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Falstaff LIVING Nr. 05/2023

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trends / KUNSTMARKT

trends / KUNSTMARKT Reden über Kunst Messen, wie etwa die junge »Art Vienna Orangerie Schönbrunn« (15.–17.9.23) sind perfekte Plattformen, um ins Gespräch zu kommen. Fotos: Anna Stoecher, @ TEFAF, PAUL LEVACK , beigestellt »Es gibt eine Reihe neuer Käuferinnen und Käufer, die durchaus neugierig auf Kunst sind, aber derzeit eher preiswertere jüngere Positionen erwerben.« ERNST HILGER Galerist > klassischen Kunstliebhaber, der sich für eine Epoche begeistert. Aber es gibt auch Sammler:innen, die alte und zeitgenössische Kunst kombinieren, die zum Beispiel mit einem Goldgrundgemälde aus dem 13. oder 14. Jahrhundert einen spannenden Dialog mit zeitgenössischen Werken schaffen.« Sogar Museen kaufen mitunter. »Allerdings sehr selektiv«, so Apovnik. Wenn eine Sammlungslücke geschlossen werden soll, ein Werk von Interesse für die Forschung ist, dann greifen auch öffentliche Institutionen zu: »So hat das Salzburg Museum auf der ,Art & Antiques’ in Salzburg mit den Mitteln des Landes ein Gemälde von Rosa Hagenauer- Barducci erworben, das vielfältige Bezüge zur Stadt und den Mozarts aufweist und von einer Künstlerin geschaffen wurde – auch im 18. Jahrhundert noch eine Seltenheit.« Agnes Husslein-Arco hat Aufbau und Museumeröffnung der Heidi Horten Collection begleitet: »Heidi Horten ließ sich nicht von Moden oder aktuellen Trends beeinflussen, sondern entschied aus dem Bauch heraus. Meine Aufgabe als ihre Beraterin war es, ihr Vorschläge zu unterbreiten, die nicht nur eine sinnvolle Ergänzung des Bestehenden, sondern auch von allererster Qualität waren. Ich habe es jedoch auch als meine Aufgabe betrachtet, sie an neue Kunstformen und junge Künstlerinnen und Künstler heranzuführen«, für »eine der bedeutendsten europäischen Privatsammlungen. Die Sammlung in die Zukunft zu führen, wird Aufgabe des Museums sein.« < Tor ins Allerheiligste In Maastricht (NL) trifft sich die Kunstwelt: The European Fine Art Fair (TEFAF) ist die bedeutendste Kunst- und Antiquitätenmesse der Welt. 80 falstaff LIVING 5 / 23

»VERMITTLUNG IST EIN WICHTIGES THEMA« Galerist Emanuel Layr berichtet von der anregenden Arbeit, seine Künstler:innen optimal zu präsentieren und zu unterstützen. Er liebt es, spannende, bezugsreiche Ausstellungen zu organisieren, besonders in seinen neuen Galerieräumen, und seinen Kund:innen die gezeigte Kunst näher zu bringen. INTERVIEW STEFAN MUSIL LIVING Als Galerist arbeiten Sie besonders stark mit jungen und jüngeren Künstler:innen, um sie am Kunstmarkt zu etablieren. Was sind ihre Strategien dafür? EMANUEL LAYR Für mich ist es primär interessant, Ausstellungen zu zeigen und Künstler:innen dadurch entsprechend zu kontextualisieren. Dies kann einerseits durch eine programmatische Abfolge der Präsentationen passieren, oder durch Gruppenausstellungen, auch mit Künstler:innen, die nicht von der Galerie vertreten werden. Darüber hinaus organisieren wir Ausstellungen außerhalb unserer Galerieräume, so etwa heuer im Sommer in St. Andrä in Salzburg mit Dominique Knowles. Außerdem versuchen wir, auf Messen kuratierte Präsentationen von ausgewählten Künstler:innen oder manchmal Einzelpräsentationen zu zeigen. Nicht zuletzt deshalb bin ich auch in die neuen Räumlichkeiten in der Wiener Singerstraße übersiedelt, die es ermöglichen, große, ambitionierte Ausstellungen umzusetzen. Wie sehr ist Galerienarbeit dabei Beratung, Begleitung und Führung für ihre Künstler:innen? Gaylen Gerber Noch bis 29. Juli in der Galerie Layr . Singerstraße 27 1010 Wien Wir unterstützen Künstler:innen bei ihren Ausstellungen in Institutionen und auch bei Publikationen, wo es wichtig ist, den richtigen Verlag, Schreiber:in etc. zu wählen. In diesem Sinne beraten wir unsere Künstler:innen, aber meist sind wir unterstützend tätig. Jedes Projekt steht für sich und hat immer unterschiedliche Voraussetzungen. Unsere Beratung hier betrifft eher die Produktion von Werken und Ausstellungen sowie die Vermittlung der Werke in passende Sammlungen. Logischerweise ist es wichtig, Kunst zu verkaufen, um Ausstellungen zu ermöglichen und ein Einkommen für die Künstler:innen zu sichern. In welchem Maß müssen Sie bei ihren Käufer:innen Überzeugungsarbeit leisten? Nachdem wir mit anspruchsvoller Kunst arbeiten, ist es manchmal sehr wichtig, Informationen zur Verfügung zu stellen, damit sich die Arbeit erschließt. Vermittlung ist also ein wichtiges Thema. Gute Kunst ist nicht immer leicht und gleich zu entschlüsseln. Der begleitende Prozess, der zum Werk einer Künstlerin, eines Künstlers heranführt, macht mir großen Spaß. Wer sind die Kund:innen, die bei Emanuel Layr kaufen? Zu einem großen Teil sind es Privatsammler:innen. Auch wenn die Mehrheit unserer Kund:innen eher 50 plus sind, gibt es in den letzten Jahren viele jüngere Sammler:innen mit sehr guten Vorkenntnissen im Alter zwischen 30 und 40. Gut die Hälfte aller Käufe tätigen Institutionen, also Museen oder institutionelle Sammlungen, wie Firmensammlungen, Stiftungen oder professionell geführte Privatsammlungen. Es kommen aber auch mehr und mehr Leute, die nur das eine oder andere Werk kaufen wollen, das sich in seiner Art und Inhaltlichkeit von vielen anderen absetzt. Unsere Klientel befindet sich zu einem großen Teil in Europa und USA, aber es kommen immer mehr Kund:innen aus Asien, aus Indonesien, China und Japan, hinzu. Das ist für mich definitiv der spannendste Zukunftsmarkt. Der Austausch mit Sammler:innen ist jedenfalls sehr wichtig, und ich glaube, dass dabei jeder etwas lernen kann. EMANUEL LAYR, GALERIST Geboren in Zwettl, 2005 Gründung der Galerie »layr:wuestenhagen« . 2011 erfolgte die Gründung der Galerie »Layr«, die 2016 auch einen Standort in Rom betrieben hat, der jedoch 2020 wegen der Pandemie geschlossen wurde. Sein Galerienprogramm, das er etwa auch auf der Art Basel zeigt, umfasst bekannte Namen wie Cécile B. Evans, Stano Filko oder Philipp Timischl. emanuellayr.com 5 / 23 LIVING falstaff 81

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