PUBLIKATIONEN ÖSTERREICH

Liebe Leserin, lieber Leser,

willkommen zu Ihrem E-Reader des Falstaff Magazins! Ihre persönlichen Zugangsdaten haben Sie per Post bekommen. Klicken Sie bitte oben rechts auf "LOGIN" und geben Sie Ihren Usernamen und Ihr Passwort dort ein.

Anschließend wählen Sie bitte unterhalb der aktuellen Ausgabe aus den Reitern Ihre Sammlung, für die Sie ein Abo besitzen. Darin finden Sie die Ausgabe, die Sie lesen möchten.

Wenn Sie ein gültiges Abo für die gewählte Ausgabe besitzen, können Sie im E-Reader das vollständige Magazin lesen. Haben Sie für eine Ausgabe kein gültiges Abo, werden die Seiten ab Seite 20 nur verschwommen dargestellt.

Viel Spaß beim Genuss Ihrer digitalen Falstaff-Ausgabe!

Ihr Falstaff Team

Aufrufe
vor 1 Jahr

Falstaff LIVING Nr. 06/2023

  • Text
  • Falstaff
  • Falstaffmagazin
  • Cookig
  • Recipes
  • Kochen
  • Rezepte
  • Wein
  • Gourmet
  • Weingut
  • Restaurant
  • Restaurantguide
  • Weinguide
  • Lifestyle
  • Weinbau
  • Oqban

design / HOMESTORY >

design / HOMESTORY > Eine gute Entscheidung! Mit Sicherheit. Wissen Sie, wir haben so viele Anfragen in der »Osteria Francescana« in Modena, etwa 232.000 Mails auf der Warteliste. Also dachte ich, wenn wir hier mit der »Casa Maria Luigia« etwas ganz Besonderes schaffen, können wir mehr Gäste bewirten und ihnen gleichzeitig einen Mehrwert bieten. Und ich investiere nur in Projekte, die sich auch für mich selbst wie ein Zuhause anfühlen. Es ist mehr als ein Hotel, mehr als ein Bed and Breakfast. Was ist also das Besondere daran? Jeder einzelne unserer Gäste macht bei uns die Erfahrung, dass er wie zu Hause behandelt wird, aber eben nicht zu Hause ist. Das Musikzimmer, das erste Zimmer , das umgebaut wurde, ist zum Beispiel mein Zuhause. Ich habe in meinem Leben etwa 8000 Vinyl-Records gesammelt, die ich hier präsentiere, sowie einen alten Plattenspieler platziert, damit unsere Gäste die Musik genießen können. Zweitens, die Küche. Die Küche ist immer offen, 24 Stunden, so wie zu Hause. Mit Parmigiano und Lambrusco auf der Theke, denn man muss sofort verstehen, dass man in Modena ist, im Herzen des Tals der Lebensmittel. Der Kühlschrank ist immer voll, den ganzen Tag über, mit herrlichen Snacks. Weiters haben wir die beste Kaffeemaschine, denn ich selbt trinke sehr viel Kaffee, aber den Besten, also illy. Und dann haben wir auch noch viel Design und Kunst, denn meine Frau Lara und ich sind seit 40 Jahren passionierte Sammler. Ihre Frau ist auch dafür verantwortlich, dass Kunst in Ihrem Leben eine dominante Rolle spielt, richtig? Seit ich Lara getroffen habe, habe ich begonnen, tiefer in die Gedankenwelt des Künstlers einzutauchen . Ich habe Musik in Laras Leben gebracht, sie brachte zeitgenössische Kunst in meines. Eine perfekte Kombination. Die Kunst hat meinen Geist geöffnet. Ich habe Picassos Denkweise studiert und seinen Ansatz, wie er den Futurismus und den Kubismus maßgeblich beeinflusste. Das hat mir geholfen, neue Ideen für die Präsentation meiner Menüs und Gerichte zu entwickeln. Picasso sagte immer, sich selbst zu kopieren, ist eine sehr sterile Übung, aber von anderen zu stehlen ist notwendig. Sie haben also geklaut? Ich habe Ideen vom Kubismus, von den Impressionisten wie Cézanne, Matisse tatsächlich abgekupfert, indem ich die alltäglichsten Elemente in essbare Häppchen verwandelt habe. Die zeitgenössische Kunst, wie vor allem Warhol, sehe ich anders. Oder die Transavantgarde, die eine Stilrichtung des Postmodernismus bezeichnet, die Mitte der 1970er-Jahre hauptsächlich aus der »Picasso sagte immer, sich selbst zu kopieren, ist eine sehr sterile Übung, aber von anderen zu stehlen, ist notwendig.« MASSIMO BOTTURA über die Entwicklung seiner Menüs Die Wahrheit liegt in der Kunst Die Living-Divani-Couchzone im großzügigen Wohnbereich der Villa umgeben von Kunstwerken. italienischen Arte Povera hervorgegangen ist. Enzo Cucchi, Sandro Chia, Franceso Clemente oder Mimmo Paladino waren die wichtigsten Vertreter und sie betrachteten die Vergangenheit auf eine sehr kritische und nicht auf eine nostalgische Art und Weise, um das Beste in die Zukunft zu holen. Sehr ident zu dem, wie ich es auch mit meinen Kochkünsten praktiziert habe. Wie sieht das konkret aus? Si, Si, wenn ich also über Lasagne nachdenke, dann mache ich das ähnlich wie Sandro Chia, Fotos: Ramona Balaban, Stefano Scatà, Davide Piferi De Simoni 86 falstaff LIVING 6 / 23

Willkommen in der Natur! Tapeten mit Mustern, zarte Toile-de- Jouy-Motive, die von alten Textilien inspiriert sind, und malerische Designs, die Landschaften voller Vegetation und Laub darstellen, garantieren Wohlfühl-Atmosphäre. wenn er über die etruskische Tradition der Malerei reflektiert. Denn ich koche auf zeitgemäße Weise, ausgehend von unserer Vergangenheit, denn wir haben eine so mächtige Geschichte, dass wir sie nicht beiseite lassen können. Es ist eine Weiterentwicklung der Tradition. Und auch die Methode, wie man Traditionen erneuert, indem man sie aufbricht und wieder aufbaut. Und die Kunst war dabei schon immer unser Begleiter. Auch ihr sogenannter »Playroom« ist voll von Kunst, Motorrädern und schnellen Autos – alles, was Sie lieben … Ja, da ist zum Beispiel ein Werk von Cindy > Schlafen mit Gucci Die Gästezimmer sind mit originellen Tapeten von Gucci ausgestattet (wie hier mit Reiher-und- Libellen-Motiven) – Bottura ist ebenso Markenbotschafter für die Fashion-Brand. 6 / 23 LIVING falstaff 87

FALSTAFF ÖSTERREICH