pub am Kreisverkehr dem kulturellen Buzz der Metropole nicht das Wasser reichen können. Einen kompletten U-Turn wagen aber die wenigsten. Stattdessen will man das Beste beider Welten. »Die große Mehrheit der Käufer von außerhalb Londons sucht ein zweites Standbein in der Stadt,« sagt James Clarke, Head of London Sales bei Knight Frank, und die Anfragen steigen rapide an. »Boomerang buyers« lautet die treffende Bezeichnung für diese Käufer. > 2 / 21 RESIDENCES LIVING falstaff 23

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